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ASUS ROG Carnyx Test: Starkes USB-Mikrofon mit bunter Beleuchtung

Mit dem ASUS ROG Carnyx verfügt das Gaming-Portfolio des Herstellers nun endlich über ein USB-Mikrofon, das sich mit hochauflösendem Klang und hübscher RGB-Beleuchtung auch an Podcaster und Streamer richtet. Wir haben uns das seit Kurzem erhältliche Mic im Test einmal genauer angeschaut.

Technische Daten

Produkt: ROG Carnyx
Anschluss: USB-Type-C
Mikrofon-Membran: 25 mm (Kondensator)
Frequenzgang: 20 Hz – 20.000 Hz
Abtastrate: 192 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Niere
SNR: 100 dB
Abmessungen (inkl. Standfuß): 280 mm x 130 mm (Höhe x Tiefe)
Gewicht: 653 Gramm (mit Standfuß)
Anschlüsse: USB-C; 3,5-mm-Klinke
Besonderheiten: RGB-Beleuchtung; One-Touch-Stummschalttaste; Multifunktionaler Bedienknopf
Preis: € 200,89 *

ASUS ROG Carnyx Test: Design und Verarbeitung

Mit dem ASUS ROG Carnyx hat der Hersteller ein wirklich schickes Mikrofon geschaffen, dass auch im Bild des Streams oder der Aufnahme eine gute Figur abgibt. Grundsätzlich orientiert sich das Auftreten des Mikrofons an Konkurrenten wie beispielsweise dem Endgame Gear XSTRM, das in unserem Test vor rund zwei Jahren nicht nur optisch, sondern auch aus technischer Sicht eine beeindruckende Duftmarke setzen konnte.

Auch die ROG-Variante kommt mit einem futuristisch anmutenden Design daher und wirkt sehr edel. Dabei unterteilt sich der Aufbau in drei Komponenten: Mikrofon, Spinne/Halterung und Standfuß. Insgesamt ist der Verbund rund 28 cm hoch und knapp 13 cm tief und gehört damit zu den größeren Mikrofonen. Das Gewicht von 653 Gramm zeugt zudem von einer überzeugenden Verarbeitung.

Das Carnyx will auffallen. Bei genauerer Betrachtung stechen vor allem die dreieckigen Öffnungen der Mikrofonkapsel, sowie das glänzend abgesetzte ASUS ROG-Logo auf dem Standfuß hervor. Das Mikrofon selbst wird von insgesamt fünf elastischen Bändern in der Spinne gehalten, kann auf Wunsch also einfach herausgenommen werden.

Sehr gut gefällt zudem der geriffelte Metall-Drehknopf an der Vorderseite des Mikrofons, der eine präzise Regulierung der Lautstärke ermöglicht. Darüber finden wir drei LED-Anzeigen, die für die Justierung der Mikrofon- und Kopfhörer-Lautstärke, sowie die Aktivierung und Deaktivierung des Highpass-Filters zuständig sind.

Die Oberseite kommt mit einem Touch-Sensor daher, mit dem sich das ROG Carnyx schnell und einfach stummschalten lässt. Abgerundet wird das Design durch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und einen USB-C-Port an der Rückseite.

Löblich: ASUS legt dem Mikrofon ein USB-A- auf USB-C-Kabel mit satten drei Metern Länge bei. Du bist also recht frei, was die Positionierung angeht. Über ein 3/8-Zoll-Gewinde an der Unterseite lässt sich der Standfuß zudem entfernen, um das Mikrofon an einem Mikrofonarm zu verwenden.

Während das ASUS ROG Carnyx in der schwarzen Farbvariante recht einheitlich gehalten ist, gefällt mir das weiße Modell etwas besser. Denn hier sorgen zusätzliche graue oder silberne Designelemente für gelungene Farbakzente.

RGB-Beleuchtung und App-Anbindung des ASUS ROG Carnyx

Dass das ASUS ROG Carnyx optisch eine gute Figur abgibt, haben wir bereits geklärt. Für den letzten Schliff sorgt dabei die anpassbare RGB-Beleuchtung, die durch die dreieckigen Öffnungen des Mikrofons erstrahlt. Etwas schade ist, dass eine Anpassung der Effekte nur in Kombination mit der Armoury Crate Begleit-App möglich ist, am Mikrofon selbst können wir diese nicht anpassen.

Hier können wir zwischen sechs verschiedenen Effekten wählen. Darunter eine statische Beleuchtung, ein Farbwechsel oder puslierende Farben, mit denen sich die Beleuchtung dann individuell anpassen lässt. Auch eine Synchronisierung mit anderen Geräten mittels AURA Sync ist problemlos möglich.

Praktisch ist zudem, dass die Beleuchtung bei Aktivierung der Stummschalt-Taste an der Oberseite auf eine rote Farbe umspringt. So sieht man sofort, wenn man vergeblich in das Mikro quatscht, aber durch die Stummschaltung kein Ton aufgezeichnet wird.

ASUS ROG Carnyx

Grundsätzlich lässt sich das ROG Carnyx natürlich auch ohne Begleit-App nutzen, allerdings bringe diese noch ein paar zusätzliche Möglichkeiten mit, die den Funktionsumfang des Mikrofons sinnvoll erweitern. So besteht beispielsweise die Option, eine Rauschsperre hinzuzuschalten oder die Stimmaufzeichnung mithilfe des Modus „Perfekte Stimme“ zu verbessern.

Der Highpass-Filter lässt sich hier ebenfalls an- und ausschalten, wobei dies auch direkt am Mikrofon möglich ist, indem der Drehregler zwei Sekunden lang gedrückt gehalten wird. Außerdem wählen wir hier zwischen drei Equalizer-Profilen (Dunkel, Natürlich und Hell), die entsprechend die Stimme etwas tiefer oder höher erscheinen lassen.

