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Cooler Master Tempest GP2711 Test: Heller Mini-LED Gaming-Monitor

Ein 27 Zoll großer QHD-Gaming-Monitor mit hellem Mini-LED-Panel samt 576 Dimmingzonen, 165 Hz, HDR 1000 und KVM-Switch zu einem absolut fairen Preis? Mit dem Cooler Master Tempest GP2711 legt der Hersteller ein ziemlich überzeugendes Display auf. Mehr verrät unser Test.

Technische Daten

Produkt Tempest GP2711
Display-Größe 27 Zoll
Auflösung QHD (2.560 x 1.440 Pixel)
Bildschirmaktualisierungsrate 180 Hz
Panel-Typ VA; Mini-LED
Bildschirmoberfläche Non-Glare
Bildformat 16:9
Helligkeit 600 cd/m² (typisch);
1.500 cd/m² (HDR)
Kontrastverhältnis 3.000:1 (typisch);
3.000.000:1 (HDR)
Dimmingzonen 576
Farbraum 99 % sRGB;
93,5 % AdobeRGB;
95 % DCI-P3
Betrachtungswinkel H: 178° / V: 178°
Krümmung keine
Reaktionszeit 4 ms (GtG)
Anschlüsse
  • 2x HDMI 2.0
  • 2x DisplayPort 1.4
  • 1x USB-C (PD, DP Alt)
  • 1x USB-B 3.0
  • 2x USB-A 3.0
Audio-Anschlüsse 1x 3,5-mm-Klinke
Integrierte Lautsprecher 2x 2 Watt
Farbe Silber
VESA-Aufhängung 100 x 100 mm
Besonderheiten Adaptive Sync, Overdrive, Low Blue, Flicker-Free, Pivot-Funktion, höhenverstellbarer Standfuß inkl. Kabelmanagement
Preis € 437,35 *

Cooler Master Tempest GP2711 Test: Schlicht und stabil

  • unauffälliges Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • stabiler Standfuß

Auf den ersten und zweiten Blick wirkt der Cooler Master Tempest GP2711 gar nicht wie ein Gaming-Monitor. Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet der Hersteller und auch verspielte Details, die bei vielen Konkurrenten zu finden sind, gibt es nicht.

Lediglich das lilafarb reflektierende Herstellerlogo an der Front markiert einen Farbakzent zum ansonsten silbergrau gehaltenen Monitor. Der wartet dafür mit einem äußerst robusten Metall-Standfuß auf, der mit seiner Polygonform für einen sicheren Halt auf dem Schreibtisch sorgt.

Die Montage geht dank integrierter Schraube ebenfalls sehr schnell, so ist der GP2711 binnen weniger Sekunden einsatzbereit. Die notwendigen Kabel, beispielsweise in Form von Strom, HDMI und DisplayPort, legt der Hersteller bei – es kann also sofort losgehen.

Wer mag kann die Kabel mithilfe einer etwas billig anmutenden Kunststoff-Klemme am Standfuß entlangführen. Funktioniert, haben wir aber schon deutlich besser gesehen. Beispielsweise zuletzt beim LC-Power M27-QHD-180 (unser Test).

Anschlüsse, Ausstattung und Bedienung

  • gute Anschlussauswahl
  • hervorragende Helligkeit
  • langsame Reaktionszeit

Hinsichtlich der Anschlüsse ist der Cooler Master Tempest GP2711 recht gut aufgestellt. Zur Verfügung stehen zweimal HDMI (leider nur im 2.0-Standard), einmal DisplayPort 1.4 und ein USB-C-Port für die Bildwiedergabe.

Hinzu gesellt sich ein USB-Hub, der zwei USB-A-Ports und einen USB-B-Port kombiniert samt KVM-Switch. Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss erlaubt den Anschluss eines Headsets oder Kopfhörers direkt am Monitor. Verbaut sind zudem zwei 2-Watt-Lautsprecher, die jedoch lediglich eine durchschnittliche Audioqualität liefern.

Cooler Master Tempest GP2711

QHD auf 27 Zoll ist natürlich ideal zum zocken und der GP2711 punktet zudem mit einem überdurchschnittlich hohen Kontrastverhältnis und, Mini-LED sei Dank, einer beeindruckenden maximalen Helligkeit, die selbst die aktuellen OLED-Monitore deutlich übersteigt. Bereits im SDR-Modus kommt das Display auf rund 600 Nits, was hervorragend ist.

Die GtG-Reaktionszeit liegt mit 4 ms etwas hinter schnellen IPS und natürlich merklich hinter OLED-Panels – für kompetitive Ansprüche reicht das also kaum und in schnellen Multiplayer-Shootern merkt man das natürlich schon etwas. In langsameren Titeln wie Cyberpunk 2077 oder The Witcher 3 lässt sich das natürlich absolut verschmerzen, aber wer 1ms- oder 0,03ms-Monitore gewohnt ist, merkt in einem Apex Legends, The Finals oder F1 24 klar einen Unterschied.

Cooler Master Tempest GP2711

Die Bedienung über den Joystick an der Rückseite funktioniert tadellos und führt euch durch das aufgeräumte und klar verständliche On-Screen Display, in dem verschiedene Bildeinstellungen vorgenommen und die Ausgabe angepasst werden können.

Hier besteht zudem die Möglichkeit, AdaptiveSync einzustellen, einen schnelleren Overdrive-Modus zu aktivieren oder die Intensität des Local Dimming anzupassen. Wer sich an den Settings etwas austobt, kann die Bildqualität noch einmal merklich verbessern.

