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Dreame L10s Ultra Test: Oberklasse zum fairen Preis?

Mittlerweile haben Saugroboter viele Haushalte revolutioniert. Das allwöchentliche Schwingen des klassischen Staubsaugers gehört damit bei dem einen oder anderen nämlich der Vergangenheit hat. Schließlich erledigen kleine smarte Helferlein tagtäglich vollautomatisch das Aufsaugen von Staub und Schmutz. Mit der Einführung von Absaugstationen haben inzwischen viele Hersteller ihre Geräte in Sachen Komfort noch einmal perfektioniert. Mit von der Partie ist dabei natürlich auch Dreame. Das chinesische Unternehmen stellte bei uns bereits mit den Dreame W10 Pro (Test) und Dreame D10 Plus (Test) unter Beweis, dass man sowohl in der Mittel- als auch in der Oberklasse weiß, wie man einen Saugroboter mit praktischer Basisstation fertigt. Mit dem Dreame L10s Ultra ist nun das neueste Flaggschiff des Herstellers erhältlich. Dieses möchte ein pickepackevolles Paket an Features zu einem vergleichsweise fairen Preis mitbringen. Geht der Plan auf? Ihr lest es in unserem Dreame L10s Ultra Test.

Dreame L10s Ultra Test: Technische Details

Maße und Gewicht Dreame L10s: 350 x 350 x 97 mm, 3,7 kg

Basisstation: 423 x 340 x 568 mm, 8,9 kg

Akkukapazität 5.200 mAh
Behälter Dreame L10s Staubbehälter: 350 ml
Frischwassertank: 80 ml
Behälter Basisstation Staubsaugerbeutel: 3 l
Frischwassertank: 2,5 l
Schmutzwassertank: 2,4 l
Saugleistung 5.300 Pascal
Akkulaufzeit maximal 210 Minuten (Quiet Mode)
Lautstärke 59 dB im Standard-Modus
Preis € 739,99 *

Lieferumfang

dreame L10s Ultra Test

Dass es sich beim Dreame L10s Ultra um keinen kompakten Haushaltshelfer handelt, wird bereits mit Blick auf die großformatige Verpackung deutlich. Dabei ist es aber nicht der Saugroboter selbst, der viel Platz einnimmt. Vielmehr macht sich hier die Basis besonders dick. Neben den beiden essentiellen Bestandteilen gehören zum Lieferumfang auch Netzkabel, Reinigungsbürste, Staubsaugerbeutel, Reinigungsmittel und der übliche Papierkram.

Dreame L10s Ultra Test: Edles Weiß trifft auf hochwertige Verarbeitung

  • hohe Verarbeitungsqualität
  • klassisches Design
  • Hauptbürste vollständig gummiert
  • Zwei Wischpads auf der Unterseite

Lasst uns mit dem Saugroboter selbst beginnen. Dieser kommt in einem edlen Weiß daher und macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Dieser bestätigt sich auch dann, wenn man einmal Hand anlegt. Hier knarzt es an keiner Stelle. In Sachen Verarbeitung wird also schnell klar, dass es sich hier um ein hochwertiges Stück Technik handelt. Das Design orientiert sich ganz klar an anderen auf dem Markt erhältlichen Modellen. So setzt Dreame auf ein kreisförmiges Design und platziert auf der Oberseite ein kleines Türmchen, in dem sich die LiDAR-Technik verbirgt. Weiterhin soll eine RGB-Kamera an der Front für eine sehr gute Orientierung sorgen.

dreame L10s Ultra Test

Ein Blick auf die Unterseite erfreute mich sehr. Anders als der kürzlich von uns getestete Ecovacs Deebot X1 OMNI (Test) setzt Dreame bei seinem neuen Flaggschiff auf eine Hauptbürste, die vollständig aus Gummi besteht. Welche Vorzüge das vor allem für Tierbesitzer mit sich bringt, hat bereits der Roborock S7 (Test) unter Beweis gestellt. Durch den Verzicht auf klassische Borsten dürfte die vollständig aus Silikon gefertigte Bürste langlebiger sein. Davon abgesehen sollen sich Haare hier kaum noch verheddern und ein besseres Vakuum zum Boden hin geschaffen werden können. Ob der Plan aufgeht, klären wir im Praxistest.

dreame L10s Ultra Test

Da der Dreame L10s eine Wischfunktion bietet, findet man natürlich auch eine entsprechende Vorrichtung auf der Unterseite. Dabei handelt es sich aber nicht nur um eine herkömmliche Wischplatte. Stattdessen setzt man hier auf zwei Wischpads. Diese erinnern in ihrer kreisförmigen Optik an die des Ecovacs Deebot X1 und rotieren beim Wischvorgang ebenfalls. Dank magnetischer Befestigung lassen sie sich unkompliziert montieren und wieder abnehmen.

