Konsumerelektronik, Gadgets & Zubehör

AIPER Scuba S1 im Test: Sauber ohne Mühe?

Mit dem AIPER Scuba S1 kommt ein weiterer Pool-Reinigungsroboter auf den Markt, der mit einem Preisschild von knapp 600 Euro zur gehobenen Mittelklasse zählt. Mit ihm können Pools bis zu einer Größe von 149 m² bei einer Akkulaufzeit von bis zu 150 Minuten gereinigt werden. Im Gegensatz zum AIPER Scuba E1, der sich auf vier Rädern fortbewegt, setzt der S1 auf Raupenketten. Während die Saugleistung verbessert wurde, hält der S1 nun auch 50 Minuten länger durch und hat gleichzeitig eine um 45% größere Reinigungsfläche.

Wie gut der AIPER Scuba S1 im Test abschneidet und ob er sowohl Boden als auch Wände bis zur Wasserlinie ordentlich reinigt, werden wir im heutigen Test herausfinden.

Technische Daten

Typ Poolreinigungsroboter
Modell Scuba S1
Farboptionen Dunkelgrau
Ideale Poolart In Boden eingelassen
Mögliche Poolformen Rechteckig, Rund, Nierenförmig, Zufällig
Größe des Pools 149 m²
Geeignetes Poolmaterial Beton, Glasfaser, Vinyl, Kacheln
Reinigende Flächen
Boden, Wand & Wasserlinie
Motor 2x Antriebsmotor, 1x bürstenloser Filtermotor
Bürstenart Absaugung und 1 aktive PVC-Rolle
Saugleistung 265 LPM
Filtrationsspezifikation 180-μm-Filterkorb
Filterkorb 3,5 L
Max. Laufzeit ca. 150 Minuten
Ladezeit ca. 3-4 Stunden
Abmessungen (L x B x T) 381 x 432 x 203 mm
Gewicht 7,5 kg
Preis
€ 699,99 *

Lieferumfang

  • … auf das Wesentliche beschränkt
  • Poolroboter mit Netzteil und Greifhaken enthalten

Der Lieferumfang des AIPER Scuba S1 beschränkt sich auf das Wesentliche. So umfasst dieser den Pool-Reinigungsroboter selbst wie auch das passende Netzteil. Neben dem Greifhaken, der an einer Poolstange montiert werden kann, gehören auch die üblichen Papiere zum Zubehör.

Optik & Verarbeitung

  • Flacher Reinigungsroboter mit Walzenbürsten und Tragegriff
  • Solide Verarbeitung mit bedienerfreundlichen Handhabung
  • Schwäche: Netzteil erzeugt hochfrequente Geräusche beim Laden

Optisch präsentiert sich der AIPER Scuba S1 vor allem als flacher Reinigungsroboter. An der Vorderseite sind zwei Walzenbürsten montiert, während sich an der Rückseite der Ladeanschluss des Roboters befindet. Die Seiten sind mit je einer Raupenkette mit den typischen AIPER Akzenten verziert, die in einem türkisfarbenen Kreis an der Vorderseite enden. Was das Gewicht anbelangt, so bringt der AIPER Scuba S1 mit 7,5 Kilogramm doch ein ordentliches Stück auf die Waage. Abhilfe schafft hier der Tragegriff des Scuba S1, der nicht wie üblich nach außen, sondern in das Innere des Gehäuses geführt ist.

Besonders gut gefällt uns die große Absaugöffnung an der Unterseite. Dahinter ist eine Gummileiste angebracht, die beim Reinigen des Bodens hilft, den Schmutz abzustreifen. Darüber befindet sich auch das Typenschild des AIPER Scuba S1 sowie eine Wasserablaufklappe. Letztere ist jedoch hinter einer großflächig flexiblen Gummiabdeckung verborgen.

Hinsichtlich der Verarbeitung macht der AIPER Scuba S1 einen sehr guten Eindruck. Alle Bauteile sind solide und fest montiert, so dass es an dieser Stelle keinerlei Knackgeräusche gibt. Auch die Bedienung des Scuba S1 ist einfach und erfolgt über einen einzigen Taster auf der Oberseite des Roboters. Unterhalb davon ist zudem eine helle LED-Leiste angebracht, welche den aktuellen Akkustand optisch in drei Abstufungen wiedergibt. Weitere Pluspunkte sammelt der Poolsauger auch beim Öffnungs- und Schließmechanismus, der mittels eines Clip-Buttons bedienerfreundlich von der Hand geht. Abzüge, die nicht einmal den Roboter selbst betreffen, gibt es indes beim Netzteil, das beim Aufladen des Scuba S1 hochfrequente Töne abgibt.