Bildqualität des Cooler Master Tempest GP2711

  • überzeugendes, farbstarkes Bild
  • gute HDR-Performance
  • Local Dimming zu dunkel

Keine Frage: Das Bild, das der Cooler Master Tempest GP2711 abliefert, weiß absolut zu gefallen. Kontaste sind tief, die Farben sind satt (aber akkurat) und die Spitzenhelligkeit im SDR- und HDR-Betrieb gefällt.

Dabei gibt der Monitor vor allem in Rollenspielen, Strategiegames oder anderen langsameren Titeln eine hervorragende Figur ab, während die träge Reaktionszeit gerade in kompetitiven Shootern einen spürbaren Nachteil darstellt, wenn man bereits schnelleres gewohnt ist.

Zudem ist mir aufgefallen, dass bei aktiviertem HDR und Local Dimming die maximale Helligkeit stark verringert ist, was in einem zu dunklen und etwas farbarmen Bild resultiert. Hier hilft es, wenn man das Local Dimming vollständig deaktiviert und die Option für die maximale Helligkeit anschaltet.

Dann ergibt sich eine ziemlich beeindruckende Bildqualität, die – mit Ausnahme der Schwarzwerte – nicht allzu weit hinter aktuellen und deutlich teureren OLED-Lösungen zurück liegt.

Hervorragend eignet sich der Tempest GP2711 zudem für die Darstellung von Texten, sowie multimedialen Inhalten, die von der stimmigen Darstellung und der hohen Bildschärfe merklich profitieren.

Labortest des Cooler Master Tempest GP2711

Wie immer habe ich mir den Cooler Master Tempest GP2711 natürlich auch im Labor genauer angeschaut. Dazu kam der Datacolor SpyderX Elite zum Einsatz, der das Display unter anderem auf Helligkeit, Gammawerte und Farbdarstellung hin überprüft.

Hinsichtlich der Farbraumabdeckung reicht das Display mit 99 Prozent sRGB, 91 Prozent AdobeRGB und 89 Prozent DCI-P3 fast an die Herstellerangaben heran, wobei man hier mit etwas Kalibrierung noch mehr herausholen kann. Damit ist der GP2711 durchaus auch für farbkritische Arbeiten geeignet.

Dies unterstreicht zudem die Farbtreue, die mit einem Mittelwert von DeltaE 1,07 hervorragend ausfällt und selbst vielen OLED-Displays weit voraus ist. Lediglich in den Schwarz- und Grautönen gibt es etwas höhere Abweichungen, was einfach der Panel-Technologie geschuldet ist. uese liegt mit maximal 1,87 aber immer noch im sehr guten Bereich.

Cooler Master Tempest GP2711 Ferbgenauigkeit

Die Gammakurve, mit einem Wert von 2.2 eingestellt, hält der Monitor recht gut ein, wobei man hier mit einem gemessenen Wert von Gamma 2.1 etwas unterhalb der Vorgabe liegt.

Cooler Master Tempest GP2711

Zudem attestiert der Labortest dem Display eine Helligkeit von maximal rund 646 Nits, womit er die Herstellerangabe sogar noch übertrifft. Auch wenn das sehr gute Kontrastverhältnis minimal unter der Angabe rangiert. Cooler Master Tempest GP2711

Leichte Schwächen zeigen sich bei der Farb-Homogenität, also der Ausgeglichenheit der Farbdarstellung über den gesamten Bildschirm. Hier gibt es, vor allem auf maximaler Helligkeit, eine Abweichung von DeltaE 8,5 im unteren rechten Eck die abnimmt, je niedriger die Helligkeit eingestellt wird. Das sind schon recht hohe Werte, selbst deutlich günstigere Displays liefern hier bessere Resultate.

Ein ähnliches, aber etwas besseres, Bild zeigt sich bei der Luminanz-Homogenität, die sich auf die ausgeglichene Darstellung der Helligkeit fokussiert. Hier liegen die Abweichungen mit maximal 8 Prozent allerdings noch absolut im Rahmen.

Cooler Master Tempest GP2711 Test: Fazit

Der Cooler Master Tempest GP2711 ist ein Gaming-Monitor mit viel Licht, aber auch ein wenig Schatten. Positiv hervorzuheben sind dabei vor allem die hervorragende und akkurate Farbdarstellung und die beeindruckende Maximalhelligkeit, sowohl im SDR- als auch im HDR-Betrieb.

Damit realisiert der Monitor eine überzeugende Bildqualität, die nicht nur in Spielen, sondern auch beim Medienkonsum als auch bei Office-Aufgaben oder dem Surfen im Netz gefällt.

Auf der anderen Seite jedoch stoßen vor allem die etwas lahme Reaktionszeit und das Local Dimming sauer auf. Während man letzteres noch vollständig deaktivieren kann und so die Bildqualität merklich verbessert, muss man mit den 4 Millisekunden schlicht leben – und das ist in Zeiten, in denen selbst ein 200-Euro-Monitor bereits auf 1 ms kommt – schon ärgerlich.

Wer aber weiß, dass er ohnehin keine kompetitiven Shooter oder schnelle Racer spielen wird, kann diesen Umstand getrost ignorieren. Denn die Bildqualität des Cooler Master Tempest GP2711 tröstet über die Reaktionszeit hinweg.

Cooler Master Tempest GP2711 Test: ilver Award

Cooler Master Tempest GP2711

Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Beeindruckend heller und farbstarker Mini-LED-Monitor mit guter Anschlussauswahl zu einem fairen Preis. Der lahme Reaktionszeit und das zu dunkle Bild mit Local Dimming sorgen jedoch für Punktabzug.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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