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WYBOT C1 im Test: Ein solider Mittelklasse-Poolsauger?

Der C1 von WYBOT ist ein kabelloser Pool-Reinigungsroboter, der auch bei uns zu einem Preis von derzeit ca. 400 Dollar angeboten wird. Dabei ist der WYBOT C1 aufgrund seiner Technik für haushaltsübliche Pools sehr gut gerüstet. So eignet er sich für Pools bis zu einer Größe von 150 Quadratmetern und reinigt in seinen Durchgängen nicht nur den Boden, sondern auch die Wände bis zur Wasserlinie. Für den Antrieb sorgt ein dreifacher Motor mit einer Saugleistung von bis zu 3.038 GPH. Über die WYBOT App lassen sich die verschiedenen Reinigungsmodi einstellen oder auch Timerfunktionen hinterlegen.

Wie gut sich der WYBOT C1 in der Praxis schlägt, wollen wir im heutigen Test herausfinden.

Technische Daten

Typ Poolreinigungsroboter
Modell C1 (OS7010C)
Farboptionen Schwarz / Schwarz-Weiß
Max. Poolgröße 150 m²
Max. Wassertiefe 3 m
Reinigende Flächen
Boden, Wand, Wasserlinie
Wasserbedingung: Chlor max. 4 mg/L
Wasserbedingung: pH-Wert 7,0 – 7,8
Wasserbedingung: Temperatur 5 °C – 35 °C
Wasserbedingung: Salz max. 5.000 PPM
Filter 180 µm
Laufgeschwindigkeit 0,27 m/s
Max. Laufzeit ca. 120 – 150 Minuten
Ladezeit ca. 180 Minuten
Akku-Größe 4.600 mAh
IP-Schutz IPX8
Abmessungen (L x B x T) 360 x 390 x 260 mm
Gewicht 8 kg
Preis
399,99 $

Lieferumfang

  • Poolroboter mit Netzteil, Schwimmelemente und Greifhaken enthalten
  • Inklusive Bedienungsanleitung und Schnellstartanleitung

Zum Lieferumfang des WYBOT C1 gehört neben dem Schwimmbecken-Reinigungsroboter selbst natürlich auch das entsprechende Netzteil. Als weiteres Zubehör sind ein Satz Schwimmelemente und ein Greifhaken enthalten. Die übliche Bedienungsanleitung sowie die Schnellstartanleitung dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Optik & Verarbeitung

  • Dicke Walzenbürsten für Reinigung und Laufrollen zur Fortbewegung
  • Tragegriff für einfache Handhabung
  • Verarbeitung gut, aber Oberseite verbesserungswürdig

Rein optisch hat der WYBOT C1 eine Menge zu bieten. An der Vorderseite des Roboters erwarten uns zwei dicke Walzenbürsten, die zur Reinigung des Bodens dienen. Die Fortbewegung erfolgt über je eine Laufrolle auf jeder Seite, die sich über die gesamte Länge des WYBOT C1 erstreckt. Zugegebenermaßen ist der WYBOT C1 auch kein Leichtgewicht, denn mit ca. 8 kg hat man schon etwas zu schleppen. Deshalb ist der Tragegriff an der Vorderseite, der gleichzeitig als Griff für den Haken zum Herausziehen dient, eine große Hilfe.

Ein Blick auf die Unterseite zeigt den großen Einlass zum Absaugen aller Schmutzpartikel. Einige Zentimeter darüber sind sechs gummierte Halterungen angebracht, die zum Abreiben dienen. Auf der anderen Seite ist das Typenschild des WYBOT C1 zur Kennzeichnung aufgeklebt.

Bezüglich der Verarbeitung kann gesagt werden, dass diese beim WYBOT C1 dem Preis angemessen ist. Die Walzenbürsten machen einen ordentlichen Eindruck und auch die Laufrollen sind in einer Reihe fest montiert. Auch die Räder haben kein Spiel und laufen in einer Spur. Lediglich die Oberseite des Roboters lässt Optimierungswünsche offen. Hier ist der Druckpunkt des Tasters doch ein bisschen merkwürdig und auch der Öffnungs- und Schließmechanismus ist zu schwerfällig.

Ausstattung

  • Starke Filterleistung sowie Allradantrieb
  • Kartierung mit mehreren Sensoren und Gyroskop
  • Automatisches Parken bei niedrigem Akku oder getaner Arbeit

Der WYBOT C1 eignet sich dank seiner Form für eine umfassende Reinigung des Bodens, etwaige Erhöhungen inbegriffen, und kann für die meisten Pool-Sorten eingesetzt werden. Auch bei Fliesen als Bodenbelag macht der C1 keinen Halt. Mit einer Betriebszeit von bis zu 2,5 Stunden lässt sich jeder haushaltsübliche Pool gar mehrfach reinigen. Falls dann doch mal der Akku schwach sein sollte oder der Pool vollends gereinigt wurde, so parkt der Roboter vollautomatisch an der Beckenseite und wartet darauf, herausgeholt zu werden.

