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Roborock S7 im Test: Was kann der edle Hybrid-Sauger aus Fernost?

Die moderne Gesellschaft verlangt von uns Menschen häufig herausforderndes Multitasking. Warum sollten wir selbiges nicht auch von unseren elektronischen Geräten erwarten? Insbesondere kleine Haushaltshelfer können durch das Erledigen gleich mehrerer Aufgaben im Bereich der Reinigungs-Effizienz innerhalb kürzester Zeit beeindruckende Ergebnisse abliefern. Vor allem im Bereich der der Saugroboter zeichnet sich der Trend des Multitaskings deutlich ab. Ein überaus beliebtes Beispiel ist wohl der Xiaomi Roborock S7 – der neueste Hybrid-Roboter von Roborock, der nicht nur Saugen, sondern auch Wischen bestens beherrschen soll.

Roborock S7 Verpackung
Auf der Verpackung lassen sich bereits die ersten Highlights des Roborock S7 ablesen.

Xiaomis Tochterunternehmen hat ein Gerät geschaffen, das mit vielversprechenden Features dafür sorgen möchte, dass typische Probleme von Saug-Wischern nicht mehr bestehen. Insbesondere mit Wasser vollgesogene Holzböden und Teppiche soll es mit dem Roborock S7 nicht mehr geben. Dafür soll eine Teppicherkennung sorgen. Sobald der Sauger bemerkt, dass es sich um einen für Feuchtigkeit ungeeigneten Untergrund handelt, hebt er kurzerhand den Mopp. Doch abseits seiner intelligenten Wischfunktionen verspricht der S7 eine starke Saugleistung gepaart mit schneller Kartierung und einer App, die voller Anpassungsmöglichkeiten steckt. Wir wollen in unserem ausführlichen Test einmal überprüfen, ob die Versprechen von Roborock auch eingehalten wurden.

Technische Details des Roborock S7

Saugkraft 2.500 pa
Navigation Laser-Raumvermessung (Lidar)
Lautstärke max. 67 db
Akku 5.200 mAh, 5 h Ladedauer
Arbeitsdauer 3 h
Maße 35,3 cm x 35,0 cm x 9,65 cm, 4,7 kg
App-Support Ja, Xiaomi Home und Roborock
Volumina 0,47 l (Staubbehälter) und 0,3 l (Wassertank)
Preis € 539,10 *

Lieferumfang des Roborock S7

Wer die Produkte von Xiaomi bzw. Roborock kennt, wird über den Lieferumfang nicht überrascht sein. Es handelt sich hier vielmehr um das typische Bündel, das auch bei den anderen Roborocks zu finden ist.

Roborock S7 Zubehör

Neben dem Roborock S7 selbst befinden sich die Ladestation, der Wischaufsatz, passendes Werkzeug zur Reinigung sowie Bedienungsanleitung im Lieferumfang. Der essentielle Wassertank für die Wischfunktion findet man bereits eingesetzt im Sauger.

Design und Verarbeitung

Optisch hat sich beim Roborock S7 im Vergleich zum Vorgänger nicht wirklich etwas getan. Auf den ersten Blick könnte man ihn glatt mit dem Roborock S6 MaxV verwechseln. Einzig die beiden Frontkameras stellen einen optischen Unterschied dar. Beide Staubsauger messen 35,3 cm x 35,0 cm x 9,65 cm und sind damit ziemlich groß für Roboterstaubsauger. Hier kommen schnell Bedenken auf, ob der Sauger auch wirklich unter jedem Esszimmerstuhl durchfahren kann.

Beim genauen Hinsehen fallen dann aber doch ein paar deutlichere Unterschiede auf. Insbesondere bei der Verarbeitung setzt sich der Roborock S7 nämlich ganz klar vom Vorgänger und der Konkurrenz ab. Im direkten Vergleich zum Roborock S6 MaxV und auch dem Konkurrenten Roomba i7+ fällt die extrem hohe Verarbeitungsqualität auf. Der Roboter besitzt einen Körper aus glänzendem weißen Kunststoff, der mit seinem gebürstetem Silberrand äußerst Edel daherkommt.