Ausstattung

  • 265 Liter Wasser pro Minute Filterleistung
  • Reinigt Boden und Wände bis 90° Steigung
  • Eco-Modus: Automatische 48-Stunden-Reinigung für 45 Minuten

Unter der Haube des AIPER Scuba S1 verbirgt sich viel Technik, die eine effiziente Poolreinigung ermöglichen soll. Neben einem 3,5 Liter großen Schmutzbehälter und einer langen Laufzeit von bis zu 150 Minuten filtert der Poolroboter satte 265 Liter Wasser pro Minute. Dank langer seitlicher Raupenketten ist der Scuba S1 nicht nur am Boden gebunden, sondern kann auch die Beckenwand bis zur Wasserlinie hochfahren. Dies betrifft sowohl Wände mit einer Neigung bis zu 15 Grad als auch Wände mit einer vollen Schräge von 90 Grad.

Konzipiert ist der AIPER Scuba S1 sowohl für oberirdische als auch für unterirdische Schwimmbecken mit einer Fläche von bis zu 149 m². Hier setzt der Poolroboter auf seinen bürstenlosen Ablaufmotor. Zusätzlich hilft die dynamische Silikonbürste bei der Schmutzaufnahme und der Entfernung hartnäckiger Ablagerungen am Beckenboden. Für die Navigation im Pool nutzt der AIPER Scuba S1 die WavePath™ Navigation 2.0, eine exklusive Technologie des Herstellers. Dabei bewegt sich der Roboter systematisch am Boden und N-förmig an den Wänden entlang. Um dies zu erreichen, greift der Scuba S1 auf Beschleunigungs- und Trägheitssensoren sowie einen neuartigen Algorithmus zurück. Demgegenüber verfügt der Roboter über keine App-Unterstützung.

Interessant ist auch der Eco-Modus, in dem das Becken automatisch alle 48 Stunden für 45 Minuten gereinigt wird. So hält der Scuba S1 das Becken kontinuierlich frei von Schmutzpartikeln. Betrachtet man das Ganze in einer Art Wochensicht, muss der Poolroboter somit erst am Wochenende wieder an die Steckdose. Dies kann z.B. in einer regnerischen Woche nützlich sein. Auf die Reinigung muss demnach nicht verzichtet werden.

Praxistest

  • Einfache Bedienung mit nur einem Taster
  • Sinnvolle Reinigungsmodi für unterschiedliche Zwecke
  • Effektiv bei der Boden- mit Schwierigkeiten bei der Wandreinigung

Die Testumgebung

Für unseren Test verwenden wir einen runden Pool, das mit einer Stahlwand versehen ist. Das Becken hat ein Fassungsvermögen von ca. 19.000 Litern, eine Höhe von 120 cm und einen Durchmesser von 460 cm. Im Praxistest untersuchen wir, ob der AIPER Scuba S1 in der Lage ist, alle Partikel vollständig vom Boden zu entfernen oder ob vereinzelte Reste zurückbleiben.

Inbetriebnahme

Optimierungspotenzial sehen wir hingegen beim mitgelieferten Netzteil, das beim Aufladen des Poolroboters tatsächlich hochfrequente Töne von sich gibt. Zwar mag dies altersbedingt irgendwann nicht mehr hörbar sein, mit dem Gehör eines unter 30-Jährigen ist dies aber durchaus wahrnehmbar und insbesondere störend. Hierbei muss man sich nicht mal besonders nahe am Netzteil aufhalten, es reicht schon, wenn man während des Ladevorgangs im selben Raum ist.

Nach dem ersten Aufladeprozess, welcher bis zu 4 Stunden dauern kann, wird die Ladeklappe wieder mit der Gummiabdeckung vollständig verschlossen. Zum Starten des Scuba S1 genügt ein langer Druck auf den Power-Button an der Kopfseite. Danach kann zwischen vier Modi gewählt werden, die jeweils um die Power-Taste aufleuchten. Hier kann man zwischen einem Automatikmodus, Boden-, Wandreinigung oder auch einem Eco-Modus umschalten.

Nun heißt es schnell sein, denn der Scuba S1 muss innerhalb einer Minute ins Wasser gebracht werden. Geschieht dies nicht, schaltet sich der Poolroboter automatisch ab. Am Beckenboden angekommen, beginnt der Poolroboter innerhalb von ca. 10 Sekunden mit dem Reinigungsvorgang.

Säuberung des Bodens

Betrachtet man den Boden nach einigen Reinigungsdurchgängen, so zeigt sich ein äußerst erfreuliches Ergebnis. Der AIPER Scuba S1 beseitigt bei sämtlichen Durchgängen alle Partikel, von kleinen Insekten bis hin zu großen Blättern. Sogar die Sandkörner, die von unserer Filteranlage ab und zu in das Becken zurück gespült werden, werden vom Scuba S1 problemlos entfernt. Hier hilft allen voran das Feinfiltersystem mit 180 μm. Die Navigation erfolgt präzise durch das Becken, in dem der Boden sorgfältig reihenweise aufbereitet wird.

Der AIPER Scuba S1 hinterlässt in allen Reinigungsmodi keine unbehandelten Stellen, insofern kann der Poolsauger in dieser Disziplin definitiv punkten. Auch die Reinigungsgeschwindigkeit überzeugt und alles in allem macht der Scuba S1 eine rundum gute Figur am Boden.

