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Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Extraportion Flexibilität

Batteriebetrieb, im Lieferumfang beiliegender Gong und eine kostenfreie lokale Speicherung von Videos ohne Abozwang – Hersteller Aqara macht bei seiner smarten Türklingel einiges anders als die Konkurrenz. Ob sich das in der Praxis auszahlt, wollen wir uns heute einmal im Aqara Smart Video Doorbell G4 Test ansehen.

Aqara Smart Video Doorbell G4 macht einiges anders

Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Wechsel hin zur schlauen Klingel mit Videofunktion. Angesichts des Mehrwertes, den du hier geboten bekommst, kann man das durchaus nachvollziehen. Schließlich sind die smarten Gadgets zu deutlich mehr in der Lage als eine herkömmliche Klingel. Hierbei kommt insbesondere die Kamera ins Spiel. Diese ermöglicht es nämlich, dass du immer erkennen kannst, wer gerade vor deiner Tür steht. Besondere praktisch ist das Ganze, wenn du gerade nicht zuhause bist und der Paketbote geklingelt hat. Hier kommt neben der Kamera nämlich auch die Gegensprechfunktion ins Spiel, die mittlerweile so ziemlich jedes Modell bietet. Über diese kannst du die betreffende Person über das Mikrofon deines Smartphones darum bitten, das Päckchen einfach abzustellen. Abseits davon sorgt die Kamera für eine Extraportion Sicherheit.

Schließlich hast du deinen Eingangsbereich auf diese Weise stets im Blick, ohne eine großformatige Überwachungskamera installieren zu müssen. Obwohl die Aqara Smart Video Doorbell G4 all das bietet und obendrein mit einer umfangreichen Smart-Home-Anbindung an das Apple HomeKit, Amazon Alexa sowie den Google Assistant punktet, unterscheiden sie sich in einigen essenziellen Punkten deutlich von anderen Produkten dieser Sparte. So überlässt dir das Modell beispielsweise die Wahl, ob du es über den vorhandenen Klingeldraht oder drahtlos über Batterien betreiben möchtest. Wahlfreiheit gibt es auch beim Speichern der Videoaufzeichnungen. So kannst du entweder die kostenpflichtige Cloud nutzen oder aber kostenfrei lokal auf dem Gerät selbst mit einer microSD (max. 512 GB) speichern. Weiterhin bist du nicht auf einen vorhandenen Gong angewiesen. Schließlich legt Aqara einen passenden Lautsprecher direkt bei.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Lieferumfang

Die kleine Verpackung der smarten Türklingel mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken. Das liegt nicht zuletzt an ihrer kompakten Größe. Ein Blick ins Innere sorgte bei mir dann doch für eine große Überraschung. Schließlich fällt der Lieferumfang recht üppig aus.

Aqara smart video doorbell g4 test

In der Packung selbst befinden sich:

  • Smart Video Doorbell G4
  • separater Lautsprecher (Gong)
  • USB-Kabel (Stromversorgung für Gong)
  • 6x AA-Batterien
  • Schrauben und Dübel für Wandmontage
  • Schraubenzieher
  • angewinkelte Rückwand

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Design und Verarbeitung

  • hohe Verarbeitungsqualität
  • edles Design mit schickem Grauton
  • 14,15 x 6,5 x 3,05 cm und 540 g

Eine smarte Türklingel sollte auch optisch einiges hermachen. Schließlich lässt sie sich im Eingangsbereich kaum verstecken. Warum auch? Soll doch jeder Besucher auf Anhieb erkennen, wo man die Klingel betätigen kann. Die Aqara Smart Video Doorbell G4 ist durchaus ein Hingucker. Dabei setzt der Hersteller in Sachen Design eher auf Zurückhaltung. Das Gehäuse kommt in einem schicken Grauton daher, der feine Farbnuancen von Kupfer zu enthalten scheint. Durch die matte Optik musst du dir dabei keine Sorgen um hässliche Fingerabdrücke machen. Ein Blick auf die Front fördert die beiden Hauptelemente zutage.

Aqara smart video doorbell g4 test

So befindet sich im oberen Kreis die Kameraeinheit. Während in der Mitte das Objektiv sitzt, befinden sich darüber der IR-Sensor für die Nachtsicht und darunter der Bewegungsmelder. Am oberen Kreisrand platziert Aqara dann noch ein Mikrofon für die Gegensprechfunktion. Der untere Kreis ist genauso groß, was für ein harmonisches Gesamtbild sorgt. Hier positioniert der Hersteller den Klingelknopf, der mit einem angenehmen Druckpunkt überzeugen kann.

