Ultenic Pooleco 10 im Test: Ein preiswerter Poolsauger?

Mit dem Pooleco 10 aus dem Hause Ultenic kommt ein neuer Reinigungsroboter auf den Markt, der sich mit einem Preisschild von 170 € an die breite Masse der Poolbesitzer richtet. Dabei ist der Ultenic Pooleco 10 für Schwimmbecken bis zu einer Größe von 80 m² geeignet. Dank des Doppelmotorsystems soll sich der Pool rasch von Insekten, Laub, Tannennadeln oder anderen Ablagerungen befreien lassen. Es ist jedoch zu beachten, dass sich der gesamte Schmutz auf dem Beckenboden befinden muss, da der Pooleco 10 sich nur hier fortbewegen kann. Geeignet ist der Reinigungsroboter für alle Poolformen mit einer Tiefe von bis zu 3 Metern. Daher sind sowohl oberirdische als auch unterirdische Pools abgedeckt und auch ein Gefälle von bis zu 10° bereiten dem Ultenic Pooleco 10 keinerlei Sorgen.

Wir alle streben heute nach mehr Komfort und Effizienz in allen Lebensbereichen. Wer möchte denn freiwillig seinen Pool von Hand reinigen, wenn es dafür Reinigungsroboter gibt, die das in kürzerer Zeit und mit einem gründlicheren Ergebnis erledigen können? Ob diese pauschale Aussage auch beim Ultenic Pooleco 10 zutrifft und ob der Reinigungsroboter in der Praxis punkten kann, werden wir im Test herausfinden.

Technische Daten

Lieferumfang

• Auffällige schwarz-weiße Verpackung
• Zwei Ersatz-Räder sind inklusive

Geliefert wird der Ultenic Pooleco 10 in einem farblich auffälligen schwarz-weißen Pappkarton. Auf der Vorderseite ist der Poolroboter abgebildet und daneben sind sechs „Buzz Points” zu sehen. Die Seitenteile des Kartons beschreiben den Anwendungszweck und die Spezifikationen des Ultenic Pooleco 10. Damit der Poolroboter nicht defekt bei dir ankommt, ist im Inneren auch ausreichend Styropor vorhanden.

Der Lieferumfang umfasst neben dem Pool-Saugroboter selbst auch das zugehörige Netzteil sowie ein Seil mit Schwimmkugel. Für die Säuberung des Pools liegen zwei Bürsten bereit. Besonders hervorheben ist, dass Ultenic schon im Lieferumfang zwei Ersatz-Räder beilegt. Das ist eine tolle Sache, die man von namhaften Herstellern bislang noch nicht kennt. Natürlich gehören auch die üblichen Unterlagen dazu. Hier findest Du eine Schnellstartanleitung, ein Benutzerhandbuch, eine FAQ-Übersicht und einen Garantiehinweis.

Optik & Verarbeitung

• Dunkles Design erinnert an einen Mantarochen
• Leicht, aber weniger widerstandsfähig; knarzt teilweise
• Gut durchdachter Handgriff erleichtert den Transport

Optisch macht das dunkle Design des Ultenic Pooleco 10 einen gelungenen Eindruck und erinnert durch die Kanten fast an einen Mantarochen. Dieser Vergleich kommt nicht von ungefähr, denn Ultenic hat sich das Tier zum Vorbild genommen und dessen hydrodynamische Struktur auf den Schwimmbadroboter übertragen. Dadurch soll der Fahrwiderstand minimiert und somit die Reinigung des Beckens verbessert werden. Die roten Klappen auf beiden Seiten des Pooleco 10 sind für die Fortbewegung zuständig, welche sich je nach Fahrtrichtung immer wieder gegenseitig öffnen.

Verarbeitungstechnisch ist der Ultenic Pooleco 10 dem Preis angemessen. Die Materialwahl sorgt dafür, dass der Poolroboter in Bezug auf das Gewicht durchaus leicht ist, was jedoch auf Kosten der Widerstandsfähigkeit geht. So knarzt der Roboter an manchen Stellen und auch die Räder wirken im Vergleich zu anderen Poolrobotern etwas billig. Sauber verarbeitet ist indes der große Staubbehälter mit Filterkorb im Inneren des Pooleco 10 sowie das Seil mit Floater-Ball an einem Ende. Gut durchdacht ist der Handgriff am Ende des Roboters, was den Transport deutlich erleichtert. Ein umständliches Greifen mit beiden Händen an den Ecken entfällt.

