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Reolink RLC-423WS: Außenkamera im Test

Die Reolink RLC-423WS Außenkamera kommt in einem kompakten, türkisfarbenen Karton. Vom Gewicht her wird einem schnell klar: hier steckt einiges an Technik drin. Schließlich ist sie für den ständigen Außeneinsatz bei Wind und Wetter als auch bei Tag und Nacht konzipiert.

Technische Details

Gewicht:  1,7 kg
Bildsensor:  1/2,9″ CMOS-Sensor
Blickwinkel:  Horizontal: 98° ~ 33°, Vertikal: 54° ~ 22°
Objektiv:  f=2,7-12 mm Autofokus, F=1,6
Auflösung:  Mainstream: 3072×1728, 2592×1944, 2560×1440, 2048×1536, 2304×1296; Substream: 640 x 360
Infrarot Nachtansicht:  58m
Schwenkbereich: Schwenk: 360°, Neige: 0° ~ 90°
Rauschminderung:  3D DNR
Mindesbeleuchtung:  0 Lux (Mit IR-Illuminator)
 Wasserfest:  IP66
 Betriebstemperatur:  -10℃~+55℃ (14°F~131°F),
 Betriebsfeuchtigkeit:  10%~90%
 Stromversorgung:  DC 12V
WLAN  IEEE 802.11a/b/g/n, 2,4 GHz / 5 GHz, WPA-PSK/WPA2-PSK
 Speicher: Integrierte 32GB Micro SD-Karte
 Steuerung:  PC: Windows, Mac-OS

Smartphone: iOS, Android

Browser: IE, Edge, Chrome, Firefox, Safari

Lieferumfang der Reolink RLC-423WS

  • Kamera mit zwei Antennen
  • Netzadapter
  • Verlängerungskabel für den Netzadapter
  • Netzwerkkabel
  • Schrauben mit passenden Dübeln
  • Kurzanleitung
  • Broschüre
  • Aufkleber „Videoüberwachung“
  • Lochschablone
Lieferumfang Reolink RLC423-WS

Die Kamera ist bei Lieferung bis auf die beiden Antennen vollständig zusammengebaut.

Inbetriebnahme

Für den erstmaligen Gebrauch erfolgt die Einrichtung der Reolink RLC-423WS direkt am Router. Die beiliegende Kurzanleitung unterstützt die Inbetriebnahme mit Bildern und englischer Sprache. Jedoch ist dieser Schritt auch ohne Anleitung leicht verständlich. Dazu die Kamera mit dem Netzadapter ans Stromnetz und folglich mit dem Netzwerkkabel an den Router anschließen.

Sobald die Kamera Strom bekommt, benötigt sie wenige Sekunden zum Starten. Währenddessen bewegt sie sich in alle Bewegungsrichtungen. Der Benutzer erhält so einen ersten Eindruck über ihre Schwenk- und Neigungsweite. Für die Konfiguration stellt Reolink seinen Benutzern die Möglichkeit via Mobile-, Computer- oder Web-App bereit. Dadurch unterstützt Reolink eine breite Vielfalt an Plattformen. Für welche sich der Benutzer letztendlich entscheidet ist ihm überlassen. Wichtig ist nur, die Kamera muss sich im selben Netzwerk befinden.

Im Test wurde die Einrichtung mittels iPhone-App durchgeführt, welche kostenfrei im Apple-Appstore zur Verfügung steht. Bereits nach dem Starten der App hatte diese die Außenkamera automatisch erkannt. Für die kabellose Einrichtung per WLAN, ohne angeschlossenes LAN-Kabel, befindet sich auf der Rückseite des Standfußes ein QR-Code, der in der App einfach abgescannt werden kann.

Vorbereitende Einstellungen

Bevor die Kamera mit ihrer Arbeit beginnen kann, sind zwei wichtige Schritte umzusetzen. Zum einen das Datum mit passender Zeitzone einstellen. Anschließend folgt die Benennung der Kamera und die Vergabe eines Passwortes. Letzteres ist notwendig, um den Zugriff von anderen Benutzern im gleichen Netzwerk und von außen zu untersagen.

Zum anderen erfolgt die WLAN-Konfiguration, wenn auf die Kamera per WLAN zugegriffen werden soll. Dazu gibt es innerhalb der App und deren Einstellungsmenü den gleichnamigen Punkt. Das eigene WLAN aus den gefundendenen Netzen auswählen und den WLAN-Schlüssel eingegeben. Mit Klick auf den Button „WLAN testen“ führt die App einen Verbindungstest durch. Entsprechend eines eines erfolgreichen Testes, WLAN-Einstellungen mittels Klick auf das Disketten-Icon in der oberen rechten Ecke speichern. Anschließend kann die Kamera vom Netzwerkkabel getrennt und an ihren Bestimmungsort montiert werden.

Montage der RLC-423WS

Die Reolink RLC-423WS ist für die Montage an einer Hauswand vorgesehen. Dankensweise hat Reolink für das exakte Anbringen dieser eine Lochschablone beigefügt. Damit lassen sich die Bohrlöcher im richtigen Abstand und in der richtigen Größe bohren. Sowohl passende Schrauben als auch Dübel liegen ebenfalls dem Lieferumfang bei.