Mittig erhebt sich eine Scheibe, die das Roborock-Logo trägt. Hier befindet sich der Lidar-Sensor, den der Saugwischer zur Orientierung und Kartierung benötigt. An der Vorderseite findet man außerdem mehrere silberne Tasten. Diese erlauben einen schnellen Zugriff auf unterschiedliche Funktionen des kleinen Haushaltshelfers. Am Heck befindet sich wiederum der Wassertank, welcher als Grundlage für die Wischfunktion des Saugers herangezogen wird. Sollte es einmal an Wasser mangeln, gibt ein leuchtend orangefarbener Knopf den Bordwassertank frei.

Obwohl sein Look nicht revolutionär ist, setzt der Roborock S7 ein paar Design-Akzente, die dem Bot einen Premium-Look verleihen und klar machen, dass unter der Haube ordentlich Power steckt. So gibt es beispielsweise konzentrische „Wellen“, die sich von der Logo-Scheibe nach außen ausbreiten – eine subtile Anspielung auf den schallvibrierenden Mopp, der an der Unterseite werkelt. Ähnlich wie beim iRobot Roomba S9 gibt es ein gebogenes Licht, das sich bewegt und die Farbe ändert, wenn der Roboter in Aktion ist. Dieses ist beim Roborock aber viel kleiner als beim Roomba. Im normalen Saugmodus bewegt sich das weiße Licht von links nach rechts. Im Spot-Reinigungsmodus wechselt die Farbe wiederum von Grün zu Blau und wieder zurück.

Roborock S7 Unterseite

Diese schön anzusehenden Akzente setzen sich auf der Unterseite des Roborock S7 fort. Dort rotiert eine rote, mit Gummirippen versehene Bürstenwalze zwischen zwei großen schwarzen gummierten Rädern. Das Unternehmen bezeichnet die Walze als eine schwimmende Bürste und sagt, dass diese zur besseren Reinigung näher an den Boden kommen kann. Das Bürstengehäuse lässt sich leicht bewegen, fühlt sich aber nicht zerbrechlich an. Links von der Bürstenrolle sitzt eine Fünfspeichenbürste mit Gummiborsten. An den Rändern befinden sich wiederum viele unterschiedliche Sensoren. Einer davon hat die Aufgabe, Teppiche zu erkennen.

Die drei Buttons am Roborock selbst sind selbsterklärend und sehr praktisch, wenn man gerade mal nicht die App zur Hand hat.

Die WLAN-Kontrollleuchte und der Staubfangbehälter sind unter der dünnen Plastikhaube versteckt. Der Behälter ist zum Entleeren leicht abnehmbar und kann unter fließendem Wasser gereinigt werden. Roborock entscheidet sich hierbei glücklicherweise für eine vollständige Trennung vom Wassertank, was alles andere als üblich ist. Der große Vorteil dieser Design-Entscheidung ist, dass man nicht jedes mal den Schmutzbehälter ausbauen muss, wenn man lediglich den Wassertank füllen möchte.

Die Status-LED verdeutlicht, was der Roborock S7 gerade tut. Grün symbolisiert dabei das Verweilen in der Ladestation.

Im Gegensatz zu anderen Saugwischern, die lediglich ein Mikrofaserpad herumschleppen, verfügt der Roborock S7 über ein sogenanntes Sonic-Wischsystem. Dieses punktet mit mehreren Schrubbeinstellungen, einer abnehmbaren halbmondförmigen Wischplatte und einem wiederverwendbaren Mikrofaserpad. Was zunächst bekannt vorkommen mag, fördert seine Besonderheiten erst in Aktion zutage. So kann der Roborock S7 das Moppteil automatisch um 5 mm anheben, wenn er einen Teppich erkennt oder aber zum Dock zurückkehrt. Das vermeidet zum einen feuchte Teppiche und zum anderen ein aufgedunsenes Parkett oder Laminat. Folglich muss man zum Schutz des Bodens nicht extra die Wischpads abnehmen. Dieses Feature bezeichnet Roborock als VibraRise-Technologie und funktionierte im Test stets hervorragend und zuverlässig.