Aqara smart video doorbell g4 test

An der linken Seite sitzt der Lautsprecher, welcher ebenfalls bei der Gegensprechfunktion zum Einsatz kommt. Rechts befindet sich wiederum eine Gummiabdeckung, welche die Schraube zum montieren und abnehmen der Rückwand vor Wasser schützen soll. Leider setzt Aqara hier im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern auf keine Sicherheitsschraube, sondern verwendet stattdessen eine einfache Kreuzschlitzschraube. Das hat zur Folge, dass die smarte Türklingel keine wirkliche Diebstahlssicherung bietet und darüber hinaus ein Sicherheitsmanko hat. Schließlich könnten findige Einbrecher kurzerhand schnell und heimlich die Türklingel demontieren.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Cloud oder lokales Speichern möglich

  • Speicherslot im Gong-Modul
  • microSD mit bis zu 512 GB für lokales Speichern
  • Cloud-Speichern über Aqara oder Apple iCloud möglich (Abokosten beachten!)

Die Aqara Smart Video Doorbell G4 geht in einigen Punkten einen spannenden Weg. Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf den externen Gong, den der Hersteller seinem Produkt beilegt. Dieser wird per USB-C-Kabel mit Strom versorgt und kann durch die Kleberückseite an dem Ort deiner Wahl platziert werden. Doch der viereckige Lautsprecher soll nicht nur einen Gong wiedergeben, wenn jemand den Klingelknopf gedrückt hat. Darüber hinaus erfüllt er weitere Aufgaben. Zum einen ist er eine Art Repeater zwischen WiFi-Router und Türklingel. Das soll für einen möglichst stabilen Internetempfang für die Smart Video Doorbell G4 sorgen. Darüber hinaus findet in ihm die microSD mit maximal 512 GB Speicher Platz, welche für das lokale Speichern von Videoaufnahmen genutzt werden kann.

Aqara smart video doorbell g4 test

Ob du diese Funktion nutzt oder nicht, bleibt dabei dir überlassen. Legst du keine microSD ein, wandern die Daten automatisch in die Cloud von Aqara. Diese kannst du sieben Tage lang kostenfrei nutzen. Solltest du die Cloud über den Testzeitraum hinaus nutzen wollen, gibt es zwei unterschiedliche Abomodelle. So kannst du entweder monatlich (4,99 US-Dollar) oder einmal jährlich (49,99 US-Dollar) zahlen. Da lohnt es sich durchaus, in eine microSD zu investieren. Solltest du die Apple iCloud nutzen, kannst du dank Kompatibilität zum HomeKit auch diese als Speicherplatz nutzen. Außerdem ist mittlerweile auch das Speichern in einem heimischen NAS möglich.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Wahlfreiheit zwischen Batterien oder Strom

  • Betrieb mit AA-Batterien oder Strom möglich
  • Dauerhaftes Filmen nur mit Stromverbindung möglich
  • Betriebsdauer mit Batterien bis zu vier Monate

Wählen kannst du nicht nur beim Speichern der Videoaufnahmen. Auch bei der Energieversorgung der schlauen Klingel hast du die Wahl. Zum einen kannst du für den Betrieb insgesamt sechs Batterien das Typs AA nutzen. Aqara legt diese direkt dem Lieferumfang bei, was alles andere als selbstverständlich ist. Dennoch hätte ich ehrlich gesagt aus Nachhaltig- und Bequemlichkeitsgründen eine Lösung mit integriertem Akku bevorzugt. Wer ein wenig Akku-Feeling haben möchte, kann aber auch einfach auf wiederaufladbare Batterien setzen. Mit Batterien soll die schaue Türklingel bis zu vier Monate durchhalten können. Das klingt nach einem recht guten Wert.

