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EcoFlow River Pro im Test: Portable Powerstation mit viel Leistung

Eine herkömmliche Powerbank ist dir zu klein? Dann solltest du einmal einen Blick auf das Marktsegment der Powerstations werfen. Diese werden in der breiten Masse immer beliebter und lösen langsam aber sicher den stinkenden Notstromaggregat mit Dieselmotor ab. Dabei bieten sie abseits der nicht vorhandenen Geruchs- und Lärmbelästigung auch viele weitere Vorteile. Da wäre zum Einen die Vielseitigkeit. Egal, ob du nun für den nächsten Stromausfall gewappnet sein möchtest oder aber auch in der Wildnis deine Elektrogeräte aufladen möchtest. Powerstations bieten für viele Anwender die passende Lösung. Mit dem EcoFlow River Pro wollen wir heute einmal einen Blick auf eine praktische Powerstation werfen.

Die Verpackung ist erfreulich hochwertig.

Diese überzeugt auf den ersten Blick bereits mit einer Akkukapazität von stolzen 720 Wh. Doch das ist nur ein Punkt, der zumindest theoretisch auf der Haben-Seite steht. Obendrein kann die River Pro viele verschiedene Anschlüsse bieten, bei denen wohl nahezu jedes Gerät aus dem Haushalt einen Platz finden dürfte. Zu guter Letzt verspricht der Hersteller, dass man die Powerstation innerhalb von nur einer Stunde vollständig aufladen können soll. Ob die River PRO das halten kann, was EcoFlow verspricht, wollten wir in unserem Test einmal unter die Lupe nehmen. Dabei hat EcoFlow uns nicht nur die Powerstation selbst, sondern auch noch ein passendes Solarpanel mit 160 Watt Leistung zugeschickt.

Über EcoFlow

Bevor uns im Besonderen mit der River Pro beschäftigen, wollen wir erstmal einen Blick auf das Unternehmen dahinter werfen. EcoFlow ist ein relativ junges Unternehmen, das erst im Jahr 2017 gegründet wurde. Hinter der Marke stecken Gründer, die sich vor der Entstehung von EcoFlow auf die Entwicklung von Drohnen konzentriert hatten. Ihr Talent für die Konzeption von Powerstations entdeckten die Firmeninhaber dann, als sie an Batterielösungen für ihre eigene Drohnentechnik tüftelten. Ziel war es dabei, möglichst große Akkus in einem Gehäuse unterzubringen, das möglichst klein ist. Was mit Drohnenakkus begann, mündete nun in einer mittlerweile ganzen Palette an Powerstations. So haben wir bereits vor einigen Wochen die EcoFlow DELTA Pro im Test unter die Lupe genommen. Ob der Hersteller auch mit seiner River Pro als kompaktes Schwestergerät punkten kann, schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Lieferumfang

Da es sich angesichts einer UVP von 749,00 Euro um kein günstiges Stück Technik handelt, verpackt EcoFlow sein River Pro in einer Verpackung, die ganz offensichtlich einen zuverlässigen Schutz für die PowerStation bietet. Doch natürlich kommt es auf die Inneren Werte an.

Angesichts der Kabelvielfalt des Lieferumfangs dürfte jeder fündig werden.

Deshalb haben wir sogleich einen Blick auf den Verpackungsinhalt geworfen. Abseits der Powerstation selbst befinden sich in dem Karton 1x KFZ-Ladestecker mit 12 Volt, 1x leistungsstarkes Ladekabel mit 12 Volt, 1x DC auf DC Kabel und 1x passendes Ladekabel für Solarpaneele.

Design und Verarbeitung

Legt man einmal den Zollstock an dem EcoFlow River Pro an, misst man 289 mm x 180 mm x 235 mm. Das ist angesichts einer Akkukapazität von erstaunlichen 720 Wh wirklich beachtlich. Für eine sehr komfortable Nutzung sorgt die Portabilität, die nicht nur aus den vergleichsweise kompakten Maßen, sondern auch aus dem geringen Gewicht von nur 7,6 kg resultiert. Hier kann die Konkurrenz nicht mithalten. Damit man von der kompakten Größe auch profitiert, spendiert EcoFlow seiner Powerstation einen praktischen Tragegriff, welcher sich auf der Oberseite befinden.

