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Eleglide M2: E-Bike im Praxistest

Eleglide hat mit dem M2 den Nachfolger des ersten E-Bikes M1 präsentiert. Kurz vorgestellt haben wir das neue Fahrrad bereits. Gereicht hat uns das jedoch nicht. Wir wollten das Modell, das auf ein Rad mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis folgt, in der Praxis testen – und haben genau das für euch getan! Wie das Eleglide M2 im Test abgeschnitten hat, verraten wir euch nachfolgend.

Technische Daten

Reifengröße 27,5 Zoll
Höchstgeschwindigkeit 25 km/h
Reichweite bis zu 125 km
Bremsen hydraulische Scheibenbremsen
Motorleistung 250 Watt
Akku 540 Wh, 36 V, Lithium-Ionen
Maße 180 x 68 x 106 cm
Gewicht 22 kg
Ladezeit ca. 10 Stunden
Preis 819,99€ (mit Coupon NNNEUEM2)

Lieferung und Lieferumfang

Das M2 von Eleglide wurde uns als gewöhnliches Paket per DPD geliefert. Gegenüber einigen Konkurrenzprodukten, die per Spedition angeliefert werden, bietet das einige Vorteile. Insbesondere der zeitliche wie der organisatorische Aufwand für die Entgegennahme des neuen E-Bikes ist bei einer gewöhnlichen Paketlieferung erheblich geringer. Im Zweifelsfalle kann das E-Bike per Abstellgenehmigung im Hausflur geparkt und bei der Heimkehr nach der Arbeit entspannt mit in die Wohnung genommen werden. Auffällig ist darüber hinaus, dass das Paket relativ leicht ist. So lässt es sich problemlos auch in höhere Stockwerke transportieren. Ansonsten ist es unauffällig gehalten: Es weist die klassische Kartonfarbe auf und trägt den Hersteller- sowie den Modellnamen.

Das Eleglide M2 wird in einem gewöhnlichen Paket geliefert.

Das Rad wird im beschriebenen Karton teilzerlegt geliefert. Das bedeutet, dass zwar durchaus Montagearbeit erforderlich sein wird, dass diese zugleich jedoch ein auch für Laien erträgliches Maß aller Wahrscheinlichkeit nach nicht überschreiten wird – mehr dazu im Abschnitt zur Montage. Konkret werden Lenker, Vorderrad, Sattel, LED-Scheinwerfer und Pedale einzeln geliefert, während das Grundgestell bereits montiert ist. Hierbei ist uns positiv aufgefallen, dass Eleglide die empfindlichen Teile des E-Bikes sorgfältig schützt. Sie sind allesamt mit einer sicher angebrachten Schutzhülle ummantelt.

Alle leicht zu beschädigenden Teile sind gut geschützt.

Im Lieferumfang enthalten sind darüber hinaus eine Bedienungsanleitung, die für die Montage benötigten Werkzeuge, ein Ladegerät, der Akku-Schlüssel, Speichenreflektoren, ein Rückreflektor und der Gasgriff des Fahrrads.

Montage

Nach dem Auspacken der einzelnen Teile steht die Montage an. Diese erwies sich in unserem Test als einfach – auch ohne technische Vorkenntnisse und eigenen Werkzeugkasten. Eleglide liefert – wie bereits erwähnt – alle benötigten Werkzeuge ebenso mit wie eine ausführliche Montageanleitung. Lenker und Beleuchtungselemente werden per Inbusschlüssel montiert, während für Vorderrad und Pedale ein Maulschlüssel benötigt wird. Der Sattel schließlich wird per Schnellspanner angebracht. Sind alle fehlenden Teile montiert, müssen die Reifen aufgepumpt, die Kette geschmiert und die Schaltung angepasst werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, alle Schrauben noch einmal zu überprüfen. Die Montage nimmt insgesamt rund zwei Stunden in Anspruch – und ist damit in vertretbarer Zeit zu erledigen.

Werkzeuge und Einzelkomponenten liegen bei.

Design und Verarbeitung

Ist das Eleglide M2 einmal aufgebaut, lässt es sich in seiner ganzen Pracht bewundern. Optisch überzeugt es dabei primär durch seine matte Lackierung in Kombination mit einzelnen roten Elementen. Eleglide setzt dabei auf eine klassische Fahrradoptik – und mit dem Matt-Rot-Kontrast auf ein klassisches Design, das keineswegs E-Bike-typisch ist. Auffällig ist, dass der Hersteller auf einen Spritzschutz verzichtet. Erwartungsgemäß findet sich bei diesem Rad auch kein Gepäckträger. Im hinteren Bereich wirkt es daher relativ minimalistisch. Stark geprägt wird das Design ferner vom wuchtigen Akku, der sich auf der Mittelstange des M2 befindet und es als E-Bike erkennbar werden lässt. Weniger schön sind die vielen und sehr dicken Kabelschläuche. Hinzuweisen ist diesbezüglich jedoch auch darauf, dass das Eleglide M2 über sehr viele Leitungen verfügt – und diese müssen schließlich irgendwo untergebracht werden.

