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Zosi C296 im Test – Schwenkbare WLAN-Überwachungskamera

Der folgende Artikel behandelt unseren Test der Zosi C296, eine schwenkbare und WLAN-fähige 5 Megapixel Überwachungskamera, die sich auch per Netzwerkkabel betreiben lässt. Ein Stromkabel muss für den Betrieb in jedem Fall verlegt werden, denn ein Akku ist in ihr nicht verbaut. Ihre Funktionen umfassen unter anderem Bewegungsverfolgung, Infrarot-Nachtsicht, optischer und akustischer Alarm, Zweiwegekommunikation und intelligente Erkennung von Personen, Fahrzeugen, Haustieren und Paketen. Sie besitzt außerdem einen Slot für Mico-SD-Karten mit bis zu 128 GB Kapazität, es ist aber auch ein kostenpflichtiger Cloud-Dienst verfügbar.

Seit 2006 ist das chinesische Unternehmen Zosi aus der Stadt Zhuhai als Anbieter für Sicherheitslösungen tätig und zählt sich damit inzwischen selbst zu den innovativen und verantwortungsvollen Vertretern dieser Sparte. Mit laut Zosi 30.000 gefertigten Kameras täglich bedient es hunderttausende Kunden weltweit. Die C296 zählt hierbei zu den sogenannten „Do it Yourself“-Lösungen für Privatanwender, bei denen auf eine einfache Installation und Bedienung Wert gelegt wurde.

Zosi-Produkte bieten ein gutes Preisleistungverhältnis, daher übersteigt der Funktionsumfang der C296 auf den ersten Blick auch ihre Preisklasse. Inwieweit sie aber ein gutes Gesamtpaket abgibt, lest ihr nun im folgenden Artikel zum Test der Zosi C296.

Technische Eigenschaften der Zosi C296

Funktionen Intelligente Erkennung, Zwei-Wege-Audio, Bewegungserkennung, Alarm-Benachrichtigungen, Intelligenter Licht- und Ton-Alarm, Schwenken und Neigen, Wiedergabe aufgezeichneter Videos, Smartphone-App
Maximale Video-Auflösung 2880 x 1620 Pixel (5MP)
Nachtsichtfunktion Ja; 6 x Infrarot-LED; 30 Meter Reichweite
Flutlicht Ja; 4 x LED
Intelligente Erkennung Menschen, Fahrzeuge, Tiere, Pakete, Geräuscherkennung
Menschen-Verfolgung Ja
Maximale Schwenkweite horizontal 355°
Maximale Schwenkweite vertikal 140°
Alarme Ja; Flutlicht und Sirene
Echtzeit Kommunikation Ja; Mikrofon und Lautsprecher
Mikro-SD-Karte Ja; bis zu 128GB (nicht im Lieferumfang)
Cloud-Speicherdienst Ja; 30 Tage kostenloser Test verfügbar
Eigene Aufnahmen für Alarme Ja
Bereiche ausschließen Ja
Assistenten Ja; Amazon Alexa
WLAN Konnektivität 2,4GHZ
Produktseite www.zositech.com
Preis € 69,99 *

Verpackung und Lieferumfang

  • 1x C296 Kamera
  • 1x Netzteil
  • 1x Befestigungs-Set (4x Schrauben, 4x Dübel)
  • 1x Bohrschablone
  • 1x Wasserdichte Kappe für LAN-Buchse
  • 1x Warnaufkleber „Security System“
  • 1x Kurzanleitung

Design und Verarbeitung der Zosi C296

Die Zosi C296 besteht aus dem oberen an einer Wand fest montierten Teil und dem daran hängenden um zwei Achsen beweglichen Kameragehäuse. Alle Teile kommen ohne besondere optische Stilmittel aus, die Kanten und Ecken sind mit Ausnahme der Unterkante der weißen Domkuppel abgerundet. Die Kamera selbst ist schwarz eingefärbt und besteht teilweise aus Aluminium, der festmontierte Teil ist dagegen gänzlich aus weißem Kunststoff gefertigt.

Auf der Frontseite der runden Kamera befinden sich neben der Linse noch eine kleine Öffnung für das Mikrofon und 10 LED-Lampen, welche einen Großteil der optischen Erscheinung der Zosi C296 ausmachen. Auf der Rückseite ist die Öffnung für den Lautsprecher platziert worden, auf der Unterseite dichtet eine dicker Gummi-Verschluss den Zugang zum Micro-SD-Kartenslot und Reset-Schalter ab.