Basisstation mit mehreren Funktionen

  • Station mit mehreren Funktionen
  • zwei Wassertanks mit jeweils 2,5 Litern
  • Staubsaugerbeutel mit 3 Liter Fassungsvermögen

Ein Highlight ist natürlich die Station, die dem Set den Beinamen Ultra verleiht. Diese misst nicht ohne Grund 423 x 340 x 568 mm und wiegt 8,9 kg. Unter der Haube schlummern nämlich praktische Features, die abermals an den Deebot X1 OMNI erinnern. So saugt die Basis nicht nur den gesammelten Staub aus dem smarten Haushaltshelfer ab.

Unter dem Deckel befinden sich Schmutz- und Frischwassertank mit jeweils 2,5 l Fassungsvermögen.

Obendrein reinigt sie nach jedem Wischvorgang die beiden Wischpads auf der Unterseite. Dabei werden die beiden Wischpads durchgespült und anschließend mittels Heißluft getrocknet. Das entstandene Schmutzwasser landet dann im Schmutzwassertank der Station. Außerdem versorgt sie den Saugroboter mit Frischwasser, welches im anderen Wassertank der Basis schlummert.

Der Staubsaugerbeutel fasst 3 Liter und muss anschließend ausgetauscht werden. Wirklich nachhaltig ist das nicht.

Ein Wermutstropfen ist leider auch hier die Rückkehr zum Staubsaugerbeutel. Wie es beim Deebot X1 OMNI und vielen Absaugstationen anderer Hersteller mittlerweile Gang und Gäbe ist, setzt auch der L10s Ultra wieder auf einen Staubsaugerbeutel, in dem 3 Liter Unrat Platz finden. Das mag hygienisch sein, wirklich nachhaltig ist das aber leider nicht.

Maximaler Bedienkomfort dank passender App

Essentielle Eingaben sind über den Saugroboter selbst oder die Absaugstation möglich. Wer jedoch das Maximum an Features und Bedienkomfort aus dem smarten Haushaltshelfer herausholen möchte, sollte sich die passende App besorgen. Dreame als Xiaomi-Tochter bietet dir dabei die Wahl zwischen „Xiaomi Home“ und „Dreamehome“. Ich entschied mich im Rahmen des Tests für die erstere. Die Einrichtung ging dabei schnell und unkompliziert von der Hand. Auch die Einstellungsmöglichkeiten haben mich überzeugt. So kann man hier nicht nur detaillierte Reinigungseinstellungen wie Saugstärke oder Wassermenge beim Wischen regulieren. Obendrein lassen sich hier Routinen anlegen, die eine tagtägliche automatische Reinigung ermöglichen. Nach der ersten Fahrt erfasst der L10s Ultra natürlich zunächst einmal deine räumlichen Begebenheiten.

Bild: Apple App Store

In der daraus resultierenden Karte kannst du auch No-Go-Areas oder gezielt Flächen für die Reinigung freigeben. Diese kannst du dir übrigens auch in 3D ansehen. Lustige Spielerei! Richtig cool ist dabei auch, dass du für jeden Raum spezielle Reinigungsoptionen festlegen kannst. So kannst du für Räume mit Fliesen eine hohe Wasserdurchflussrate, für Holzböden hingegen eher weniger Wasser wählen. Über die App lässt sich übrigens auch die automatische Teppicherkennung an- und ausschalten. Hier hebt der L10s Ultra seine Wischpads automatisch an, wenn er einen Teppich passiert und erhöht gleichsam die Saugleistung. Besonders komfortabel ist natürlich die Steuerung über Sprachassistenten. Hier sind die Klassiker in Form von Google, Alexa und Siri möglich.

Dreame L10s Ultra Test: Navigationsfähigkeit auf höchstem Niveau

  • LiDAR-Sensor
  • RGB-Kamera
  • Künstliche Intelligenz verbessert Navigation

Es ist schon erstaunlich, was sich in den letzten Jahren in Sachen Navigationstechnik bei Saugrobotern getan hat. Auch der Dreame L10s Ultra liefert hier eine tolle Arbeit ab. So fällt bereits bei der Fahrweise des smarten Haushaltshelfers auf, dass dieser sehr vorsichtig und präzise durch die Wohnung fährt. Dies kommt nicht von ungefähr. So setzt das chinesische Unternehmen hier auf eine Kombination aus Lasertechnik, RGB-Kamera und Künstliche Intelligenz.

