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Test: BIG D Accessories ,,Smart Joy Mini“ Smartphone Joystick

Ich bin enthusiastischer Smartphone und Tablet Gamer. Alte Perlen und neue Apps – vieles wird schnell mal angespielt. Wenn für positiv befunden, zocke ich entspannt auf dem Weg zur Uni oder auch mal auf dem Sofa oder in der Badewanne. Dabei gibt es insbesondere bei Games, in denen es auf Geschicklichkeit ankommt eine fühlbare Einschränkung. Es fehlt bei unseren aktuellen Smartphones und Tablets das ertastbare Steuerkreuz. Einmal den Daumen falsch gesetzt und schon rast Sonic in den Abgrund, der Meteor zerquetscht uns oder Marios Sprung wird eine Bruchlandung.

Die ,,Firma BrandFactory UG“ aus Heinsberg [KLICK] hat sich mit der Serie BIG D diesem Phänomen angenommen und bietet Gamer Accessories an, die uns wieder spüren lassen, in welche Richtung unsere Spielfigur gerade läuft.

Heute schauen wir uns den ,,Smart Joy Mini“ besagter Firma genauer an. Getestet wurde auf Smartphones mit 5+ Zoll Display mit folgenden Games:

  • Sonic the Hedgehog 2
  • Super Mario World Klon
  • Meteor Strike

Verarbeitung

Der Joystick kommt schick mit BIG D  Cover verpackt in einer einfachen Pappbox. Der Stick selber ist hochwertig aus Metall,mit einem Metallnetz als Kontaktfläche auf der Unterseite und Saugnapf zur Befestigung. Farblich in schwarz gehalten, besitzt er ein Fadenkreuz auf der Oberseite.

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Insgesamt macht das Eingabegerät einen guten Eindruck, jedoch wirkt der Saugnapf etwas wabbelig und nicht hochwertig.

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Anwendung

Letzlich ist egal, wie der Stick ausschaut – entscheidend bleibt, bringt er das Gaming voran oder nicht? Nach dem Laden des ersten Spiels und Anbringen auf dem Smartphone (mit einem Auge zugekniffen um genaustens zu positionieren) lege ich mit Sonic 2 los. Für alle die es nicht kennen, Sonic 2 ist ein Spiel auf dem Sega Mega Drive (oder Genesis) gewesen und wurde für Smartphones neu aufgesetzt. Es handelt sich um ein Jump & Run, dessen Besonderheit die hohe Geschwindigkeit ist und erfordert besonders schnelle und präzise Eingaben.

Gesagt, getan, losgezockt, renne ich mit Sonic durch die Emerals Hills. Im ersten Moment ist es ein ungewohntes Gefühl, mit Stick zu steuern, aber es wird dabei ein echtes Feeling für die Bedienung erzeugt. Der Schaumstoff bzw. dessen Dämpfung, erhöht den Widerstand, je weiter ich den Stick bewege. Ich kann also dosieren, wie stark ich in eine Richtung lenke. Ich fühle etwas, wo ich vorher nur auf Glas gewischt habe…Schön!

Auf der anderen Seite, verrutschte mir das Teil bereits 2x  und hat sich 1x komplett gelöst. Ebenfalls lege ich mit meinem Daumen ganz schöne Strecken zurück, wenn ich z.B. von ganz Links nach ganz Rechts die Richtung wechsle. Es wirkt, als wäre der Abstand zwischen Kontaktfläche des Sticks und Smartphone-Display zu großzügig bemessen. Ich winkle den Stick dabei stark an, was dann wieder das Verrutschen fördert. Vollkommen in Ordnung geht die Präzision. Mit etwas Übung und Gefühl erlenke ich fast immer den gewünschten Weg für meine Spielfigur.

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Weiter geht es mit Meteor Strike und dem Mario Klon – auch hier ein ähnliches Bild. Obwohl nicht ganz so viel Speed in den Games steckt, reagiert der Joy Mini präzise, aber verrutscht mehrfach, wenn ich etwas stärker lenke. Wohlgemerkt ist er auf normalem Glas befestigt. Man kann leider davon ausgehen, dass er auf Schutzfolien schlechter hält (siehe unseren [kommenden] Test mit der Maxi Version für Tablets) und auf angerauten Schutzfolien überhaupt nicht.

Ein weiteres Manko kann die fixe Größe sein. Im Spiel ,,Contra Evolution“ konnte ich den Stick nicht verwenden, da die Eingabefläche des Spiels schlicht zu klein war. Bei Meteor Strike war es gerade noch ok – etwas größer und es hätte auch hier Einschränkungen gegeben. Rennspiele mit Schieberegler oder Links-Rechts-Steuerung fallen eh weg.

Der Stick kann auf Geräten verwendet werden, die einen kapazitivem (den hat heutzutage fast jedes Smartphone/Tablet) Touchscreen nutzen.

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Preis und Leistung

Aktuell kann der Stick für 14,50 Euro erworben werden. Ähnliche Sticks, anderer Hersteller gibt es bereits ab 3,59 Euro. Ich kann ab 20 Euro auf Amazon einen für das Smartphone passenden Bluetooth Controller kaufen. Aus meiner Sicht ist der Preis deutlich zu hoch.

Fazit

Empfehle ich den Stick oder nicht? Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass der Smart Joy Mini sinnvoll ist, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Er hält meist durch den Saugnapf in Position und lässt Euch fühlen, was und wohin Ihr gerade steuert. Die Präzision geht in Ordnung. Nachteile sind, dass es durchaus Apps gibt, in denen er schlicht nicht passt und die Halterung per Saugnapf (vielleicht ist dieser zu klein) schwammig und zu weit weg vom Display sind. Sehr schade ist das fehlende Zubehör: So klein der Stick, so empfindlich ist auch die metallene Kontaktfläche unten und eine kleine Aufbewahrungsbox hätte der hohe Preis von 14,50 Euro sicher hergegeben. Im Zweifel investiert in ein Überraschungsei und packt ihn zum Schutz in die Plastikhülle.

BIG D Accessories ,,Smart Joy Mini''

Verarbeitung
Anwendung
Preis-Leistung

Guter Stick, schlechter Saugnapf, sehr teuer!

Im Test zeigt sich die größte Stärke des Joysticks, nämlich ein Feeling zu erzeugen. Leider kommen auch einige Schwächen hinzu. Entscheidet selbst und lest den ausführlichen Test.

Stefan Bumann

Etwas älter aber seit Jugendzeiten in Sachen Hard- und Software dabei. Studiere aktuell Informatik an der Universität zu Lübeck. Erste Konsole: Atari 2600 Erster Rechner: Amiga 600 Erster PC: 486 SX 25 Erster Handheld: GameBoy Original

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