Ausstattung

• Dual-Motoren-System mit 30 GPM Filterleistung
• 5200 mAh Akku bietet 90 Minuten Laufzeit
• Auffangwanne mit 2,5 Liter Volumen und 180 µm Filterkorb

Angetrieben wird der Ultenic Pooleco 10 mit einem Dual-Motoren-System, welches über eine Filterleistung von 30 GPM verfügt. Auf der Oberseite des Schwimmbadroboters befinden sich neben dem dicken Handgriff auch zwei Knöpfe, von denen einer zum Starten des Roboters dient. Die andere Taste ist aufklappbar und dient lediglich als Wasserschutz, da sich dahinter der Ladeport für das Netzteil verbirgt.

Weiterhin ist an der Spitze eine Halterung angebracht, mit der sich das Rückholseil am Pooleco 10 befestigen lässt. Der verbaute 5200 mAh starke Akku im Gehäuseinnenraum sorgt indes für eine Laufzeit von bis zu 90 Minuten, sodass auch große Pools in einem Durchlauf vollständig gesäubert werden sollten.

Was die Unterseite des Ultenic Pooleco 10 betrifft, so lassen sich hier vier Räder und zwei Wasserzuläufe finden. Auch die beiden feinen Saugbürsten, die man allerdings erst selbst einklipsen muss, sind an dieser Stelle anzutreffen. Für etwaigen Schmutz steht die Auffangwanne mit ca. 2,5 Liter Volumen sowie der 180 µm-Filterkorb im Inneren des Reinigungsroboters zur Verfügung.

Bedienung

• Einschalten durch kurzen Druck auf den Taster
• Grüne LED mit kurzen Piepton signalisiert die Betriebsbereitschaft
• Die blaue LED wird bei der Reinigung unter Wasser aktiv

Zum Einschalten des Ultenic Pooleco 10 genügt ein kurzer Druck auf den Taster beim Gehäusedeckel. Durch das Aufleuchten der grünen Kontrolllampe und einem kurzen Piepton ist zu erkennen, dass der Poolroboter für den Betrieb bereit ist. Leuchtet der Poolroboter hingegen rot, sollte er vor dem nächsten Einsatz zunächst vollständig aufgeladen werden. Eine aktive Reinigung signalisiert der Ultenic Pooleco 10 mit einem blauen LED-Licht. Langes Drücken des Powerbuttons schaltet den Poolsauger wiederum aus.

Die anfänglichen Befürchtungen, den Roboter erst im Wasser starten zu können, sind fehl am Platz. Der Ultenic Pooleco 10 erkennt eigenständig, ob er sich auf dem Beckenboden befindet und fährt nach einigen Sekunden Wartezeit automatisch in eine Richtung los. Nach getaner Arbeit oder wenn der Akku zur Neige geht, nähert sich der Poolroboter dem Beckenrand und lässt sich über das Schwimmseil wieder an Land ziehen. Wer auf die Leine verzichtet, muss sich allerdings selbst ins kühle Nass begeben, da der Roboter nicht an der Beckenwand hochfahren kann.

Praxistest

• Testszenario: Rundpool mit 460 cm Durchmesser
• Konzeptfreie aber effektive Reinigung, allerdings wird mancher Schmutz lediglich aufgewirbelt
• Simpler Reinigungsprozess durch Öffnen der Clips an der Seite

Testumgebung

Als Testumgebung nutzen wir einen runden Pool mit einer Stahlwand. Dieser besitzt ein Fassungsvermögen von ca. 19.000 Liter bei einer Höhe von 120 cm sowie einem Durchmesser von 460 cm. Im Praxistest prüfen wir zusätzlich, ob der Pooleco 10 etwaige Partikel vom Boden vollständig entfernen kann oder ob vereinzelt Rückstände zurückbleiben.

Inbetriebnahme

Nach dem Einschalten und Absetzen auf der Wasseroberfläche füllt sich der Ultenic Pooleco 10 mit Wasser und sinkt durch sein Eigengewicht langsam zu Boden. Nach kurzer Zeit startet der Motor und der Roboter setzt sich in Bewegung. Der Reinigungsprozess ist jedoch konzeptfrei, da der Ultenic Pooleco 10 nicht über eine KI bzw. Sensoren verfügt, um den Poolboden effizient zu erfassen. Stattdessen bewegt sich der kleine Poolsauger also in eine Richtung, bis er an den Beckenrand stößt und sich mit einer kleinen Drehung in die andere Fahrtrichtung bewegt.