Am oberen Ende der Domkuppel verläuft ein Arm zur Wandhalterung, an welcher sich die zwei frei beweglichen Antennen für die WLAN-Verbindung befinden. Unten aus der Wandhalterung heraus verläuft das Anschlusskabel für Netzwerk- und Stromanschluss. Vier Schraubenlöcher sorgen für einen sicheren Halt, dank mitgelieferter Dübel auch auf steinigen Untergründen. Hinten in der Wandhalterung eingelassen liegt eine Schaumstoffplatte.

Die Kamera besitzt ein wenig Spiel und lässt sich relativ leicht per Hand bewegen. Schon strammer sind die WLAN-Antennen befestigt. Die Verarbeitung der Zosi C296 ist insgesamt gut bis sehr gut, einzig die scharfe Unterkante der Domkuppel trübt das Bild. Auch das Netzteil wirkt qualitativ ein wenig hohl und aus der Zeit gefallen. Die Kappe zum Abdichten der Netzwerk-Buchse wirkt gerade so, als könne sie ihren Zweck erfüllen.

Während des Betriebs wird die C296 um die Linse herum auffallend warm, beinahe heiß. Ob das an den LEDs liegt und ob die Temperaturentwicklung bei Sonneneinstrahlung und hohen Außentemperaturen im Sommer kritisch ist, konnten wir in diesem Zosi C296 Test nicht feststellen.

Praxistest der Zosi C296

Für den Betrieb der C296 von Zosi wird ein Mobilgerät mit Android oder iOS benötigt, auf welchem sich die App Zosi Smart ausführen lässt. Getestet haben wir sie auf einem Android-Gerät. Nachdem wir Zosi Smart im Google App-Store heruntergeladen und installiert hatten, mussten wir uns zunächst bei Zosi registrieren. Diesem Benutzerkonto konnten wir dann Zosi-Geräte hinzufügen.

Der gesamte Einrichtungs-Prozess für die Zosi Smart-App und C296 Kamera.
Der gesamte Einrichtungs-Prozess für die Zosi Smart-App und C296 Kamera.

Der Vorgang die C296 zur Zosi Smart App hinzuzufügen und mit dem WLAN-Netzwerk zu verbinden, lief ähnlich ab, wie bei den Apps anderer Hersteller, die wir bisher kennengelernt haben, inklusive dem ein oder anderen Fehlversuch. Ungewohnt hierbei war, dass wir Mobile Daten vorübergehend ausschalten mussten. Insgesamt war der Vorgang relativ einfach durchzuführen.

Zosi Smart App

Da dieser Artikel vorwiegend auf unseren Zosi C296 Test eingehen soll, stellen wir euch zumindest die wichtigsten Features der Zosi Smart App vor und beurteilen die Bedienbarkeit, nicht aber jede Funktion im Detail.

Mit der Zosi Smart App meldet man die Kamera im lokalen WLAN-Netzwerk an, nimmt Einstellungen vor, empfängt Meldungen von der Kamera und kann sich die dazugehörigen Videoaufzeichnungen ansehen. Die oberen drei Menüpunkte führen zum Benutzerkonto und den beiden Assistenten zum Hinzufügen von Geräten und WLAN-Netzwerken per QR-Code.

Die meisten Einstellungsmöglichkeiten erhält man im Untermenü des Benutzerkontos. Hier lassen sich auch die Abo-Funktionen Cloud und AI-Erkennung freischalten, Passwort und Sprache ändern, Diagnosen durchführen und mit den AP-Tools nach Geräten suchen.

Über die unteren vier Menüpunkte gelangt man zu den verfügbaren Geräten, Nachrichten, Medien und schließlich zum Zosi-Shop.

Wir finden die App von der Menüstruktur her zwar übersichtlich gestaltet, das Icon-Design finden wir jedoch teilweise nicht gut gelungen. Hier wurde uns die Funktion hinter dem Button oft erst beim genauen Hinsehen oder durch Ausprobieren deutlich, dementsprechend vertippten wir uns anfangs des Öfteren. Das lag wohl auch am gewählten grafischen Stil der App an sich, der nicht auf beste Erkennbarkeit ausgelegt ist.