Aqara smart video doorbell g4 test

Alternativ kannst du die Aqara Smart Video Doorbell G4 aber auch über den klassischen Stromanschluss mit Energie versorgen. Dabei musst du nur darauf achten, dass deine Klingeldrähte auch dem üblichen Standard entsprechend. So sollte Wechselstrom mit 8 bis 24 V anliegen. Wer sich für eine Stromverbindung entscheidet, profitiert von einem entscheidenden Vorteil. So zeichnet die schlaue Klingel in diesem Fall auf Wunsch auch dauerhaft auf. Solltest du Batterien nutzen, findet eine Aufzeichnung lediglich dann statt, wenn eine Bewegung erkannt wurde. Wenn dir das wichtig ist, ist die Montage per Klingeldraht also sinnvoller.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Installation

Für die Inbetriebnahme der Aqara Smart Video Doorbell G4 empfehlen wir dir den Weg zu Google oder einer anderen Suchmaschine deines Vertrauens. Der Hersteller zeigt sich hier nämlich nur wenig kooperativ. So lässt sich aus der beiliegenden Bedienungsanleitung leider nur erahnen, wie man vorgehen soll. Insbesondere für Laien kann das ein echtes Problem darstellen. Dementsprechend wollen wir unseren Test auch direkt nutzen, um dir Tipps für die Installation zu geben. Ab Werk befindet sich die Rückwand der Türklingel bereits am Gerät. Um diese zu lösen, musst du die Gummiabdeckung an der Seite anheben und die Schraube lösen. Diese lässt sich nicht herausnehmen, da sie von einer Feder gehalten wird. Du musst sie also lediglich locker drehen und kannst das Gehäuse anschließend abnehmen.

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Nun kannst du die Batterien im Gehäuse ersetzen. Entscheidest du dich für eine Stromverbindung, musst du zunächst die rückseitige Abdeckung bearbeiten. Hier befindet sich ein Viereck, das über Sollbruchstellen verfügt. Drücke dieses Viereck aus der Rückwand, um einen Durchgang für die Kabel zu ermöglichen. Bei einer Kabelverbindung setzt du die beiden Drähte nun unter die gelösten Schrauben und schraubst diese anschließend wieder fest. Setze nun wieder die Rückwand auf das Gehäuse und schraube die seitliche Schraube fest. Wer eine seitliche Montage plant und dementsprechend einen anderen Blickwinkel benötigt, setzt zusätzlich auf die Wand noch den passenden Winkelaufsatz, der sich im Lieferumfang befindet.

Aqara smart video doorbell g4 test

Insbesondere bei der Montagehöhe solltest du bei diesem Modell ein paar Dinge beachten. So ist es wichtig, die G4 nicht zu niedrig aufzuhängen. Ein Blick ins Handbuch stellt klar, dass du sie in einer Höhe zwischen 1,40 m und 1,50 m installieren solltest. Das liegt an dem recht geringen vertikalen Sichtfeld. Sollte die Klingel zu niedrig installiert werden, erkennst du dementsprechend Gesichter etwas größerer Personen nicht mehr. Apropos Installation. Ähnlich wie das Gong-Modul verfügt auch die Klingeleinheit über einen großen Klebestreifen auf der Rückseite. Dieser ist aber nur dann hilfreich, wenn du die Klingel auf eine wirklich ebene Fläche kleben möchtest. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du die smarte Klinge mithilfe der beiliegenden Schrauben und Dübel in der Wand befestigst. Die Rückwand lässt sich dabei als praktische Bohrschablone nutzen.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Einrichtung über App

Um die Aqara Smart Video Doorbell G4 zu nutzen, musst du sie nach erfolgreicher Montage auch über die App einrichten. Die App selbst punktet mit einer guten Übersicht. Für Verwirrung sorgen lediglich die zum Teil noch schlechten Übersetzungen. Wer des Englischen mächtig ist, sollte deshalb direkt auf eine App-Sprache in Englisch setzen. Bei der Einrichtung über die Smartphone-Anwendung gibt es hingegen nichts zu meckern. Der ganze Prozess geht einfach und schnell von der Hand. Hier nimmt dich die App an die Hand und führt dich Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme, wobei das Überführen ins Heimnetzwerk im Fokus steht.

Wer sich allerdings freut, mit der schlauen Türklingel von Aqara auch die Muskeln seines 5,0-GHz-Netzes des Routers spielen zu lassen, wird schnell enttäuscht. Schließlich funkt der Hersteller hier nur mit 2,4 GHz. Ist die Klingel im Internet, kannst du dich ums Feintuning kümmern. Das betrifft unter anderem das Nachjustieren der Kamera. Hier triffst du auf viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, wie Reichweite und  Gesichtserkennung. Insbesondere der persönliche Sichtschutzbereich dürfte für viele hier eine große Rolle spielen. Schließlich kannst du hier regulieren, welche Zonen überhaupt von der Kamera erfasst werden sollen. Hierbei gilt es, den Datenschutz Dritter stets im Auge zu behalten.

