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Phanteks XT Pro Ultra im Test: Gehäuse für besondere Mainboards

Mit der XT-Reihe (Pro/Pro Ultra und View) hat Phanteks drei Gehäuse auf dem Markt, welche besondere Mainboards unterstützen. Diese können nämlich ihre Anschlüsse auf der Rückseite haben, wie zum Beispiel bei MSI Project Zero- oder ASUS BTF-Mainboards. In unserem Fall testen wir für euch das Phantes XT Pro Ultra. Zwar ohne ein solches Mainboard, dafür gibt es andere wichtige Aspekte, die wir uns anschauen.

Technische Daten

Modell: Phanteks XT Pro Ultra
Gehäuse Typ: ATX
Abmessungen: 230 mm (B) x 500 mm (H) x 450 mm (T)
Gewicht: 8,17 kg
Material: Stahl, Kunststoff, Tempered Glass
Farbe: schwarz oder weiß
Front-Anschlüsse: 1x USB-C 3.2 Gen 2, 1x USB-A 3.0, 1x HD-Audio-Comboport
Laufwerkschächte: 2x 3,5″/3x 2,5 oder 1x 3,5″/5x 2,5″
Erweiterungsslots: 7 x horizontal
Formfaktoren: E-ATX (bis 280mm), ATX, mATX, ITX
Belüftung: Heck: 1x 120 / 140 mm
Deckel: 3x 120 / 2x 140 mm
Front: 3x 120 / 2x 140 mm
Boden: 3x 120 mm
Radiatoren: Heck: 1x 120 / 140 mm
Deckel: 1x 240 / 280 / 360 mm
Front: 1x 240
Boden: 3x 120 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 184 mm
Max. Grafikkartenlänge: 415 mm
Max. Grafikkartenhöhe: 184 mm
Max. Netzteillänge: 270 mm
Platz für Kabelmanagement: 90 mm
Preis: € 74,90 *
Besonderheiten: Staubfilter, Kabelmanagement, Tempered Glass, werkzeuglose Montage der Außenpanele

Lieferumfang

Verpackt ist das Phanteks XT Pro Ultra nur in einem braunen Karton. Aufgedruckt ist auf einer Seite das gesamte Gehäuse, auf der gegenüberliegenden die Frontansicht. Auf einer der kurzen Seiten des Karton finden wir noch ein paar technische Informationen zum Gehäuse selbst. Im Inneren des Kartons ist das Gehäuse gut einpackt. Die typische Plastikfolie um das Gehäuse befindet sich in zwei Styropor-Elementen. Für zusätzliche Transportsicherheit ist das Styropor noch einmal in Pappe eingefasst.

Nach dem Auspacken finden wir im Festplattenkäfig das Montagematerial. An Kabelbindern wird bei Phanteks auf jeden Fall nicht gespart, davon finden wir genug in dem kleinen Karton – insgesamt 30 Stück. Auch für genügend Schrauben ist gesorgt, besonders bei der Vielzahl SSD-Montageplätze. Einen kleinen Pluspunkt gibt es für die Zugabe eines kleinen Extras. Zum Entfernen der Mainboard-Abstandshalter liegt ein kleines Tool dabei. So könnt ihr mit einem Kreuzschraubendreher die Abstandshalter einfach entfernen.

Im Lieferumfang sind bei der Variante XT Pro Ultra vier RGB-Lüfter (120 mm) enthalten. Wie schon fast selbstverständlich sind diese schon vormontiert.

Außeneindruck

Das Phanteks XT Pro Ultra macht äußerlich eher einen standardmäßigen Eindruck. Komplett in schwarz (auch in weiß erhältlich) gehalten, mit einer Seitenwand aus gehärtetem Glas. Die Glasscheibe ist im unteren Teil schwarz, um die Sicht auf deren unteren Teil des Gehäuses zu verhindern. Dort befinden sich nämlich das Netzteil sowie der Festplattenkäfig. Fixiert wird die Seite von zwei Rändelschrauben, gehalten wird sie aber von drei Pins. Nach dem Entfernen der Schrauben und einfach Zurückziehen, kann sie demontiert werden. Genau das gleiche Prinzip finden wir auf der anderen Seite des Gehäuses wieder.