Was die Bedienbarkeit und Fehleranfälligkeit betrifft, ist die Zosi Smart-App leider nicht allzu ausgereift, worauf wir in den folgenden Punkten genauer eingehen. Das manuelle Online-Softwareupdate der Kamera wollte etwa nicht so recht laden, genau so wie die Option „personalisierte Sprachaufforderung“. Was der Outdoor-Modus bewirkt, haben wir mangels ausführlichem Handbuch leider auch nicht herausgefunden. Der Hersteller hat uns im Nachgang erklärt, dass dadurch die Überbelichtung in Außenbereichen verhindert werden soll.

Manueller Betrieb der Zosi C296

Der manuelle Betrieb der Zosi C296 läuft gänzlich über die Zosi Smart App. Dort gelangt man über den Haupt-Reiter Z-Geräte zur Liste der bereits hinzugefügten Geräte und per Klick auf das jeweilige Gerät zur Live-Ansicht. In der Live-Ansicht lässt sich die Kamera ausrichten, der (akustische und optische) Alarm betätigen, die 2-Wege-Kommunikation benutzen, die Aufnahmequalität von SD auf HD stellen und es lassen sich Bilder und Videos vom aktuellen Livestream aufzeichnen.

Der Livestream im Vollbildformat enthält alle Steuerungselemente der Zosi C296.
Der Livestream im Vollbildformat enthält alle Steuerungselemente.

Der Livestream lässt sich pausieren, stumm schalten und auf Vollbild erweitern. Mit einer 2-Finger-Geste lässt sich in ihn hinein- und aus ihm herauszoomen. Im Vollbildmodus ist die Bewegungssteuerung ebenfalls sichtbar. Immer im Livestream eingeblendet sind Datum und Uhrzeit in den Formaten YY-MM-DD und HH:MM:SS, sowie der Wochentag, daher werden diese Informationen immer auch aufgezeichnet.

In der Live-Ansicht aufgezeichnete Bilder und Videos werden zuerst auf der SD-Karte der Kamera gespeichert und können über die App vom Reiter Medien aus auf das Gerät übertragen werden, auf dem die Zosi Smart-App ausgeführt wird.

Die zwei Motoren, mit welcher die Kamera horizontal und vertikal bewegt wird, sind besonders in einer stillen Umgebung akustisch leider vergleichsweise gut zu hören und bewegen sich auch nicht unbedingt schnell. Ein kompletter horizontaler Schwenk dauert etwa 15, ein vertikaler etwa 5 Sekunden.

Automatisierter Betrieb der Zosi C296

Der automatische Betrieb lässt sich den eigenen Ansprüchen nach vielseitig anpassen, was wir für diesen Test der Zosi C296 auch getan haben.

Grundsätzlich kann durch eine erkannte Bewegung ein stiller oder lauter Alarm ausgelöst werden. Bildmaterial wird dann entweder erst bei Alarm oder dauerhaft lokal auf der Kamera oder in der Cloud aufgezeichnet. Die Nachricht über den Alarm sendet die Kamera als Push-Benachrichtigung an die Zosi Smart-App. Letzteres passiert, insofern es sowohl gewünscht ist als auch der erkannte Bildinhalt einem der voreingestellten Erkennungsmuster zugeordnet werden kann, also zum Beispiel einer allgemeinen Bildveränderung, einer menschlichen Gestalt oder einem Gesicht.
Dieser Ablauf funktionierte während unseres Tests zwar überwiegend gut und zuverlässig. Die Benennung der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten und Optionen fanden wir allerdings nicht eindeutig genug.

Maßgeblich dafür wann Alarm ausgelöst wurde, war die Einstellung Alarm-Art im Untermenü Intelligente Erkennung. Die Einstellung Bewegungs-Alarm führte in jedem Fall zu einem Alarm, sobald eine Bildveränderung erkannt wurde, mit „Intelligenter Alarm“ hingegen muss sich scheinbar eine Person in das Sichtfeld der Kamera bewegen, um einen Alarm auszulösen. Dies ist sinnvoll, wenn man Fehlalarme reduzieren möchte.

Die Empfindlichkeit der Erkennung von Bildveränderungen lässt sich einstellen. Die diversen Mustererkennungen lassen sich mit Erkennungsbereichen versehen. Übergeordnet kann man eine sogenannte Datenschutzmaske anlegen, um bestimmte Bildbereiche von der Erkennung auszunehmen bzw. diese einzuschließen. Auch die Verfolgung von Personen beherrscht die Kamera.