Die Außenkamera im Test: Tagaufnahme

Ist die Kamera an ihrem Bestimmungsort befestigt, erfolgt die weitere Steuerung mittels WLAN. Mit wenigen Klicks ist das Live-Bild auf dem iPhone sichtbar. Stimmt der Fokus oder die die Ausrichtung noch nicht,  schwenkt und neigt sie sich nach Wunsch mit Streich- und Wischgestiken. Hierbei wird ebenfalls die leichte Verzögerung merkbar. Folglich lassen sich ebenfalls mit Touchgesten Fotos oder Live-Videos aufnehmen. Diese werden direkt in der Fotogalerie des Smartphones gespeichert. Gleichzeitig sind die Bilder und Videos im integrierten Speicher gesichert.

Die Qualität und Helligkeit ist bezogen auf den düsteren Winterhimmel sehr gut. Die versprochenen 5 Megapixel zahlen sich aus. Gerade auch im Hinblick auf bewegte Objekte, macht die Kamera eine gute Figur. Wer das Live-Geschehen und das Live-Übertragungsbild auf dem Smartphone betrachtet, wird eine leichte zeitliche Verzögerung von ca. 1-1,5 Sekunden bemerken.

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Zeitintervale einstellen

Bei den ganzen Spielereien vergisst man beinahe, das wichtigste einzustellen. Solch eine Kamera macht nur Sinn, wenn sie aufnimmt. Dabei sollte der Benutzer selbst nicht mit dem Smartphone direkt dahinter stehen. Um diese Funktion einzurichten, wird innerhalb der App vom Live-Bild auf die Einstellungen gewechselt. Dort findet sich unter Zeitplan die Möglichkeit, Zeitfenster zur Aufnahme zu aktivieren. Beispielsweise während der Arbeitsabwesenheit oder in der Nacht. Dies kann für jeden Wochentag einzeln oder identisch festgelegt werden. Die Kamera erkennt selbstständig, ob sie im Tag- oder Nachtmodus aufnimmt.

Zeitplan in der iOS-App einstellen

Wichtig hierbei ist zu beachten, dass die Kamera aufnimmt, sobald eine Bewegung bemerkt wird. Die Aufnahmen speichert die Reolink RLC423-WS im integrierten Speicher.

Die Außenkamera im Test: Nachtaufnahme

Nach den ersten Testläufen am Tag, folgte schließlich der Nachtlauf. Die Reolink RLC423-WS kommt mit Infrarot daher und verspricht eine Sichtweite von bis zu 58 m. Im Testlauf war eine geschätzte Weite von 35 m. Die Umrisse der Fassade, die unterschiedlichen Absetzungen der vorhandenen Lichtquellen und dem Umstand, dass es regnete, konnten dem Test keinen Abbruch bescheren. Stattdessen überzeugte die Kamera mit ihrer Technik.

Im Gegensatz zum Tag sind Bewegungen verrauschter erkennbar und die Verzögerung nimmt geringfügig zu. Dennoch ist die Qualität beeindruckend.

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Vor der Anschaffung zu bedenken

Die Kamera wurde für den Test innerhalb einer Mietswohnung getestet. Dies hatte mehrere Hintergründe, die an dieser Stelle jeder, der die Anschaffung einer passenden Außenkamera für sich plant, berücksichtigen sollte.

Zum einen ist nicht ersichtlich, ob das beigefügte Stromkabel wetterbeständig ist oder nur die Kamera. An der Kamera gibt es eine Auskerbung für ein Kabel, um es an der Seite herauszuführen. Voraussetzung wäre hierfür eine Außensteckdose. Wenn das Kabel nicht wetterbeständig ist, muss ein Durchbruch zum Wohnbereich erfolgen.

Zum anderen ist es sehr löblich, dass passende Schrauben und Dübel beiliegen. Jedoch sollte der Benutzer die Eigenschaften für seine Hauswand vorab kennen. Falls nicht, ist ein Spezialisten, zum Beispiel im nächsten Baumarkt, um Rat zu fragen.

Wer diese Kamera als Wohnungs-/Hausmieter benutzen möchte, benötigt für einen eventuellen Durchbruch in den Wohnraum als auch für die Anbringung an der Fassade selbst eine Baugenehmigung vom Vermieter.

Eine Alternative, ebenfalls von Reolink, ist die Reolink Argus. Diese wird batteriebetrieben und ersparrt dem Benutzer einen Durchbruch zum Wohnraum. Die Reolink Argus haben wir bereits für euch getestet:

Reolink Argus: Überwachungskamera für den Außeneinsatz im Test

Fazit

Die Reolink RLC423-WS überzeugt mit ihrer Technik und ihrem Funktionsumfang. Die Bildqualität ist am Tage als auch in der Nacht sehr gut. Bewegungen erkennt sie ebenso sorgfältig. Ihre Ersteinrichtung direkt am Router ist ein geringfügiger Aufwand, die feste Montage erfordert ein wenig handwerkliches Geschick. Schließlich sollen die 1,7 kg Technik nicht beim ersten Windhauch von der Wand fallen oder die Hauswand beschädigen.