Bei der Reinigung setzt der WYBOT C1 auf Doppel-PVC-Bürsten und Allradantrieb. Unter der Haube befindet sich zudem ein verbesserter unabhängiger Wasserpumpenmotor, der eine maximale Filterleistung von bis zu 3.038 GPH erreicht. Kombiniert mit einem zweistufigen Filtersystem und großen Filterpatronen lassen sich zudem etwaiger Feinstaub absaugen. Um lückenlos durch das Becken zu navigieren, setzt der WYBOT C1 auf mehrere Sensoren sowie ein Gyroskop, welche den Boden kartieren.

Der mitgelieferte Haken passt an jede herkömmliche Poolstange und hilft, den Roboter nach getaner Arbeit aus dem Wasser zu ziehen. Die Schwimmkörper dienen hingegen dazu, dem WYBOT C1 das Erklimmen von Wänden zu erleichtern. Dies wäre insbesondere bei Mosaik- oder Acrylbecken der Fall. Allerdings ist die Saugkraft an den Wänden beim C1 nach unserem Empfinden ausreichend stark, so dass wir diese im Test gar nicht benötigten.

App-Umfang

  • Umfangreiche Funktionen in der WYBOT-App
  • Konfiguration von Pooldaten und verschiedenen Reinigungsmodi möglich
  • Zyklustimer für mehrtägige Reinigung

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bei der Registrierung bzw. beim Einloggen in die WYBOT-App und einem App-Update später können hier einige Konfigurationen für den C1 vorgenommen werden. Ja, richtig gehört, ein eigener Account bei WYBOT ist Voraussetzung für die Nutzung der App. Auf dem Startbildschirm angekommen, lässt sich unser neuer Roboter einsehen, den wir zuvor per Bluetooth mit unserem Account verbunden haben. Toll ist, dass der WYBOT C1 sowohl WLAN als auch Bluetooth unterstützt, um die Einstellungen zu konfigurieren.

Zu Beginn empfiehlt es sich, einige Angaben zum Pool einzubinden, die unter anderem die Form, die Neigung sowie das Material des Beckens betreffen. Bei den Reinigungsmodi kann zwischen fünf Varianten gewählt werden. Neben einer reinen Wand- oder Bodenreinigung kann man auch beides zusammen durchführen oder als dritte Ergänzung die Wasserlinie wählen, was den Modus „Standard Vollbad“ beinhaltet. Bei „Öko-Boden“ hingegen wird nur der Boden gereinigt, was allerdings mit einer längeren Laufzeit einhergeht, da der WYBOT C1 hier energiesparender unterwegs ist. Standardmäßig ist jedoch „Wand dann Boden“ voreingestellt.

Neben einem Zyklustimer, der eine automatische Poolreinigung über mehrere Tage verteilt ermöglicht, können im Expertenmodus auch Reinigungsmuster festgelegt werden. Für die Bodenreinigung kann dazu die gängige S-Reinigungsmethodik verwendet werden, aber auch ein Kreuz- oder Sternmuster ist möglich. Die Wandreinigung erfolgt dagegen H- oder N-orientiert.

Praxistest

  • Sinnvolle LED zur Statusanzeige
  • Effektive Ergebnisse bei der Wandreinigung
  • Kleinere Bodenstellen blieben hingegen ungesäubert

Die Testumgebung

Für den Praxistest verwenden wir einen Pool mit einer Höhe von ca. 120 cm und einem Gesamtdurchmesser von ca. 460 cm. Nach einer Erstaufladung von gut 3 Stunden geht es mit dem WYBOT C1 ins kühle Nass.

Inbetriebnahme

Zum Starten haben wir den C1 per Knopfdruck an der Kopfseite aktiviert und ins Wasser gelassen, bis er langsam zu Boden sank. Am Boden beginnt der Poolreinigungsroboter nun mit der automatischen Kalibrierung, die ca. 20 Sekunden dauern kann. Danach fährt der WYBOT C1 seine vordefinierte Route ab. In unseren Tests haben sich das S-Muster für die Bodenreinigung und das H-Muster für die Wandreinigung am besten bewährt. Der aktuelle Status wird durch eine LED auf der Vorderseite des Roboters angezeigt. Die insgesamt fünf verschiedenen Farben sind dabei sehr kontrastreich gehalten und selbst wenn der C1 abtaucht, so ist die LED nach wie vor vom Beckenrand aus noch gut zu erkennen.

Säuberung des Bodens

Was die Schmutzausbeute auf dem Boden betrifft, so ist diese in unserem Pool, der zuvor eine Woche lang nicht gereinigt wurde, recht ordentlich. Der WYBOT C1 fährt seine Linien in einem konstanten Rhythmus ab, während die Geschwindigkeit zur Fortbewegung ebenfalls gut ausfällt. Dabei ist der Roboter keineswegs langsam und glücklicherweise auch nicht zu schnell unterwegs. Das hat zur Folge, dass alle möglichen Partikel während des Reinigungsvorgangs nicht um den WYBOT C1 herumgewirbelt werden, sondern sorgfältig von den Bürsten eingesogen werden.