Ein AI-Analyse-Paket kann man bei Bedarf kostenpflichtig hinzufügen, inwieweit dieses nötig und sinnvoll ist, können wir an dieser Stelle nicht einschätzen. Überhaupt fanden wir an verschiedenen Stellen immer wieder Überschneidungen von Begriffen wie AI und Intelligent in den Kamera-Einstellungen. Welche Personenerkennung uns nun bereits von Haus aus zur Verfügung steht und in welcher Weise die Personenerkennung des AI-Pakets diese verbessert, wird, wie so vieles, nicht weiter beschrieben.

Aufgezeichnete Videos abspielen

Über die von der C296 an das Mobilgerät gesendete Push-Benachrichtigung würden wir normalerweise erwarten das dazugehörige Video aufrufen zu können. Über diese wird allerdings lediglich die Zosi Smart-App gestartet, zur entsprechenden Alarm-Mitteilung gelangten wir nicht. Diese findet man unter dem Reiter Nachrichten.
Auch das Abspielen des aufgezeichneten Videos funktionierte nicht ohne Weiteres. Über die Wiedergabe-Schaltfläche gelangten wir standardweise zur Ansicht für den kostenpflichtigen Clouddienst und mussten erst zu den auf der SD-Karte gespeicherten Videos wechseln.

Aufgezeichnete Videos werden in Form einer fortlaufenden Zeitleiste aufgelistet. Diese Form der Wiedergabe finden wir per se nicht unbedingt schlecht, im Falle der dauerhaften Aufnahme macht sie sogar am meisten Sinn. Sie kann jedoch auch schnell unübersichtlich werden und ist anfällig für Fehlverhalten, was uns im Fall der Zosi-App leider oft passiert ist. In der Videoleiste wurden wir nach Aufruf der Alarm-Mitteilung oft nicht mit dem gewünschten Video aus jener Meldung beglückt, sondern zeitlich an eine andere Stelle versetzt. Bei der Suche nach dem richtigen Clip hing die Wiedergabe sich manchmal auch gänzlich auf.

Zudem waren wir trotz korrekter Zeiteinstellung der Kamera nicht in der Lage eine korrekte Zeitangabe in der Zeitleiste und dem entsprechenden Videostempel zu erreichen, hier kam es generell zu einem 6-stündigen Versatz.

Der Inhalt der eingelegten SD-Speicherkarte lässt sich augenscheinlich jederzeit manuell formatieren. Taten wir das, konnten wir jedoch trotz angeblich erfolgreicher Formatierung weiterhin die auf der Karte liegenden Videos in der App abspielen. Dies war auch nach Löschung des Caches und dem Neustart der Kamera noch möglich. Es gestaltete sich also schwierig bis unmöglich alle Spuren älterer Aufzeichnungen von der Kamera zu löschen. Mitteilungen, die sich in der App ansammelten, mussten wir einzeln per Hand löschen, da die „alles markieren“-Schaltfläche nach einer Nutzung einfach verschwand.

Audio- und Videoqualität der Zosi C296

In der Live-Ansicht der Zosi-Smart-App lässt sich die Auflösung der von der C296 aufgenommenen Bilder zwischen HD und SD wechseln. Der HD-Modus verbraucht laut App-Anzeige 200 bis 400, der SD-Modus lediglich sparsame 30 bis 100 Kilobit pro Sekunde (KB/s) während der Live-Übertragung. Die Auflösung im HD-Modus beträgt 2880 mal 1620 Pixel, jene im SD-Modus 640 mal 360 Pixel. Ein 10-sekündiges Video in HD-Auflösung verbraucht beispielsweise ungefähr 3,4 Megabyte Speicherplatz, eines in SD-Auflösung 700 Kilobyte. Videos werden im MP4 Format abgespeichert, Bilder im JPEG Format. Weitere Datei- oder Qualitätseinstellungen lassen sich hierbei nicht vornehmen.

Den Schritt von HD zu SD ist gewaltig. Die Qualität mit der Bildaufnahmen gespeichert werden ist zudem relativ niedrig. Wir fänden sowohl einen Zwischenschritt für die Auflösung, als auch eine generell bessere Bildqualität erforderlich, da sonst der Zweck einer Überwachungskamera zunichte gemacht wird, nämlich die nachträgliche Nachvollziehung von Straftaten.