Aufgebaut macht das M2 einiges her.

Verarbeitet ist das Rad dabei sehr hochwertig. Besonders aufgefallen sind uns die gummierten Handgriffe, die mit ihrem speziellen Muster einen tollen Grip ermöglichen. Auch der Sattel wirkt hochwertig. Gleiches gilt für das Gestänge, die Schaltung und die für ein Fahrrad außergewöhnlich hochwertige Lampe an der Front. Ein Manko besteht jedoch: Hinten fehlt ein Licht, das nachgerüstet werden muss.

Auf einem kleinen Display werden die wichtigsten Informationen ausgegeben.

Zu nennen ist ferner das kleine Display, das sich links am Lenker befindet. Auf diesem werden die gefahrene Geschwindigkeit, die zurückgelegte Gesamtstrecke und die Akkuladung angezeigt. Außerdem wird die gewählte Unterstützungsstufe angezeigt. Unten am Display findet sich darüber hinaus eine Taste, mit welcher sich das Frontlicht steuern lässt.

Praxistest zum Eleglide M2

Wir haben selbstverständlich nicht nur Montage und Verarbeitung des Eleglide M2 getestet, sondern das Rad auch in der Praxis unter die Lupe genommen. Hierbei haben wir uns – neben dem Gesamteindruck – auf drei Kernaspekte konzentriert: die Gangschaltung, die Tretunterstützung und den Akku.

Gangschaltung und Motor

Die beim M2 zum Einsatz kommende Gangschaltung wurde direkt vom Vorgängermodell M1 übernommen und konnte bereits bei diesem überzeugen. So verfügt auch das M2 von Eleglide über 24 Gänge mit Shimano-Schaltwerk. Zu beachten ist, dass das M2 von Eleglide als Mountainbike geplant ist. Die untersten Gänge sind für ebene Straßen kaum geeignet, für Anfahrten am Berg dafür jedoch ideal. Hierin liegt folglich keineswegs ein Mangel des E-Bikes, sondern eine Besonderheit, die alle Fahrenden kennen sollten. Wer längere Strecken auf der Straße zurücklegen möchte, sollte eher einen Gang im unteren Mittelfeld einlegen. In unserem Test funktionierte das Schalten zu jeder Zeit problemlos und ohne Verzögerung. Aufgefallen ist uns dabei, dass das Anfahren selbst in höheren Gängen mühelos möglich ist, was auf den Motor zurückgeführt werden kann.

Das M2 verfügt über eine Shimano-Schaltung mit 24 Gängen.

Insgesamt ist das M2 mit der in seiner Preisklasse außergewöhnlichen Gangschaltung damit für unterschiedlichste Einsatzzwecke gut geeignet. Zum Vergleich: Die meisten günstigen E-Bikes verfügen bloß über sieben Gänge und sind damit im Anwendungsbereich wesentlich eingeschränkter.

Tretunterstützung

Der bereits erwähnte Motor ist 250 Watt stark, weist eine Nennspannung von 36 Volt auf und erreicht bei einem Ausgangsdrehmoment von 55 Newtonmeter in der Spitze eine Leistung von 570 Watt. Damit ist überdurchschnittlich stark für ein E-Bike, was sich während der Fahrt bemerkbar macht. Wird die Tretunterstützung aktiviert, schaltet der Motor sich ein und erleichtert das Fahren spürbar. Interessant ist dabei, dass die gewählte Tretunterstützungsstufe nicht die Kraft des Motors reguliert, sondern die Endgeschwindigkeit. In der untersten Stufe wird bis 12 km/h unterstützt, in der höchsten bis 25 km/h. Was uns im Test eher negativ aufgefallen ist, ist die leichte Verzögerung bei der Tretunterstützung. Immer wieder springt der Motor nicht sofort, sondern erst nach einigen Sekunden an. Manchmal zeigt sich auch das umgekehrte Phänomen und die Unterstützung bleibt noch einige Sekunden bestehen, nachdem das Treten eingestellt wurde. Beides ist zwar nicht wirklich störend, kann in Ausnahmesituationen, etwa vor einer Ampel, jedoch unangenehm werden. Im laufenden Betrieb jedoch ist die Tretunterstützung einwandfrei. Insbesondere die Tatsache, dass die Beschleunigung ohne Ruckeln verläuft, ist uns positiv aufgefallen.