Der Tragegriff macht deutlich, dass die River Pro auch unterwegs eingesetzt werden kann.

So schön die Idee mit dem Handgriff auch sein mag, so unterstreicht er die eher durchschnittliche Materialwahl des River Pro. So besteht die Powerstation in Gänze aus Kunststoff. Dieser mag zwar gut verarbeitet sein, doch zumindest beim Tragegriff hätten wir uns besseres Material gewünscht. So bin ich beim ersten Blick davon ausgegangen, dass EcoFlow bei diesem auf widerstandsfähiges Aluminium setzt. Dem ist leider nicht so. Trotz der fragwürdigen Materialwahl gelingt es dem Hersteller dennoch, dass sich das River Pro sehr hochwertig anfühlt. Schnitzer bei der Verarbeitung leistet sich der Hersteller an keiner Stelle.

Viele Anschlüsse

Das EcoFlow River Pro punktet in der Praxis mit vielen verschiedenen Anschlüsse. Hier dürfte wohl jeder Anwender den passenden Ein- bzw. Ausgang finden. Den Großteil der Anschlüsse verbaut der Hersteller an der Vorderseite. Hierzu gehören 2x USB-A 2.0, 1x USB-A Fast Charge, 1x USB-C (100 W), 2x DC 13,6V/3A sowie 1x KFZ Ausgang 8A. Doch nicht nur die Anschlüsse bilden einen Hingucker auf der Vorderseite des Gerätes.

Auf der rechten Seite findet man zwei leistungsstarke Schukosteckdosen.

Außerdem platziert EcoFlow hier mittig ein Display, welches die wichtigsten Informationen zur PowerStation ausgibt. Links neben dem Display befindet sich ein praktisches Licht. Die übrigen Anschlüsse verteilt EcoFlow über die rechte und linke Geräteseite. Während sich auf der rechten Seite 2x 230 V Schukosteckdosen befinden, finden wir auf der linken Seite 1x AC in, 1x DC 12V in sowie 1x Solareingang. Wie du siehst, lassen sich an dem River Pro zweifelsohne die gängigsten Geräte problemlos betreiben.

Der Praxistest

Nach der Theorie folgt die Praxis. Und diese kann beim River Pro ganz unterschiedlich aussehen. Viele werden sich dank des kompakten Designs vielleicht dafür entscheiden, die Powerstation mit in den Urlaub zu nehmen. Angesichts der hohen Akkukapazität von stolzen 720 Wh kann sie dabei gut und gerne ein verlängertes Wochenende durchhalten. Natürlich kommt es dabei immer darauf an, welche Geräte du mit der Powerstation betreiben möchtest.

Bei dem unscheinbaren Design vergisst man schnell, wie viel Power unter der Haube der River Pro steckt.

Angesichts der Möglichkeit, standardmäßig satte 600 Watt ausgeben zu können, wird deutlich, dass man hier problemlos mehrere Geräte zeitgleich betreiben kann. Wem das nicht genügt, der kann im sogenannten X-Boost Modus noch eine Schippe drauflegen und bis zu 1800 Watt Leistung ausgeben lassen. Da man soviel Power wohl nur in Ausnahmesituationen benötigen wird, lässt sich der normale Modus auch für kurze Zeit auf 1200 Watt Leistung verdoppeln.

Links befinden sich die Lademöglichkeiten für die Powerstation. Neben dem klassischen Netzstecker bietet die River Pro auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Auto oder dem passenden Solarpaneel aufgeladen zu werden.