Auflösung Pixel Stream (Kilobyte/s) 10 Sekunden
Video (Kilobyte)
Dateiformat
Video/Bild
HD 2880 x 1620 200 – 400 3400 MP4/JPEG
SD 640 x 360 30 – 100 700 MP4/JPEG

Gut funktionieren die Modi für farbige und Infrarot-Nachtsicht. Je nach Einstellung befindet sich die Kamera standardmäßig in einem der beiden Modi oder schaltet von IR auf Farbe um, wenn eine Bewegung erkannt wurde.

Bei der Audioqualität unterscheiden wir in unserem Zosi C296 Test, wie auch in der Vergangenheit, zwischen Aufnahme und Wiedergabe. Die C296 gibt hier ein gemischtes Bild ab. Die Aufnahme per verbautem Mikrofon ist im Vergleich zur Referenzaufnahme, die wir wieder mit einem USB Kondensator-Mikrofon aufgenommen haben, dumpfer und weniger klar, insgesamt aber akzeptabel. Der Lautsprecher für die 2-Wege-Kommunikation der Zosi C296 erinnert allerdings qualitativ eher an eine Radioübertragung aus den frühen Zeiten des Rundfunks.

Gerät Aufnahme
Zosi C296 Mikrofon
Zosi C296 Lautsprecher
USB Kondensator Mikrofon (Referenz)

Fazit zum Zosi C296 Test

Die C296 von Zosi kostet zum Testzeitpunkt um die 60€ (aktuell € 69,99 *). Technisch und funktionell bekommt man zu diesem Preis viel geboten, verzichtet allerdings wegen des festen Stromanschlusses auch auf ein Stückchen Freiheit bei der Montage.

Eine große Schwachstelle verorteten wir bei der anstrengend zu bedienenden und fehleranfälligen Zosi Smart-App, welche für den Betrieb der C296 zwingend benötigt wird. Dort sehen wir großen Optimierungsbedarf, besonders in der fehlenden Möglichkeit direkt über die Pushbenachrichtigung zur Wiedergabe neuer Aufzeichnungen zu gelangen. Stattdessen mussten wir stets selber navigieren. App-Abstürze gab es während unseres Tests der C296 ebenso häufig, Zeitangaben waren falsch und einige Funktionen verweigerten sogar völlig den Dienst, wie das Firmware-Update, die SD-Karten-Formatierung oder die Personalisierte Sprachaufforderung.

Ungeachtet dieser Schwächen müssen wir der C296 fairerweise eine gute Erkennungsleistung zugestehen. Sieht man von den Kompressionsartefakten der Aufnahmen im HD-Modus ab, produzierte die Kamera hochauflösendes Bildmaterial sobald die eingestellten Bedingungen zutrafen und teilte uns dies schnellstens über die App mit. Einstellungsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden, Cloud und weitere KI-Erkennung sind optional erhältlich. Der verbaute Lautsprecher reicht wohl für das Nötigste, das Mikrofon ist immerhin von befriedigender Qualität. Qualitativ haben wir, was die Verarbeitung der Kamera und ihres Zubehörs angeht, keine besonderen Mängel entdeckt.

Die Stärke der C296 ist ihr relativ geringer Preis, sie kann daher in größeren Stückzahlen eingesetzt werden und so ein größeres Areal abdecken. Zosi bietet beispielsweise komplette Pakete mit 4 oder gar 8 Kameras anderer Bauart als der C296 und Basisstationen zu relativ niedrigen Preisen an. Sieht man von den Macken der Zosi Smart-App ab, bietet auch sie viele nützliche Funktionen, die wir in Apps anderer Anbieter bisher oft vermissten.

Zosi C296 Testscore

Verarbeitung
Hardware
Software
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Die Zosi C296 zeigte uns im Test eine gute Leistung und Verarbeitung, einzig die App zur Bedienung wollte nicht immer so wie wir wollten. Für vergleichsweise wenig Geld bekommt man hier allerdings viele Funktionen für die Videoüberwachung innerhalb und außerhalb des Hauses.

Sascha

Seit über 20 Jahren leidenschaftlich am PC unterwegs und seitdem viel Erfahrung mit Hard- und Software gesammelt. Immer auch an Fotografie, Gaming und Unterhaltungs-Elektronik interessiert.

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