Für optimalen Airflow ist die gesamte Front aus Metall mit sehr feinem Mesh. Sollte sich mal etwas Staub darin verfangen, könnt ihr dieses durch einfaches Ziehen entfernen und reinigen. Direkt hinter der Front befinden sich direkt drei der vier RGB-Lüfter. Diese habe eine Größe von 120 Millimetern, möglich wären aber auch 140 Millimeter-Lüfter in der selben Anzahl oder ein Radiator mit 240 Millimetern. Durch die RGB-Beleuchtung und das Mesh haben wir beim Phanteks XT Pro Ultra einen kleinen Eyecatcher. Direkt darunter finden die einen kleinen Schriftzug des Herstellers.

Auf der Oberseite ist das I/O-Panel. Neben dem Anschaltknopf, gibt es auch noch einen für den Reset sowie einen kombinierten 3,5-mm-Audioanschluss. Da es sich bei dem Testgerät um das XT Pro Ultra handelt, bekommen wir außerdem einen USB-C 3.2 Gen 2-Anschluss sowie einen USB-A 3.0. Außerdem gibt es hier noch einen magnetischen Staubfilter zu sehen.

Die Rück- sowie Unterseite sind dann wieder eher uninteressant. Rückseitig sehen wir den letzten vormontierten Lüfter sowie die sieben PCI-Slots. Vor dem Lufteinlass des Netzteil auf der Unterseite gibt es noch einen entnehmbaren Staubfilter. Außerdem steht das Gehäuse auf vier gummierten Standfüßen.

Inneneindruck

Der Innenraum des Phanteks XT Pro Ultra wird in zwei Bereiche aufgetrennt. In der großen Hauptkammer haben wir Platz für ein Mainboard bis zum Format E-ATX. Auch eine Grafikkarte kann vertikal montiert werden, Voraussetzung ist nur ein entsprechender Halter. Auffällig beim Mainboard-Tray sind die großen Aussparungen. Zum einen bringen sie einen Vorteil beim Kabelmanagement. Zum Anderen bringt Phanteks mit dem XT Pro Ultra aber einen Support für Mainboards, bei denen die Anschlüsse auf der Rückseite sind. Beispiele wären hier MSI Project Zero oder ASUS BTF. Aber auch Mainboards anderer Hersteller sollten unterstützt werden.

Durch die komplett offene Hauptkammer bekommen wir besonders im vorderen Bereich genug Platz zur Montage von ausreichend Lüftern oder Radiatoren, solltet ihr Wasserkühlung bevorzugen. Die Durchführungen für die Kabel sind nicht gummiert und durch die Größe leidet die Optik ein wenig.

Genügend Platz zur Montage für Lüfter oder Radiatoren finden wir im gesamten Gehäuse. Insgesamt könnten wir beispielsweise zehn 120-Millimeter-Lüfter montieren. Sowohl in der Front als auch unter dem Deckel können wir große Radiatoren anbringen und sogar auf der Rückseite ist Platz für einen kleineren (120 mm).

Hinter dem Mainboard-Tray haben wir genug Platz für Kabelmanagement. Leider gibt es keine richtigen Kabelführungen sondern nur ein paar Ösen, an denen die Kabelbinder fixiert werden können. Zusammen mit dem mitgelieferten Kabelbindern, kann das Kabelmanagement aber schon ordentlich durchgeführt werden. Außerdem ist direkt hinter dem Mainboard die Montageplatte für drei SSDs. Die gesamte Platte kann über eine Rändelschraube demontiert werden.

Im unteren Bereich ist der Festplattenkäfig sowie Platz für das Netzteil zu finden. Solltet ihr keine 3,5-Zoll-HDD benötigen und kommt mit der Montageplatte hinter dem Mainboard klar, könnt ihr den Käfig ausbauen und habt noch mehr Platz für die Kabel aus dem Netzteil. Direkt unter dem Netzteil finden wir außerdem noch ein Mesh-Gitter, welches wir zum sauber machen einfach entnehmen können.

Verarbeitung

Bei der Verarbeitung kann sich das Phanteks XT Pro Ultra sehen lassen. Zwar könnte die Materialstärke des Gehäuses etwas höher sein, dafür ist die Lackierung ohne große Mängel. Über dem Netzteil konnten wir eine kleinere Laufnase feststellen. Ohne wirklich genaues Hinsehen hätten wir das nicht festgestellt. Außerdem ist der Bereich mit verbauten Netzteil sowieso nicht einsehbar.