Saugleistung

Mit dem Roborock S7 zu saugen, war ein echtes Vergnügen. Hier merkt man den Chinesen die lange Erfahrung in der Konzeption leistungsstarker und vor allem schneller Saugroboter einfach an. So flitzte der S7 stets flink durch meine knapp 83 m² große Wohnung und arbeitete dabei jederzeit überaus gründlich. Anders als viele andere smarte Haushaltshelfer wirkte der Roborock während seiner Reinigungsfahrten zu keiner Zeit orientierungslos. Dafür sorgt die umfangreiche Sensorik, die Roborock hier verbaut. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Lidar-Sensor, welcher sich auf dem Roboter selbst befindet. Mithilfe des zuverlässigen Sensors wurde meine Wohnung bereits nach nur einem Saugvorgang detailliert kartiert. Ist der S7 einmal durch das zu reinigende Gebiet gefahren, ändert sich seine Vorgehensweise frappierend. Da er sich dann nämlich nicht mehr in unbekanntem Terrain befindet, arbeitet er nach einer ganz bestimmten Methode, um so schnell und gründlich wie möglich seine Reinigungsfahrt abzuschließen.

Hierfür umreißt er zunächst die Kanten eines Raumes. Anschließend arbeitet er sich S-förmig durch den Raum selbst. Doch obwohl der Roborock schnell arbeitet, musst du um deine Möbel keine Angst haben. Dank der unterschiedlichen Sensoren erkennt er stets zuverlässig jedes Hindernis und beschädigt dabei weder sich noch andere Gegenstände. Besonders gut zu sehen ist dies, wenn sich der Roborock einer Treppenstufe nähert. In diesem Fall verlangsamt er seine Geschwindigkeit und tastet sich vorsichtig an das zu reinigende Gebiet heran. Schon allein die Größe des Saugers sorgt dafür, dass das Fahren gegen Stuhlbeine schlichtweg nicht vermieden werden kann. Wer die Möbel in seiner Wohnung eng gestellt hat, sollte dies unbedingt im Hinterkopf behalten und lieber zu einem kleineren Sauger greifen. Da der S7 jedoch auch Kollisionen abfedert kam es im Test zu keinerlei Schäden.

Den Lidar-Sensor nutzt der Roborock S7 zur Kartierung deiner Wohnung.

Doch wie gut saugt der neueste Roborock denn nun? Für unseren Praxistest haben wir ihn auf unterschiedlichen Böden verschiedene Schmutzarten aufsaugen lassen. Im direkten Vergleich betrachteten wir seine Arbeit auf einem Parkettboden und einem Teppichboden. Den Anfang machten dabei Cornflakes. Insgesamt verstreuten wir 100 Gramm zunächst auf dem Holz- und anschließend auf dem Teppichboden. Von diesen fanden sich nach einem Saugvorgang auf dem Parkett in etwa 97 Gramm im Schmutzfangbehälter wieder. Auf dem Teppichboden waren es wiederum 95 Gramm. Ein gutes Ergebnis.

Unter der Klappe befindet sich der Staubbehälter.

Als Katzenbesitzer achte ich auch stets auf die Reinigungsleistung im Bereich von Tierhaaren. Und hier richtete der Roborock S7 ein wenig Durcheinander an. Von den ursprünglich 100 Gramm auf den Parkettboden waren schlussendlich zwar zufriedenstellende 96 Gramm im Schmutzfangbehälter, ein Großteil des Rests verteilte sich allerdings im bzw. am Gerät selbst. So fanden wir vereinzelte Haare nicht nur um die Gummibürstenrolle, sondern auch um das Vorderrad gewickelt wieder. Ein ähnliches Ergebnis fanden wir mit 95 von 100 Gramm auch beim Teppichboden wieder. Da beide Elemente leicht zu reinigen sind, ist dies allerdings kein allzu schwerwiegendes Problem. Tierbesitzer sollten nur darüber bescheid wissen.

Die Reinigung des Behälters ist unkompliziert.