Trotzdem ist nach ca. 30 Minuten der größte Teil des Schmutzes vom Schwimmbecken-Boden entfernt. Allerdings ist der Ultenic Pooleco 10 etwas zu zügig unterwegs, sodass einige Verschmutzungen erst einmal aufgewirbelt werden, bevor der Roboter sie aufsammeln kann. Hier wäre es wünschenswert, wenn man die Geschwindigkeit über einen zweiten Taster separat einstellen könnte, um genau dieses Problem zu umgehen. Hervorzuheben ist, dass der Pooleco 10 sogar die mit Sand aufgeschütteten Ecken des Beckens reinigen konnte. Auch minimale Steigungen bewältigt der kleine Poolsauger mühelos.

Auffallend beim Test war hingegen, dass der Ultenic Pooleco 10 gerne an der Poolleiter hängen bleibt und sich dann nicht mehr selbstständig befreien kann. Dies liegt an der großzügig bemessenen Schwimmleine, die sich dann an der Konstruktion verheddert. Wer also eine Poolleiter hat, sollte den Pooleco 10 besser ohne Schwimmleine betreiben. Der automatische Reinigungsstopp am Beckenrand nach getaner Arbeit bzw. bei niedrigem Akkustand funktioniert dagegen einwandfrei.

Reinigung

Nach erfolgreicher Reinigung des Schwimmbeckens empfiehlt es sich, direkt im Anschluss den Filter im Inneren des Ultenic Pooleco 10 zu säubern. Dazu können die beiden schwarzen Clips an der Vorder- und Rückseite nach oben geöffnet werden. Daraufhin wird das Gehäuse an den beiden anderen Seiten mit den dickeren anthrazitfarbenen Clips leicht angehoben, sodass die Oberseite des Gehäuses heraus springt. Nun kommt uns der abnehmbare Filterdeckel zum Vorschein, welcher sich ebenfalls mit einem Handgriff lösen und zur Seite legen lässt.

Sämtlicher Schmutz sammelt sich nämlich in der Auffangschale bzw. im Filterdeckel, die sich beide kurzerhand mit einem Gartenschlauch ausspülen lassen. Nachdem beide Teile vom Schmutz befreit sind, kann nun der Filterdeckel wieder aufgesetzt und anschließend der Gehäusedeckel seitlich eingeclipst werden.

Der gesamte Prozess ist aus unserer Sicht somit recht einfach gehalten und erfordert aufgrund der wenigen Arbeitsschritte nur minimalen Aufwand. Dennoch sollte die Reinigung nicht vernachlässigt werden, da sonst schnell unangenehme Gerüche entstehen können.

Ultenic Pooleco 10 Test: Fazit

Der Ultenic Pooleco 10 ist eine kostengünstige Lösung für die Reinigung des privaten Schwimmbeckens. Obwohl der Poolroboter nur über eine Bodenreinigungsfunktion verfügt, ist das Ergebnis durchaus überzeugend. Zudem ist die Roboterreinigung schnell und mit wenigen Handgriffen erledigt. Von Vorteil ist sicherlich auch das geringe Gewicht des Pooleco 10, so dass er bequem in den Pool eingelassen und mit dem langen Schwimmseil wieder herausgezogen werden kann.

Optimierungsbedarf sehen wir hingegen bei der Bedienung. Hier wäre ein zusätzlicher Taster zur Einstellung der Reinigungsmodi bzw. unterschiedlicher Geschwindigkeiten von Vorteil, um den Schmutz nicht erst im Pool aufzuwirbeln. Wer mit einer Beckenleiter ausgestattet ist, sollte den Ultenic Pooleco 10 besser ohne Schwimmleine betreiben, damit er sich nicht verhaken kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ultenic Pooleco 10 für fast alle Schwimmbecken im privaten Bereich geeignet ist. Dazu gehören vor allem Becken, die keine Stufen haben und flach bzw. leicht steigend sind. Wer also viel Zeit und Mühe bei der Poolpflege für den schmalen Taler sparen möchte, ist mit dem Ultenic Pooleco 10 gut beraten. Wer jedoch mehr Komfort und Funktionalität wünscht, wird wohl bei anderen Herstellern tiefer in die Tasche greifen müssen.