Sind beide Seitenteile demontiert, wirkt das Gehäuse leicht instabil, was auf die Materialstärke zurückzuführen ist. Ist alles dran, steht das Phanteks XT Pro Ultra wie eine Eins. Auch das Frontpanel ist gut verarbeitet und macht trotz der Mesh-Front einen stabilen Eindruck.

Einbau Hardware

Wir wollen aber auch Hardware in das Phanteks XT Pro Ultra einbauen. Zum Einsatz kommt ein Intel Core i5-10400* verbaut auf einem Gigabyte B460M DS3H V2* mit 16GB Corsair Vengeance LPX LP schwarz DDR4-3200 RAM*. Gekühlt wird von einem be quiet! Pure Rock 2*. Als Grafikkarte verwenden wir eine Palit GeForce RTX 3070.

Auch wenn das Gehäuse auf den ersten Blick nicht besonders groß wirkt, haben wir doch ausreichend Platz, um die Hardware ohne große Probleme zu verbauen. Gerade durch die Möglichkeit Radiatoren unter der Oberseite zu verbauen, haben wir genügend Platz, Kabel einzuführen und anzuschließen – auch mit großen Händen. Zur Montage von Lüftern oder einem Radiator, können wir die Front abnehmen. Hinter dem Mainboard-Tray können die Kabel gut verstecken, auch wenn richtige Kabelführungen besser gewesen wären.

Platz für die Hardware haben wir im Phanteks XT Pro Ultra sowieso genügend. CPU-Kühler dürfen bis zu 184 Millimeter hoch sein, was eine riesige Auswahl ermöglicht. Da Grafikkarten auch immer größer werden, können wir im XT Pro Ultra bis zu einer Länge von 415 und einer Höhe von 184 Millimeter verbauen. Lüfter können wir auf jeder Seite montieren. In der Front, im Deckel und hinten können bis 140-mm-Lüfter verbaut werden. Unter dem Mainboard können wir sogar noch drei 120-mm-Lüfter einsetzen. Im Deckel kann ein Radiator bis 360 Millimeter eingesetzt werden, der Front haben wir dafür 240 Millimeter Platz.

Bestlastungtest

Selbstverständlich wollen wir auch noch wissen, wie sich das System im Test verhält. Dafür haben wir die im Phanteks XT Pro Ultra verbaute Hardware mit Prime95 und FurMark unter Last gesetzt. Bedenkt, dass die Ergebnisse je nach Hardware unterschiedlich sein können. Getestet wurde mit den verbauten Lüftern, die Angaben sind die Durchschnittswerte nach 15 Minuten.

Szenario
Temperatur
Idle:
CPU: 50%
GPU: 50%
CPU: 43,57 °C
GPU: 46,3 °C
Last (Prime95/FurMark):
CPU: 50%
GPU: 50%
CPU: 73,6 °C
GPU: 71,6 °C

Fazit zum Phanteks XT Pro Ultra

Das Phanteks XT Pro Ultra ist ein grundsolides Gehäuse. Die Verarbeitung passt, auch wenn die Materialstärke ein wenig höher sein könnte. Die Lackierung passt auch, bis auf eine kleine Laufnase, die mit vollem Gehäuse aber nicht zu sehen ist. Im Innenraum ist auch mehr als ausreichend Platz für die Montage der Hardware vorhanden.

Optisch ist das Gehäuse aber nichts Besonderes. Die Mesh-Optik der Front und die RGB-Lüfter dahinter sind ein Eyecatcher, ansonsten sieht das Phanteks XT Pro Ultra aus wie jedes andere Gehäuse. Trotzdem dürfen wir nicht unerwähnt lassen, dass die Komptabilität für Mainboards mit nach hinten gerichteten Anschlüssen gegeben ist.

Solltet ihr ein grundsolides Gehäuse benötigen, ist mit dem Phanteks XT Pro Ultra eigentlich nichts falsch zu machen.

Phanteks XT Ultra Pro

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Solides Gehäuse mit guten Features und klasse Preis-Leistungs-Verhältnis.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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