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FOSSiBOT F3600 Pro Test: Leistung trifft Ausdauer

Mittlerweile durften wir im Rahmen unserer Testreihe bereits viele verschiedene Powerstations unter die Lupe nehmen. Unsere bisherigen Highlights könnt ihr in unserer Bestenliste nachlesen. Im FOSSiBOT 3600 Pro Test haben wir nun ein weiteres Modell ausprobiert, das es in sich hat. Dieses bietet nämlich nicht nur jede Menge Leistung. Dank Erweiterbarkeit handelt es sich hierbei augenscheinlich auch um einen waschechten Marathonläufer, der eine Kapazität von bis zu 11.500 Wh vorzuweisen hat.

Technische Daten

Produktname FOSSiBOT F3600 Pro (Produktseite)
Akkukapazität 3.840 Wh (erweiterbar auf max. 11.500 Wh)
Zellchemie LiFePO4
Lebensdauer ca. 6.500 Ladezyklen
Ausgänge 3x Schuko-Steckdose (AC mit 230 V)
2x USB-A (18 W und QuickCharge 3.0)
3x USB-C (20 W mit PD)
1x USB-C (100 W mit PD)
2x DC5521 (12V/3A)
1x Pkw-Anschluss (12V/10A)
1x XT60 (12V/25A)
Eingänge – AC-Port
– Solar-Port
– Kfz-Anschluss
– 2x Ports für Zusatzakku
Ladedauer AC-Laden: ca. 2h bei 2200 W
Solar-Laden: ca. 2,4 h bei 2000 W
Pkw-Laden: ca. 28 h
Kombiniertes Laden AC + Solar: 1,5 h
Features USV, integriertes Licht, Taschenlampe, Ladeleistung über Drehregler einstellbar
App-Support Nein
Preis € 2.199,00 *

Lieferumfang

fossibot f3600 pro test

  • Powerstation F3600 Pro
  • Transporttasche
  • Schutzhülle
  • Handtaschenlampe
  • AC-Ladekabel
  • USB-C auf USB-C-Kabel
  • Pkw-Kabel
  • PV-Kabel
  • Bedienungsanleitung

FOSSiBOT F3600 Pro Test: Design und Verarbeitung

Wer schon einmal einen Blick auf die Basisversion der F3600 (Test) geworfen hat, dem wird auch die Pro-Version schnell bekannt vorkommen. Schließlich setzt der Hersteller gewissermaßen auf das gleiche Design. So arbeitet FOSSiBOT vornehmlich mit matten Grautönen. Während der obere Teil auf hellgrau setzt, kommt im unteren Bereich ein dunkles Grau zum Einsatz.

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Angesichts der großen Speicherkapazität verwundern auch die ausladenden Maße samt hohem Gewicht nicht wirklich. So wiegt die Powerstation satte 38 kg und misst 609 × 321 × 475 mm. Um den Transport des wuchtigen Speichers dennoch ein wenig zu erleichtern, bietet FOSSiBOT zwei verschiedene Transportmöglichkeiten. Zum einen bietet die Powerstation zwei gut gepolsterte Handgriffe an der Oberseite.

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Angesichts des hohen Gewichts ist für normalstarke Einzelpersonen allerdings nur ein kurzes Anheben möglich. Zu zweit klappt das Ganze dann wiederum deutlich besser. Dann lässt sich der mobile Energiespeicher nämlich im Stile eines Bierkastens von A nach B tragen. Bei befestigtem Untergrund kann man jedoch die Armmuskulatur schonen. So hat FOSSiBOT eine Art Koffergriff an der unteren Front platziert.

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In Kombination zu den beiden Rädern an der Unterseite ist so ein bequemer Transport möglich. Genauso wie die Transporterleichterung erinnert auch die Verarbeitungsqualität erinnert an das Basismodell. So liefert FOSSiBOT auch hier sehr gute Qualität ab. Das Kunststoffgehäuse knackt und knarzt an keiner Stelle und als Nutzer bekommt man das Gefühl, einen technischen Helfer für viele Jahre an der Seite zu haben.