Im Bereich „Einstellungen“ ist es zudem möglich, die Auflösung der Aufnahme anzupassen, sowie ein rückseitig angeschlossenes Wiedergabegerät zu individualisieren. Auch Firmware-Updates sind über Armoury Crate möglich, aktuell gibt es aber noch keine.

Praxis- und Klangtest

Plug-and-Play-Konnektivität ist the name of the game. USB-Kabel verbinden und schon kann’s losgehen. Eine Einrichtung oder Anpassung entfällt mit dem ASUS ROG Carnyx. Komfortabler geht es also nicht. Allerdings solltest du dir unbedingt die Armoury Crate-App installieren.

Nicht nur, weil sich der Klang darin anpassen lässt, sondern weil es offenbar keine Information über die Lautstärke des Mikrofons (Gain) am Gerät selbst gibt. Das ist auch der einzige eche Kritikpunkt, den ich im Rahmen des Tests finden konnte.

Bei meiner ersten Inbetriebnahme gab es keinerlei Anzeige darüber, wie hoch der Gain nun eigentlich eingestellt war. Entsprechend musste ich mich in der Aufnahme-Software erst einmal an die richtige Einstellung herantasten. Erst als ich Armoury Crate installiert habe wurden Veränderungen des Wertes als kurze Pop-up Einblendung dargestellt. Ich weiß allerdings nicht, ob es sich dabei um einen Bug handelt. Aber das „Problem“ lässt sich ja schnell lösen.

Hervorragender Klang im ASUS ROG Carnyx

ASUS spendiert dem Mikrofon eine 25 mm große Kondensatorkapsel, die mit einer Nierencharakterisktik aufwartet und daher Umgebungsgeräusche sehr gut unterdrückt. Mit einer Abtastrate von 192 kHz und einer Birate von 24 Bit ist das Mikrofon zweifelsohne auch anspruchsvollen Anwendungsgebieten gewappnet.

https://www.youtube.com/watch?v=NV9xvy4gdbA

Klanglich gefällt mir die Aufnahme dabei ausgesprochen gut. Die große Kapsel sorgt für eine warme und detailreiche Stimmübertragung, bei der allerdings auch ein stetiges Hintergrundrauschen wahrnehmbar ist. Zumindest, bis man hier softwaresieitig etwas entgegensteuert.

Der einigebaute Popschutz leistet zudem einen tollen Job wenn es um die Reduktion von Plosivlauten geht, während der Hochpass-Filter zwar Stögeräusche in niedrigen frequenzen sehr gut ausblendet, allerdings etwas zu stark in das Klangbild eingreift und dabei mitunter leisere Töne verschlucken kann.

Ohne den Higphpass-Filter jedoch kann das ASUS ROG Carnyx klanglich durch die Bank überzeugen. Die Stimmwiedergabe erfolgt angenehm warm und detailreich, während der Bass angenehm stark (aber nicht übermäßig) dargestellt wird. Dabei eignet sich das Mikrofon natürlich vor allem für Voice-over-Aufnahmen, denn bei Instrumenten neigen die Höhen etwas zum Übersteuern.

ASUS ROG Carnyx
Klanglich muss sich das ASUS ROG Carnyx auch vor teureren XLR-Mikrofonen nicht verstecken.

Dennoch spielt das ROG Carnyx klanglich im Bereich der USB-Mikrofone ganz weit vorne mit, wie auch unsere Referenzaufnahmen beweisen.

ASUS ROG Carnyx USB-Mikrofon Referenzaufnahme:

ASUS ROG Carnyx USB-Mikrofon Sonder-Funktionen:

Shure MV7 XLR-Mikrofon Referenzaufnahme: 

Ihr hört also selbst: Klanglich macht das Carnyx einiges her und kann recht gut mit dem hochpreisigeren XLR-Mikrofon mithalten. Auch im direkten Vergleich zum SteelSeries Alias (unser Test), das in derselben Preisklasse spielt, hat das ASUS-Mikrofon klanglich deutlich die Nase vorn.

ASUS ROG Carnyx Test: Fazit

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 200 Euro ist das ASUS ROG Carnyx natürlich alles andere als ein Schnäppchen. Allerdings wird das USB-Mikrofon in meinen Augen dem hohen Preis auch wirklich gerecht. Rein optisch macht das Gerät mit seinem ansprechenden Design und der anpassbaren RGB-Beleuchtung einiges her und auch die Verarbeitungsqualität liegt auf tadellosem Niveau.

Besonder (positiv) überrascht haben mich allerdings die klanglichen Eingeschaften des Mikrofons, das mit einem klaren, detailreichen und satten Klangbild punktet. Die Aufnahmequalität spielt im Bereich der USB-Mikrofone zweifelsohne ganz weit vorne mit und lässt sich mittels Hochpassfilter und zusätzliche Optionen weiter individualisieren.

Kritikpunkte sind rar gesät. So fehlt dem Mikrofon eine Gain-Anzeige, die das Endgame Gear XSTRM deutlich praktischer gelöst hat. Ansonsten stößt nur der etwas hohe Preis sauer auf, wirklich kritisieren kann man den allerdings nicht. Denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier einfach. Wer also auf der Suche nach einem edlen und hochwertigen USB-Mikrofon ist, wird beim ASUS ROG Carnyx definitiv fündig.

ASUS ROG Carnyx Test: Gold Award

ASUS ROG Carnyx

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Exzellentes USB-Mikrofon mit schickem Design, tadelloser Verarbeitung, anpassbarer RGV-Beleuchtung und hervorragendem Klang. Preislich zwar recht teuer, das Geld aber zweifelsohne wert.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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