Ein großes Highlight des Roborock S7 ist seine Fähigkeit, Teppiche automatisch zu erkennen und die Saugkraft entsprechend zu erhöhen. Diese erhöhte Saugkraft spiegelte sich in den Ergebnissen unserer Teppichtests wieder. So schaffte es der S7 auf dem Teppichboden selbst das oft so tückische Katzenstreu fast rückstandslos wieder aufzusaugen. Zur Akkuleistung des Saugers lassen sich dabei keine pauschalen Aussagen treffen.

Roborock S7 Ladestation
Die Ladestation ist schön kompakt und dürfte in jeder Ecke Platz finden.

Laut Roborock soll der 5.200 mAh große Akku bis zu drei Stunden durchhalten können. Auf der niedrigsten Stufe kam er dieser Herstellerangabe sehr nahe. Allerdings ist die schwache Saugleistung auf Stufe 1 auch nicht wirklich repräsentativ. Normale Nutzer dürfen sich wohl eher über Saugzeiten zwischen 90 und 120 Minuten freuen. Da der Roborock S7 sehr schnell und wendig ist, schafft er dabei selbst eine große Wohnung problemlos zu reinigen.

Wischleistung

Auf dem Papier lesen sich die Features von Saug- und Wischrobotern immer sehr gut. Schließlich sollen sie nicht nur Staub und grobem Schmutz den Kampf ansagen, sondern dank Wischfunktion auch für porentiefe Sauberkeit sorgen können. In der Praxis sind die Ergebnisse jedoch häufig nicht mehr als zufriedenstellend. So bieten viele Geräte aus dieser Sparte eine Gesamtleistung, die okay ist, aber weder beim Saugen noch beim Wischen so richtig punkten kann. Der Roborock S7 ist im Gegensatz zu vielen Konkurrenten eine angenehme Überraschung. Erstens ist er schlau genug, um das Wischen von Teppichen zu vermeiden. Dies gelingt durch das automatische Anheben der Wischplatte um 5 mm. Was nicht nach viel klingen mag, zeigt sich in der Praxis als überaus wirksames Feature. So wurde lediglich mein dicker Langfloor-Teppich ein wenig feucht, nachdem der S7 darüber fuhr. Mein kurzflooriger Teppich blieb hingegen komplett trocken.

Das Mikrofaserpad sorgt für gute Wischergebnisse.

Natürlich kann die Wischfunktion keinen eigenständigen Mopp ersetzen. Im Test stellte ich jedoch fest, dass Roborock hier eine perfekte Ergänzung zum leistungsstarken Saugen geschaffen hat. Während bei reinen Saugrobotern nämlich nicht selten ein wenig feinporiger Staub oder aber Krümel liegen bleiben, sorgt eine Wischfunktion dafür, dass auch derartige Überreste zuverlässig weggeräumt werden. Das feuchte Wischpad des Roborock S7 konnte die winzigen Krümel auffangen, die beim Saugen nicht erwischt wurden. Ein echter Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist das automatisch anhebende Mopppad VibraRise. Zwar verfügte bereits der Roborock S6 MaxV über eine Teppich-Erkennung, aber diese Informationen konnte der Sauger nicht verwenden, um den Mopp vom Teppich fernzuhalten. Dass der Roborock S7 das Wischpad um 5 Millimeter anheben kann, schützt zwar nicht jeden Teppich vor dem Wischen, aber besser als gar kein Feuchtigkeitsschutz ist es allemal.

Drei Frontkameras sorgen u.a. dafür, dass der Roborock keine Schäden anrichtet.

Wischen ist beim Roborock S7 nicht gleich Wischen. Innerhalb der praktischen App kannst du dich nämlich zwischen zwei verschiedenen Wischmodi entscheiden. Neben dem Standardwischen (Saugen und Wischen) kannst du den S7 auch einen reinen Wischvorgang durchführen lassen. Beim reinen Wischmodus, dem sogenannten Deep Mobbing, wischt der S7 in einem engeren Muster zweimal hintereinander den gewünschten Bereich ab.