Der Anschluss kann per WLAN oder LAN vorgenommen werden und sie kommt mit einem recht großen integriertem Speicher von 32 GB daher. Durch die vielen angebotenen Plattformen ist für jeden Endanwender die passende dabei.

Für Freunde der größeren Sicherheit ist die Plattform, z. B. mittels iOS-App, für mehr als eine Kamera nutzbar. In Folge dessen lassen sich diese Einrichtungen von iPhone zu iPhone direkt teilen, ohne die komplette Einrichtung von vorne zu beginnen.

Reolink als Hersteller bietet für Interessenten die Möglichkeit, Aufnahmen mittels FTP  zu speichern. Alternativ haben sie selbst einen sogenannten Netzwerkvideorekorder (NVR), der die Ausweitung einer Speicherung einer 24-Stunden-Überwachung möglich macht. Dadurch ist die Reolink RLC423-WS nicht nur etwas für den Hausgebrauch.

Wie jedoch bei jedem Produkt, gibt es eine Kehrseite. Obwohl die Kamera mit Störungsfreiheit und Signalverlust via WLAN umgehen können sollte, war es teils sehr schwierig, einen Verbindungsaufbau überhaupt herzustellen. Und das in Entfernungen von unter 5m Luftlinie zum Router und zum Smartphone mit wohnungsüblichen Störquellen, die anderen Geräten keine Probleme bereiteten. Teils lag der Paketlost bei 20% und trotz positivem Ping konnte nicht immer eine Verbindung aufgebaut werden. Die Nutzung eines anderen Endgerätes (Smartphone, Tablet oder Web-App via WLAN) brachten keinen besseren Erfolg. Selbst nach einer erfolgreichen Verbindung, verlor sie währenddessen häufig den Kontakt.

Dahingehend war es fast unmöglich, die Benachrichtigungen bei Bewegungen via Push-Notification oder E-Mail fern von zu Hause zu erhalten. Die Einrichtung dafür ist jedoch einfach innerhalb der App einstellbar. Ein Fernzugriff ist ebenfalls nicht ohne weitere technischen Kenntnisse möglich.

Wünschenswerte Features

Wünschenswert, jedoch meine persönliche Meinung, ist ein Daueraufnahmebetrieb. Derzeit nimmt die Kamera nur bei Bewegungserkennung auf. Weiter ist ein Fernzugriff von unterwegs, gerne via Mobile-App ohne weitere technische Grundkenntnisse (FTP, VPN, feste IP) nicht möglich. Manchmal und sei es nur zum Spaß, will man sich von unterwegs selbst überzeugen und nicht erst auf eine Benachrichtigung warten. Dies würde das Produkt attraktiver machen. Eine Anbindung an ein vorhandenes Heimnetzwerk, wie z. B. HomeKit, wäre die perfekte Abrundung.

Reolink RLC423-WS

Verarbeitung
Funktionsumfang
Einrichtung und Montage
Verbindung und Steuerung
Software

Sichere Kamera!

Die Reolink RLC423-WS ist eine technisch hochwertig ausgestattete Überwachungskamera für den Außeneinsatz.

Dawina Gaebler

Mein Name ist Dawina, ich bin Berlinerin und arbeite als Sachbearbeiterin IT. Computer und Technik haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. In meiner Freizeit spiele ich gerne Computerspiele, bin ansonsten Apple-Userin und selbst im Urlaub brauche ich für meine Spielerein eine Verteilerdose.

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stier88

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Die Reolink RLC-423WS Außenkamera kommt in einem kompakten, türkisfarbenen Karton. Vom Gewicht her wird einem schnell klar: hier steckt einiges an Technik drin. Schließlich ist sie für den ständigen Außeneinsatz bei Wind und Wetter als auch bei Tag und Nacht konzipiert.
Technische Details

Gewicht:
1,7 kg

Bildsensor:
1/2,9″ CMOS-Sensor

Blickwinkel:
Horizontal: 98° ~ 33°, Vertikal: 54° ~ 22°

Objektiv:
f=2,7-12 mm Autofokus, F=1,6

Auflösung:
Mainstream: 3072×1728, 2592×1944, 2560×1440, 2048×1536, 2304×1296; Substream: 640 x 360

Infrarot Nachtansicht:
58m

Schwenkbereich:
Schwenk: 360°, Neige: 0° ~ 90°

Rauschminderung:
3D DNR

Mindesbeleuchtung:
0 Lux (Mit IR-Illuminator)

Wasserfest:
IP66

Betriebstemperatur:
-10℃~+55℃ (14°F~131°F),

Betriebsfeuchtigkeit:
10%~90%

Stromversorgung:
DC 12V

WLAN
IEEE 802.11a/b/g/n, 2,4 GHz / 5 GHz, WPA-PSK/WPA2-PSK

Speicher:
Integrierte 32GB Micro SD-Karte

Steuerung:
PC: Windows, Mac-OS
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