Der LiDAR-Sensor thront auf der Oberseite.

Die Lasernavigation thront als LiDAR-Sensor im kleinen Türmchen auf der Oberseite und sorgt auch in tiefster Dunkelheit für Orientierung. Damit der L10s selbst kleine Hindernisse auf dem Boden erkennt, passt die RGB-Kamera an der Front jederzeit auf. Hier wurden im Test selbst kleine LEGO-Steine erkannt und umfahren. Die KI macht sich dann nach einigen Fahrten bemerkbar.

Die AI-Action-Kamera erkennt selbst flache Gegenstände als Hindernis.

So wird der L10s schneller und lernt deine Wohnung immer besser kennen. Natürlich verfügt der Saugroboter auch über die üblichen Sturzsensoren, was vor allem Hausbesitzer mit Treppe freuen dürfte. Im Test hatte ich stets das Gefühl, dass der L10s genauestens weiß wo er hinfahren möchte. Die Navigationstechnik zählt damit zu den modernsten auf dem gesamten Markt der Saugroboter.

Die Saugleistung

  • Tolle Saugergebnisse
  • Wischeinheit wird bei Teppich automatisch angehoben

Im Praxistest wollen wir zu aller erst schauen, wie sich der Dreame L10s Ultra beim Staubsaugen schlägt. Seine Saugleistung von stolzen 5.300 Pascal konnte der smarte Haushaltshelfer mit entsprechend guten Reinigungsergebnissen auf den Boden übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Holz-, Teppich- oder Steinboden.

Dreame L10s Ultra Test
Die Teppicherkennung funktionierte im Test sehr gut.

Vor allem die Teppicherkennung empfand ich dabei als überaus praktisch. Anders als beim Ecovacs Deebot X1 kann der Dreame seine Wischpads nämlich automatisch anheben. So muss man hier keine gesonderte Saug- und Wischtour programmieren, sondern kann beides zeitgleich erledigen lassen. Der Standardmodus reichte in meiner Wohnung vollkommen aus. Hierbei arbeitet der L10s Ultra mit 59 dB erfreulich leise.

Die Wischleistung

  • zwei Wischpads magnetisch befestigt
  • Reinigung in Basisstation

Mit den beiden Wischpads bekommt die gute Saugleistung noch ein Tüpfelchen auf dem i verpasst. So liefern die beiden rotierenden Wischpads eine weit bessere Leistung ab als die üblichen Wischplatten anderer Hersteller. Durch die Drehbewegung kommt die Wischleistung der eines klassischen Mopps nämlich am nähesten. Das erkennt man auch an den sehr guten Ergebnissen.

Die Wischpads lassen sich bequem per Magnet montieren und abnehmen.

Da der Saugroboter seine Pads bei Teppichboden automatisch anhebt, muss man dabei nicht um einen nassen Teppich bangen. Anders als viele andere Hersteller von Saugrobotern empfiehlt Dreame explizit den Einsatz von Reinigungsmittel. Die passende Flüssigkeit legt der Hersteller dem L10s Ultra auch direkt bei. Die Patrone musst du einfach nur in der Basisstation einsetzen.

Nun träufelt diese automatisch immer etwas davon in das Frischwasser. So sind die Wischpads bei jedem Reinigungsvorgang nicht nur befeuchtet, sondern versprechen dank Reinigungsmittel sogar noch bessere Ergebnisse. Nach der ersten Reinigungstour war ich wirklich baff. Schließlich hätte ich nicht gedacht, dass die tollen Wischergebnisse des Deebot X1 noch einmal getoppt werden könnten.

Dreame L10s Ultra Test: Fazit

Nicht nur preislich, sondern auch in Sachen Ausstattung ist der Dreame L10s Ultra zweifelsohne im Segment der Flaggschiffe einzuordnen. Doch der Preis ist keinesfalls zu hoch angesetzt. Ganz im Gegenteil. Wirft man einmal einen Blick auf die unzähligen Features, die der Saugroboter selbst, aber auch die Basisstation bieten, geht es in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis derzeit kaum besser.

Neben einer hervorragenden Saugleistung ist es vor allem die Wischleistung, die im Test vollends überzeugt hat. Der vollautomatische Betrieb, den der Dreame L10s Ultra dank passender Absaugstation dabei bietet, sorgt obendrein für ein Höchstmaß an Komfort. Zu einem Preis von 1.199 Euro gibt es derzeit keinen vergleichbaren Saugroboter am Markt.

Dreame L10s Ultra

Verarbeitung
Saugleistung
Wischleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Zu einer UVP von 1.199 Euro gibt es derzeit keinen vergleichbaren Saugroboter am Markt.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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