Auf Teppichen stellt der Roborock nicht nur automatisch die Wischfunktion ein. Obendrein erhöht er die Saugleistung.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich die Ergebnisse der beiden Modi nur marginal voneinander unterscheiden – zumindest dann, wenn der Boden bereits abgesaugt wurde. Befindet sich wiederum Schmutz auf dem Boden, ist das Standardwischen sicherlich die bessere Wahl. Neben dem Modus kannst du auch die Intensität des Wischens regulieren. Hier gibt es vier unterschiedliche Stufen zur Wahl. Anhand der Vibrationslautstärke des Mopps kann man den Unterschied deutlich hören. Laut Roborock reichen die Schallschwingungen von 1.650 bis 3.000 Mal pro Minute.

Der Wassertank lässt sich unabhängig vom Staubbehälter entnehmen und befüllen. Sehr praktisch!

Roborock empfiehlt, das von der Wischplatte gelöste Mikrofaserpad vor der Verwendung unter Wasser zu halten. Ich habe festgestellt, dass dies ein Problem gelöst hat, das ich mit anderen Hybrid-Saugern hatte. Anders als der S7 machen diese nämlich den Boden nicht nass genug. Im Endergebnis kann man gar nicht erkennen, ob dieser überhaupt von einem Mopp berührt wurde. Beim S7 tropft Wasser beim Wischen über den elektronisch gesteuerten Wassertank auf das Pad, um selbiges zu befeuchten. Damit lieferte der S7 eine tolle Wischleistung ab und bildete kaum Schlieren, die bei zu trockenen Mopps häufig zu beobachten sind. Wie bei fast allen Wischrobotern ist im S7 Wasser – und nur Wasser – erlaubt. Wunder darfst du also nicht erwarten. Im Endergebnis lässt der Roborock deine Böden nicht brandneu aussehen, er ist aber gut genug, um helle Flecken zu entfernen und damit den Abstand zwischen gründlicheren Mopp- und Eimerreinigungssitzungen zu verlängern.

Einrichtung, App und Mapping

Die Inbetriebnahme des Roborock S7 dauerte weniger als fünf Minuten, sobald er auf seinem Dock platziert und aufgeladen wurde. Wie andere neuere Roborock-Roboterstaubsauger wird er über die Roborock-App (Android und iOS) gesteuert. Ich bin zwar kein Freund davon, die App-Nutzung für die Nutzung verpflichtend zu machen, doch die Kosten Nutzen Abwägung spricht hier definitiv dafür. Sobald das Konto eingerichtet war, ging das Hinzufügen des Roborock S7 und das Verbinden mit meinem Heim-WLAN-Netzwerk schnell vonstatten, da die App dich hier idiotensicher an die Hand nimmt.

Roborock S7 App
Die Roborock App gibt es für iOS und Android.

Der Roborock S7 unterstützt vier separate Karten. Damit können auch Bewohner eines Hauses oder einer Maisonette-Wohnung von der Kartierung profitieren. Der S7 ist zwar intelligent, aber du musst ihm mitteilen, welche Karte verwendet werden soll, wenn du einen Etagenwechsel vornimmst. Um dies zu tun, musst du innerhalb der App zu den „Einstellungen“ gehen und dort die passende Karte auswählen. Tippe dann auf Wiederherstellen, um die Karte zu aktivieren, die du verwenden möchtest. Von hier aus kannst du den Bot auch anweisen, eine neue Karte zu erstellen. Das fühlt sich zwar etwas mühsam an, sorgt aber dafür, dass der S7 immer maßgeschneidert reinigt.

Um die Einrichtung eines Kontos kommt man leider nicht umhin. Allerdings ist dies mittlerweile Standard.

Sobald eine Karte erstellt wurde, versucht die Roborock-App, sie in Räume zu unterteilen. Dabei solltest du keine Wunder erwarten. Vor allem dann, wenn dein Haus einen modernen Grundriss hat, ist dieses Selbsterkennungs-Feature nicht wirklich zuverlässig. Glücklicherweise kannst du die Räume auch manuell innerhalb der App bestimmen, benennen und auch zusammenführen. So weiß der Roborock wirklich ganz genau wo er sich gerade befindet und wie er zu putzen hat.

Die Einbindung ins heimische Netzwerk funktionierte spielend leicht und schnell.