Säuberung der Wand

Spannende Testresultate zeigen sich wiederum bei der Wandreinigung. Während der WYBOT C1 im Test hier tatsächlich deutlich besser abschnitt, aber letztlich Optimierungspotenzial bei der Bodenreinigung zeigte, ist es beim AIPER Scuba S1 genau umgekehrt. Erwähnenswert ist natürlich, dass das Testbecken seitlich mit Sand aufgeschüttet wurde, also keine volle 90°-Wand vorhanden ist. Trotzdem kann es vorkommen, dass der Poolroboter hier Schwierigkeiten hat, sich von der aufgeschütteten Fläche aus an den Seiten festzusaugen und von dort aus die Wand zu erklimmen. An dieser Stelle drehte der AIPER Scuba S1 um und fuhr die Stelle nicht erneut an.

Vermutlich ist hier der genaue Auffahrwinkel entscheidend, da dies vereinzelt beim Übergang vom Boden zur Wand vorkam. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass der Poolroboter im Test bei sieben Reinigungszyklen bisher einmal an der Poolleiter stecken geblieben ist. Ansonsten hat die Hinderniserkennung funktioniert bzw. der Roboter war in der Lage, sich in diesen Fällen wieder selbst zu befreien. Die Reinigungsleistung an der Wand an sich war jedoch soweit als überaus gut zu bewerten, sodass vom Boden bis zur Wasserlinie alle Verschmutzungen gründlich abgesaugt wurden. Insgesamt kann daher die Reinigung der Wand als angemessen bezeichnet werden, sofern es sich nicht um eine exklusive Beckenform handelt.

Reinigung

  • Geringer Wartungsaufwand durch simpler Prozess
  • Großer Filterkorb für ausreichend Schmutzpartikel

Das Reinigungsverfahren des AIPER Scuba S1 ist identisch mit dem anderer Poolroboter. Um eine Geruchsbildung zu vermeiden und um zu verhindern, dass sich hartnäckige Schmutzpartikel im Filterkorb festsetzen, wird empfohlen, den Scuba S1 nach jedem Durchgang vollständig auszuspülen.

Hierfür muss der Deckel des Roboters nach oben aufgeklappt werden, um an den Filterkorb zu gelangen. Mit dem türkisfarbenen Griff kann der Filterkorb bequem herausgezogen werden. Um den Filterkorb zu öffnen, muss zunächst noch die Verriegelung entfernt werden, was durch Drücken des türkisfarbenen Knopfes geschieht.

Nun kann der Schmutzfänger mit dem Gartenschlauch einmal komplett durchgespült und in umgekehrter Reihenfolge wieder eingesetzt werden. Im Ergebnis ist der Wartungsaufwand daher sehr gering gehalten und lässt keine Verbesserungswünsche offen.

AIPER Scuba S1 Test: Fazit

Der AIPER Scuba S1 erweist sich im Test als solider Pool-Reinigungsroboter mit absoluter Stärke bei der Bodenreinigung. Etwas abgewertet wird hingegen die Wandreinigung, bei welchen im Test kleinere Schwierigkeiten bei steilen Wänden hervorkamen. Unabhängig davon zeichnet sich der AIPER Scuba S1 durch seine starke Technik unter der Haube bei gleichzeitig sehr einfacher Bedienung aus. Überzeugen kann auch die Akkulaufzeit und insbesondere der Eco-Modus zur Reinigung, wodurch der Scuba S1 den Pool alle 48 Stunden automatisch reinigt, ist ein sattes Plus.

Verbesserungswürdig ist ferner das beiliegende Netzteil, welches beim Aufladen hochfrequente Töne erzeugt. Dies kann unter Umständen für den Einen oder Anderen störend sein, lässt sich aber leicht umgehen, solange man sich nicht im selben Raum befindet. Ein weiterer möglicher Nachteil, zumindest im höherpreisigen Sektor, dürfte der fehlende Fernzugriff sein, der nur im Pro-Modell des Herstellers enthalten ist.

Zusammenfassend bietet der AIPER Scuba S1 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis kombiniert mit einer starken Reinigungsleistung im Bodenbereich. Wer allerdings eine außergewöhnliche Poolform sein Eigen nennt, dürfte bei der Wandreinigung an seine Grenzen stoßen.

AIPER Scuba S1

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Der AIPER Scuba S1 erweist sich als nützlicher Pool-Reinigungsroboter mit starker Saugleistung für den Bodenbereich. Je nach Beckenform besteht jedoch Verbesserungsbedarf bei der Wandreinigung, da er insbesondere schwierige Wände nicht überwindet.

Niklas

Als versierter Softwareentwickler kann ich mich für sämtliche Themen rund um den PC vollstens begeistern. Diese Leidenschaft begann schon zu meinen Kindheitstagen und war wegweisend für meine persönliche Laufbahn. In meiner Freizeit bin ich auch dem Gaming nicht abgeneigt und stelle gerne meine Skills in kompetitiven Matches mit Freunden auf die Probe.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"