Egal, ob Campingplatz, Festivalgelände oder Stromversorgung für den Garten. In der Praxis zeigt sich die River Pro als zuverlässiger Stromspender. Dabei punktet die Powerstation bei mir unter anderem mit ihrem Quickcharge-Feature, aber auch mit ihrem USB-C-Port, der bis zu 100 Watt ausgeben kann. Während ersterer für ein schnell geladenes Smartphone sorgt, lässt sich mit dem dem USB-C-Port wiederum das eigene Notebook aufladen. So lässt sich unterwegs bequem das heimische Büro nachbauen.

Die Füße sorgen für angenehmen Halt.

Angesichts der Anschlussvielfalt wirkt der Stromspender dann aber fast schon unterfordert. Wer der River Pro mehr zumuten möchte, kann auch einfach seinen heimischen Haushalt mit in den Urlaub nehmen -zumindest theoretisch. Egal, ob Toaster, Kaffeemaschine oder sogar Kühlschrank – hier kann man wirklich alles anschließen. Dabei ist es gerade die Portabilität der Powerstation, die sich in der Praxis als großer Vorteil erweist. Hier muss man nicht das Gerät zum Stromspender hinführen, sondern macht die River Pro zur beweglichen Steckdose.

Einfache Bedienung und leiser Betrieb

Natürlich wollen wir auch einmal einen Blick auf die Bedienbarkeit der Powerstation werfen. Vieles lässt sich zwar am Gerät selbst einstellen, um den vollen Funktionsumfang der River Pro aber ausnutzen zu können, solltest du zur praktischen App greifen. Auf diese wollen wir später noch einmal genauer eingehen. Besonders positiv fiel uns in der Praxis außerdem der leise Betrieb der River Pro auf. Die Lüfter konnte man selbst beim genauen Hinhören kaum wahrnehmen. Einen kleinen Grund zum Meckern gibt es für all diejenigen, die ihre Powerstation im anspruchsvollen Outdoor-Bereich mit Regen und Schmutz nutzen wollen. EcoFlow spendiert der River Pro nämlich keine IP-Zertifizierung und damit auch keinen entsprechenden Schutz vor entsprechenden Schäden.

Akku mit erfreulicher Lebensdauer

EcoFlow setzt bei seinem River Pro auf einen klassischen Lithium Ionen Akku. Dass er viel Leistung bietet ist klar. Schließlich lässt er sich innerhalb von gerade einmal einer Stunde von 0 auf 80 Prozent aufladen. Und das an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Doch wie sieht es mit seinem Durchhaltevermögen aus? EcoFlow selbst verspricht, dass der Akku insgesamt 800 Ladezyklen durchstehen können soll, bis die maximale Kapazität der Batterie auf 80 Prozent herabgesetzt wird. Überprüfen konnten wir dies natürlich nicht. Sollte sich dieser Wert jedoch bewahrheiten, dann liefert der Hersteller hier eine Powerstation mit einer überdurchschnittlich langen Akkulebensdauer ab. Schließlich erreichen viele Konkurrenten bereits nach knapp 500 Ladezyklen die magische Kapazitätsgrenze von 80 Prozent.

Voller Funktionsumfang mit praktischer App

Wer das Maximum aus der Powerstation herausholen möchte, sollte sich die dazu passende EcoFlow-App herunterladen. Zum Einen erfüllt die Smartphone-Anwendung eine sehr gute Überwachungsfunktion. Neben Temperatur und Ladestand fördert ein Blick in die App nämlich außerdem übersichtlich zutage, welcher Strom gerade ins bzw. aus dem Gerät fließt. Dies ist insbesondere praktisch, wenn du die River Pro für deinen Wochenendausflug aufladen möchtest und sehen willst, wann der Akku voraussichtlich voll sein wird.