So solltest du beispielsweise nicht dauerhaft die öffentliche Straße filmen. Schließlich könnten ungewollt Dritte ins Visier der Kamera geraten. Leider legt Aqara dem Lieferumfang keinen Sticker bei, der andere Personen auf die Videoüberwachung durch die Kamera hinweist. Einen solchen solltest du dir im Nachgang unbedingt organisieren. Darüber hinaus lassen sich aber auch ganz essenzielle Dinge wie Klingelton des Gongs und verschiedene Warnungen anpassen. So weist dich die Klingel beispielsweise auf grenzwertige Außentemperaturen oder auch einen möglichen Diebstahl hin. Mein persönliches Highlight ist übrigens die einstellbare Stimme. So kannst du mithilfe des Stimmenverzerrers beispielsweise mit Roboterstimme mit der Person vor der Eingangstür sprechen.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Kamera mit Gesichtserkennung

In Sachen Kameratechnik bietet Aqara mit der G4 eine recht gute Ausstattung. Die maximale Auflösung liegt bei 1.080p. Ein Blick in die App macht deutlich, dass daraus erfreulich scharfe Bilder resultieren. Allerdings ist die potentiell hohe Auflösung kein Garant dafür, dass du schlussendlich auch ein ansehnliches Ergebnis aufs Smartphone bekommst. Wie sooft steht und fällt die Qualität mit der Stabilität deiner WiFi-Verbindung. Wer spürt, dass die Bilder etwas ruckeln, kann wahlweise auch die Auflösung herunterschrauben. Hier sind alternativ auch 720p oder 360p möglich. Auch in der Nacht gibt es gute Bildqualität. Dafür sorgen die eingebauten IR-LEDs. Besonders spannend ist natürlich das Feature der Gesichtserkennung.

Aqara smart video doorbell g4 test

Hier ist die Türklingel dazu in der Lage, ein Gesicht einer Person zuzuordnen. Das sorgt insbesondere im Bereich der bei Smart Home so wichtigen Automationen für viele Möglichkeiten. Man denke nur an ein smartes Türschloss, das nach Erkennen eines Gesichtes automatisch das Schloss entriegelt. Um eine Person hinzuzufügen, kannst du in der App ein Foto gewissermaßen einlesen lassen. Alternativ kannst du auch bereits von der Kamera getätigte Gesichtsaufnahmen zu einer Person hinzufügen. In der Praxis funktionierte die Erkennung wirklich gut. Wer jedoch Sicherheitsbedenken hat, sollte darauf wohl lieber verzichten. Schließlich genügt hier bereits ein Foto, um die Erkennung zu überlisten.

Aqara Smart Video Doorbell G4 Test: Praxistest

Eines sei vorweg gesagt: Die Kernfeatures beherrscht die schlaue Türklingel spielend leicht. Das beginnt bereits beim Gong. In Windeseile ertönt dieser, sobald jemand den Klingelknopf betätigt. Auch die Gegensprechfunktion ist hervorragend. So kannst du sehr gut verständlich mit Personen vor deiner Tür kommunizieren. Schreien muss hier niemand, da sowohl Lautsprecher als auch Mikrofon in der Türklingel eine gute Arbeit leisten. Deshalb wollen wir in der Praxis vor allem einen Blick auf die Fähigkeiten als Smart-Home-Gadget werfen. Nicht ohne Grund bewirbt Aqara seine schlaue Klingel auf der Packung selbst als maßgeschneidertes Gadget für Apple HomeKit. Das hauseigene Smart-Home-Ökosystem von Apple versteht sich nämlich bestens mit der schlauen Klingel.