Nicht zur Tretunterstützung zählt die Federgabel, die jedoch ebenso wie der Motor deutlich zum Fahrvergnügen beiträgt. Eleglide setzt hier auf ein vergleichsweise günstiges Modell, das den Komfort insbesondere im Gelände jedoch spürbar erhöht.

Akku

Der Akku ist deutlich stärker als der des Vorgängermodells.

Ebenfalls wichtig für die Erfahrung auf der Straße oder im Gelände ist der Akku. Nur, wenn er geladen ist, kann auf den Motor und damit auf die Tretunterstützung zurückgegriffen werden. Dass das im Eleglide M2 verbaute Modell groß und damit potentiell mit einiger Kapazität ausgestattet ist, ist schnell ersichtlich: Wie bereits erwähnt prägt der Klotz an der Mittelstange die Optik. Beim verwendeten Modell handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Spannung von 36 V und einer Kapazität von 540 Wh. Gegenüber dem Vorgängermodell ist das ein deutlicher Sprung nach vorne: Nun soll eine Reichweite von bis zu 125 Kilometern möglich sein, zuvor waren es lediglich 65 Kilometer. Ausgereizt haben wir die Reichweite in unserem Praxistest nicht. Aufgefallen ist uns jedoch, dass der Akku tatsächlich lange hält – Touren auch von mehr als 50 Kilometern waren kein Problem. Aufgeladen ist er dabei nach rund zehn Stunden. Negativ bemerkt haben wir lediglich den Umstand, dass die Akkustandsanzeige nicht sehr genau. Hier wird lediglich zwischen fünf Stufen, visualisiert durch Balken, differenziert. Eine exakte Prozentanzeige wäre sicher hilfreicher gewesen. So empfiehlt es sich, bereits früh aufzuladen, um im Zweifelsfalle nicht unterwegs feststellen zu müssen, dass die Ladung doch nicht ausreichen wird.

Einwenden lässt sich gegen unseren Kritikpunkt, dass eine genaue Akkuanzeige durchaus gegeben ist. Wer die App zum Fahrrad herunterlädt, kann in dieser unter anderem den exakten Akkustand sehen. Besonders praktikabel ist das jedoch nicht – insbesondere, da viele Menschen bei Radtouren im Gelände gerne auf die Mitnahme ihres Handys verzichten.

Bremsen und Reifen

Hydraulische Scheibenbremsen sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.

Ebenfalls erwähnenswert sind die beim Eleglide M2 zum Einsatz kommenden hydraulischen Scheibenbremsen. Hier zeigt der Hersteller einmal mehr, dass er an einer wirklich hochwertigen Ausstattung interessiert ist. Die Konkurrenz setzt in dieser Preisklasse beinahe durchweg auf mechanische Scheibenbremsen, die weniger präzise dosierbar sind und eine geringere Bremskraft aufweisen. Insbesondere in grenzwertigen Fahrsituationen dürften sich die Vorteile der hydraulischen Bremsen auch in der Praxis zeigen.

Die Reifen sind für den Einsatz im Gelände geeignet.

Kurz erwähnen möchten wir darüber hinaus die Reifen, die mit ihrem Profil erkennbar für den Einsatz im Gelände gedacht sind. Sie sind uns im Test nicht weiter aufgefallen, was ein positives Zeichen ist: Sie tragen auf unterschiedlichsten Untergründen und erledigen ihren Job zuverlässig.

Fazit zum Eleglide M2

Insgesamt bewerten wir das neue Eleglide M2 positiv, insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis möchten wir dabei betonen. So ist das E-Bike mit einem Listenpreis von rund 900 Euro eher in der unteren Preisklasse angesiedelt, verfügt jedoch über eine äußerst hochwertige Ausstattung. Zu nennen sind hier etwa die Schaltung mit 24 Gängen, der mit einer Kapazität von 540 Wh starke Akku und der leistungsfähige 250-Watt-Motor. Das E-Bike wird teilmontiert geliefert und lässt sich ohne technisches Know-how zusammenbauen. Anschließend kann das Rad sowohl im Gelände als auch auf der Straße genutzt werden. Trotz kleinerer Schwächen trägt die Tretunterstützung dabei sehr solide und sorgt für ordentlichen Schub und eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h. Mit Federgabel, hydraulischen Scheibenbremsen und soliden Reifen ist die Fahrt jederzeit sicher und komfortabel. Wir können das Eleglide M2 als günstiges und dennoch sehr hochwertiges E-Bike empfehlen. Mit unserem Rabattcode NNNEUEM2 erhaltet ihr es bei Geekbuying zum Vorzugspreis von 819,99 Euro und spart damit noch einmal eine Stange Geld.

Eleglide M2

Design und Verarbeitung
Montage
Ausstattung
Fahrkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Das Eleglide M2 kann vor allem mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis klar überzeugen. Es bietet bei einem Preis von nur 900 Euro hochwertige Komponenten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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