Mit der App holst du das Maximum aus der EcoFlow River Pro heraus. (Bild: Apple App Store)

Um zu vermeiden, dass jemand unerwünschter Weise Strom aus dem River Pro zieht, lassen sich außerdem die Ausgänge einschalten bzw. blockieren. Hier fließt dann kein Strom durch. So selbsterklärend die App ist, so einfach ist auch die Verbindung zwischen Powerstation und Smartphone. Einmal mit dem WLAN verbunden, lässt sich idiotensicher eine Verbindung zwischen beiden Komponenten herstellen.

Unabhängigkeit mit Solarpaneel

Optional zum EcoFlow River Pro kann man sich ein dazu passendes Solarpaneel kaufen. Dieses bietet der Hersteller wahlweise mit 120 Watt oder 160 Watt Leistung an. Für unseren Test lag uns das Modell mit 160 Watt Leistung vor. Die Kombination zwischen der portablen Powerstation und dem Solarpaneel ist wirklich erstaunlich gut. Wenn das Wetter gut ist, dauert es nur ein paar Stunden, um die River Pro komplett aufzuladen.

Nach wenigen Stunden ist die River Pro voll aufgeladen – alles mit Sonnenkraft.

Insbesondere wer längere Ausflüge in die „Pampa“ plant, sollte durchaus über den Kauf nachdenken. Schließlich kann man sich mithilfe des Paneels unabhängig von externen Stromquellen machen. Eine sehr gute Sache, die auch noch der Umwelt zuträglich ist! EcoFlow verpackt sein Solarpaneel ähnlich gut wie die Powerstation. Ein praktisches Goodie ist dabei die separate Tasche, die man nicht nur nutzen kann, um das Paneel zu transportieren.

Die Tasche erfüllt gleich mehrere Zwecke.

Obendrein bietet sie einen praktischen Mehrwert, indem sich die Paneele mit ihrer Hilfe im optimalen Winkel von 90 Grad aufstellen lassen. Damit der Wind dabei nicht zum Feind wird, liefert EcoFlow auch gleich die passenden Karabiner und Ösen, um alles miteinander zu verbinden. Einmal aufgebaut, muss man nur noch das Solarpaneel mit der Powerstation verbinden.

Fazit

Im Test hat EcoFlow mit seiner River Pro unter Beweis gestellt, dass die Zeit der Stromgeneratoren mit Dieselmotor endgültig vorbei ist. Dafür spricht nicht nur der qualm-, geruchs- und geräuschlose Betrieb der River Pro. Obendrein punktet der Hersteller bei uns mit einer hohen Verarbeitungsqualität, die hoffen lässt, dass man sich viele Jahre an der Powerstation erfreuen kann. Obendrein bietet der Stromspender durch sein kompaktes und portables Design die Möglichkeit, bequem von A nach B getragen werden zu können. Trotz des kompakten Designs muss man hier aber keineswegs Einbußen im Leistungsumfang hinnehmen. Ganz im Gegenteil. EcoFlow bietet hier alles das, was eine gute Powerstation auf dem Kasten haben sollte.

Die Produktpalette von EcoFlow wächst und gedeiht. (Bild: EcoFlow)

Dies wird bereits bei der satten Akkukapazität von 720 Wh deutlich. Mit soviel hätte ich angesichts der kleinen Bauweise nicht gerechnet. So richtig spannend wird es bei der Vielfalt in Sachen Anschlüsse. Hier kannst du von praktischen Ports wie Quick Charge, aber auch einem USB-C-Anschluss mit stolzen 100 Watt Leistung profitieren. Das perfekte Gesamtpaket bekommt man dann wenn man die River Pro in Kombination zum optionalen Solarpaneel nutzt. Alles in Allem liefert EcoFlow hier die perfekte Powerstation für all diejenigen ab, die regelmäßig einen Wochenendtrip machen oder passionierte Festivalgänger sind und dabei nicht auf die Stromversorgung ihrer Geräte verzichten wollen.

EcoFlow River Pro

Verarbeitung
Akku
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

EcoFlow stellt mit seiner River Pro unter Beweis, wie man viel Leistung und komfortable Portabilität bestmöglich in Einklang bringt.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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