Nach der erfolgreichen Reinigung des Bodens muss jedoch festgestellt werden, dass der Roboter merkwürdigerweise kleinere Stellen nicht beachtet und offensichtlich auch nicht gereinigt hat. Dies zieht sich im Grunde durch alle Bodenreinigungsmuster. Hier sollte WYBOT noch einmal in Form eines Firmware-Updates nachbessern, da hier wohl noch Nachholbedarf bei der durchgängigen Mustererkennung vorliegt.

Säuberung der Wand

Ein deutlich besseres Ergebnis erzielt der WYBOT C1 hingegen bei der Wandreinigung. Der WYBOT C1 kann über mehrere Zyklen konstant vom Boden aufwärts bis zur Wasserlinie fahren und dabei kontinuierlich Schmutzpartikel absaugen. Dabei fährt der Poolsauger sogar bis zur Beckenoberkante, bis er einige Zentimeter aus dem Wasser ragt. Dies hat den Vorteil, dass gerade eventuell an der Wasseroberfläche befindliche Mücken oder andere Insekten eingesaugt werden.

Beide Testmuster aus der WYBOT-App funktionierten im Praxistest sehr gut, wobei die Reinigung mit dem H-Muster tatsächlich schneller ging. Wer also eine schnelle Reinigung wünscht, der sollte die H-Variante bevorzugen. Das Reinigungsergebnis ist hingegen in beiden Fällen identisch und gerade in Relation zum Kaufpreis des WYBOT C1 überzeugt die Wandreinigung ohne Wenn und Aber.

Reinigung

  • Filterkorb lässt sich durch Öffnung des Deckels herausziehen
  • Untere Verschlussklappe erschwert die komfortable Reinigung

Nach der Reinigung muss der Filterkorb des WYBOT C1 entleert und vollständig ausgespült werden. Dazu muss die graue Halterung auf der Seite mit dem WYBOT-Logo geöffnet werden, so dass der Gehäusedeckel nach oben klappt. Nun hat man den Filterkorb vor sich und kann ihn nach oben herausnehmen.

Etwas umständlich ist allerdings, dass der Filterkorb nun nicht mehr von oben geöffnet wird, sondern die Verschlussklappe unten montiert wurde. Gerade an der Unterseite bleiben nämlich einige Partikel an den Seiten haften, was bei der Reinigung eventuell etwas unangenehm sein kann. Nichtsdestotrotz kann man nun den Filterkorb mit einem Gartenschlauch komplett ausspülen und die restlichen Partikel im Mülleimer entsorgen.

Anschließend wird der Filterkorb wieder verschlossen, einmal komplett gedreht und mit dem Tragegriff nach oben in den WYBOT C1 eingesetzt. Nach dem Schließen des Gehäusedeckels bis zum Einrasten ist der WYBOT C1 wieder einsatzbereit.

WYBOT C1 Test: Fazit

Der WYBOT C1 hat sich in unserem Produkttest als zuverlässiger und effizienter Helfer bei der Poolreinigung erwiesen. Der Reinigungsroboter punktet mit einfacher Handhabung, solider Bauweise und guter Reinigungsleistung. Besonders hervorzuheben sind die dicken und sehr leistungsstarken Saug- und Bürstenmechanismen für eine gründliche Reinigung von Boden und Wänden.

Was die Akkulaufzeit betrifft, so ist diese für kleine und mittlere Schwimmbecken durchaus großzügig bemessen, sodass man den WYBOT C1 auch mit einer Akkuladung mehrfach auf Reinigungstour schicken kann. Bei größeren Becken sollte der Poolroboter allerdings nach jedem Aufladen direkt an die Steckdose angeschlossen werden.

Kleinere Kritikpunkte gibt es am WYBOT C1 dennoch. So ist der Öffnungs- und Schließmechanismus etwas hakelig und auch die Verschlüsse dürften sich gerne benutzerfreundlicher bedienen lassen. Außerdem hat der WYBOT C1 im Test seltsamerweise kleinere Stellen bei der Bodenreinigung vergessen, sodass teilweise minimale Schmutzflecken noch offen blieben. Dieser Umstand könnte hoffentlich noch durch ein Firmware-Update behoben werden.

Alles in allem ist der WYBOT C1 also ein durchaus solider Poolreinigungsroboter der Mittelklasse, der neben dem Boden auch für die Wand bis zur Wasserlinie geeignet ist. Wer Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, ist mit dem WYBOT C1 gut beraten!

WYBOT C1

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Der WYBOT C1 ist ein kostengünstiger Schwimmbadroboter, der nicht nur den Boden, sondern auch die Wände effektiv reinigt. Leichte Abstriche sind allerdings bei der Materialwahl und der Reinigungsleistung auf dem Boden hinzunehmen.

Niklas

Als versierter Softwareentwickler kann ich mich für sämtliche Themen rund um den PC vollstens begeistern. Diese Leidenschaft begann schon zu meinen Kindheitstagen und war wegweisend für meine persönliche Laufbahn. In meiner Freizeit bin ich auch dem Gaming nicht abgeneigt und stelle gerne meine Skills in kompetitiven Matches mit Freunden auf die Probe.

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