Sind die Räume einmal unterteilt, bietet die App viel Spielraum zur Anpassung. So kannst du beispielsweise bestimmen mit welcher Intensität jeder Raum gesaugt und gewischt werden soll. Während man in Küche und Badezimmer wohl ein Maximum von der Saug- und Wischleistung erwartet, liegt der Fokus im Wohnzimmer eher auf der reinen Saugleistung. Hierbei lassen sich die Räume auch in Zonen unterteilen. Innerhalb eines Raumes kannst du dann auch einstellen, dass bestimmte Zonen des Raumes mehrfach gereinigt werden sollen.

Auf seiner ersten Tour kartiert der kleine Hybrid-Sauger zunächst einmal deine Wohnung. Dann beginnt die Reinigung.

Vielleicht wichtiger als Go-to-Zonen sind No-Go- und No-Mop-Zonen. Zwar erkennt der Roborock S7 Teppiche, aber du gehst definitiv auf Nummer Sicher, wenn du Bereiche mit Teppichboden als No-Mop-Zone einrichtest. Der S7 interpretierte die von mir eingerichteten No-Mop-Zonen so, dass er etwa 15 cm vom Rand des Teppichs entfernt begann. Dank der automatisch aufsteigenden Wischplatte blieb mein Teppich dabei stets trocken. Die No-Go-Zone funktionierte ähnlich. Hier musst du zwar etwas herumexperimentieren und die Zone innerhalb der App ein wenig hin und herschieben bis du zum perfekten Ergebnis kommst. Einmal richtig eingerichtet, lohnt sich diese Anpassung aber definitiv.

Dank regelmäßiger Firmware-Updates sorgt Roborock dafür, dass dein Sauger stets auf dem neuesten Stand bleibt.

Zum Glück zeigt dir die App genau an, wo der Roborock S7 gereinigt hat, einschließlich des Wegs, den er vom Dock genommen hat. Du kannst den Fortschritt des Staubsaugers direkt in der App verfolgen und weißt genau, wo er hängen bleibt, sollte er einmal stecken bleiben. Das ist eine nette Funktion und gibt dir ein klareres Bild von Räumen, die der Roboter aufgrund von Hindernissen oder anderen kleineren Katastrophen verpasst haben könnte.

Fazit zum Roborock S7 Test

Der Roborock S7 ist der erste hybride Saug- und Wischroboter, den ich tatsächlich unbeaufsichtigt zu Hause wischen lassen würde. Die automatisch ansteigende Wischplatte und die Teppicherkennung funktioniertenen konstant gut und sorgten nicht nur dafür, dass meine Teppiche trocken blieben. Obendrein wurden die Teppiche mit höherer Leistung abgesaugt, was man auch im Endergebnis feststellen konnte. Während der Mopp deine Böden nicht gut genug reinigt, um davon zu essen, leistet er gute Arbeit, um zumindest für optisch für porentiefe Sauberkeit zu sorgen.

Roborock S7 Versandkarton

Außerdem ist es ein solider, schneller Reinigungssauger mit vielen In-App-Anpassungen. Da der Roborock S7 ein wenig großformatig ausfällt, sollten Bewohner einer eng möblierten Wohnung aber vielleicht zu einem kleineres Modell greifen. Wer außerdem einen reinen Sauger haben möchte, kann jede Menge Geld sparen. Schließlich ist der S7 seinen für Xiaomi-Verhältnisse vergleichsweise hohen Preis nur dann wert, wenn man auch wirklich eine Wischfunktion benötigt.

Bis zum einschließlich 7.11.21 könnt ihr mit dem Gutschein „BFBAST3B“ bei Amazon* 160 Euro sparen.

Roborock S7

Verarbeitung
Wischfunktion
Saugleistung
App-Support
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Der Roborock S7 ist meiner Meinung nach der beste Hybrid-Sauger, den man derzeit auf dem Markt kaufen kann. Xiaomis Tochterunternehmen schafft es, eine richtig gute Saugleistung mit einer endlich auch nützlichen Wischfunktion, praktischen Features und einer tollen App-Anbindung zu kombinieren. Tolle Arbeit!

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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