Aqara smart video doorbell g4 test

Solltest du sie auf diese Weise nutzen wollen, umgehst du sogar die Aqara-App. Für die Nutzung und das Einrichten kannst du ganz einfach die HomeKit-App nutzen. Allerdings würden wir dir davon abraten. Schließlich gehen dir auf diese Weise einige wichtige Funktionen verloren. Insbesondere die Kamera-Features sind über HomeKit nicht möglich. Auch die für viele sicherlich interessante Gesichtserkennung fällt weg. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Da hinter dieser Funktion eine von Aqara entwickelte KI steckt, kann diese lediglich in der hauseigenen App bei der Bildverarbeitung zum Einsatz kommen. Zu guter Letzt solltest du im Hinterkopf behalten, dass eine reine HomeKit-Nutzung mit Zusatzkosten einhergeht. Das schlägt zwar nur mit 1 Euro im Monat zu Buche, dennoch handelt es sich hierbei um laufende Kosten.

Aqara smart video doorbell g4 test

Praktisch ist allerdings, dass du hier insgesamt 50 GB Speicher für deine Videoaufnahmen geboten bekommst. Wer also von einer lokalen Speicherung mittels microSD ohnehin absehen möchte, bekommt hier eine gute Alternative zur Aqara-Cloud geboten. Auch, wenn es auf den ersten Blick so wirken mag, ist die Aqara Smart Video Doorbell keineswegs exklusiv mit Apples HomeKit nutzbar. Darüber hinaus kannst du auch die anderen üblichen Verdächtigen in Form von Amazon Alexa und dem Google Assistant für die Steuerung nutzen.

Hierbei ist natürlich vor allem die Bedienung mithilfe deiner Sprache praktisch. Besonders praktisch ist es beispielsweise, sich auf einem Amazon Echo Show das Live-Bild der Türklingel anzeigen zu lassen, wenn gerade jemand an der Tür geklingelt hat. So cool das in Theorie klingen mag, so schlecht waren unsere Erfahrungen in der Praxis. Insbesondere bei der Bildwiedergabe solltest du dich lieber auf die App-Nutzung über Smartphone und Tablet verlassen. Schließlich wurde hier schlichtweg kein Bild auf den Echo gezaubert. Hoffentlich ändert sich das Ganze noch im Zuge von Updates.

Fazit

Aqara gelingt es, sich im mittlerweile dichten Dschungel der smarten Türklingeln positiv hervorzutun. Das beginnt bereits bei einem erfreulich üppigen Lieferumfang, der sogar ein passendes Gong-Modul für den Nutzer bereithält. Weiterhin überlässt der Hersteller dem Kunden jede Menge Wahlfreiheit. So kannst du nicht nur entscheiden, ob du Batterie- oder Strombetrieb nutzen möchtest. Obendrein überlässt dir das Unternehmen hier die Wahl zwischen kostenpflichtiger Cloud- oder kostenloser SD-Speicherung. Auch in Sachen Smart-Home gibt es nicht viel zu meckern. So hast du innerhalb der Aqara-App viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und Automationen. Als echtes Verkaufsargument bringt der Hersteller hier beispielsweise seine Alarmfunktion mit einer 95 dB lauten Sirene sowie die Gesichtserkennung an. Auch die Qualität von Kamera und Gegensprechanlage gefällt uns richtig gut. Doch wo Licht ist, gibt es häufig leider auch Schatten.

Eine Montage ist auch im 20-Grad-Winkel möglich.

Das ist auch bei der Smart Video Doorbell G4 nicht anders. Fangen wir beim Sichtfeld der Kamera an. Dieses mag mit insgesamt 160° zwar recht groß ausfallen. Allerdings konzentriert sich der Hersteller hier auf die Horizontale und missachtet die Vertikale. Das hat zur Folge, dass du die Kamera recht hoch anbauen musst, um auch große Personen erkennen zu können. Das kann auf den ersten Blick etwas komisch aussehen und unter anderem dafür sorgen, dass kleine Kinder nur umständlich an den Klingelknopf herankommen. Was ebenfalls den einen oder anderen stören wird, ist die Tatsache, dass der alte Gong einer vorhandenen Klingel nicht weiter genutzt werden kann. Zum Glück funktioniert der beiliegende Gong aber auch dann, wenn das Internet einmal streikt. Bei der Kritik muss man im übrigen stets im Hinterkopf behalten, dass die Klingel zu einem echt fairen Preis von knapp 120 Euro an den Start geht.

Aqara Smart Video Doorbell G4

Verarbeitung und Design
Hardware
Bedienkomfort
Smart-Home-Fähigkeiten
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Die Aqara Smart Video Doorbell G4 ist eine richtig gute smarte Türklingel, die nur leichte Schwächen hat.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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