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Gewünscht hätte ich mir nur ein wenig mehr Schutz für den Einsatz im Freien. Wie viele andere Powerstations ist nämlich auch die F3600 Pro leider nicht wirklich wasserdicht. Damit man dennoch größere Schäden bei schlechtem Wetter unterbinden kann, legt der Hersteller eine praktische Abdeckung bei. Allerdings ist ein Betrieb mit Überzug nicht ratsam. Schließlich schränkt dieser die Kühlaktivität der Lüfter ein.

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Als praktischer Zwilling kommt dann der Zusatzakku daher, der nur unwesentlich leichter ist. Auch hier kommen ein graues Kunststoffgehäuse sowie die Transportrollen zum Einsatz. Eine etwas hakelig wirkende Klappe auf der Oberseite beherbergt das dicke Anschlusskabel. Das Display sowie die Anschlussvielfalt sind hingegen deutlich abgespeckter. Mit 1x USB-A und 1x USB-C handelt es sich eher um eine gigantische Powerbank.

FOSSiBOT F3600 Pro Test: Display und Ausgänge

Wirft man einen Blick auf die Front fällt das große gut leserliche Display auf. Hier lassen sich die wichtigsten Parameter ablesen. Zu diesen gehören neben Ein- und Ausgangsleistung auch die übrige Akkukapazität und auch -laufzeit.

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Weiterhin kann das Display Statusmeldungen wie beispielsweise eine zu hohe Batterietemperatur widerspiegeln. Neben dem erfreulich kontrastreichen Display sitzen an der Front auch die Anschlüsse für die Verbraucher.

Und derer gibt es viele:

  • 2x USB-A (QickCharge 3.0)
  • 3x USB-C (max. 20 Watt)
  • 1x USB-C (max. 100 Watt mit PowerDelivery)
  • 1x Kfz-Anschluss
  • 1x XT-60-Anschluss
  • 2x Rundsteckanschluss
  • 3x Schuko-Steckdosen (max. 3.600 Watt)

Was mir persönlich noch gefallen hätte, wäre eine Qi-Ladefläche auf der Oberseite gewesen. Ausreichend Platz wäre auf jeden Fall vorhanden. Dass das funktionieren kann, stellt unter anderem die AlphaESS BlackBee 2000 (Test) unter Beweis. Diese bietet trotz kleinerer Oberfläche sogar zwei Ladeflächen, mit denen man beispielsweise bequem das Smartphone laden kann.

FOSSiBOT F3600 Pro Test: Beleuchtung und Eingänge

An der Rückseite wiederum befinden sich die Eingänge, über die sich die Powerstation laden lässt. Über den Netzanschluss lässt sich die Powerstation bequem per Haushaltssteckdose aufladen. Der XT90-Port wiederum ermöglicht das Laden über PV-Paneele.

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Weiterhin sitzen hier die beiden Ports, über die sich Zusatzakkus anschließen lassen. Obendrein gibt es an der Rückseite eine umfangreiche Beleuchtung. Neben einer fest verbauten Lampe bietet die Powerstation übrigens auch eine tragbare Lampe, die sich einfach mittels beiliegendem USB-C-Kabel laden lässt.

FOSSiBOT F3600 Pro Test: LiFePO4-Akkus

Wie bei der F3600 setzt FOSSiBOT auch bei der Pro-Version auf moderne LiFePO4-Batteriezellen. Diese gewährleisten erfahrungsgemäß Sicherheit und Langlebigkeit. So soll der Akku selbst nach mehreren Tausend vollständigen Ladungen noch eine hohe Batteriekapazität bieten können. Dementsprechend kann man von der F3600 Pro auch eine jahrelange Nutzung erwarten. Um das Maximum herausholen zu können, lässt sich die Eingangsleistung beim Laden regulieren.

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Hierfür steht dem Nutzer ein praktischer Drehregler an der Front zur Verfügung. Zur Wahl stehen maximal 2.200 Watt und minimal 400 Watt. Der Akku der F3600 Pro ist knapp 3.800 Wh groß und damit gewaltig. Doch im Gegensatz zur Basisversion kann man hier für noch mehr Speicher sorgen. Wer über die beiden verfügbaren Speicheranschlüsse zwei Zusatzbatterien anschließt, kann für einen Gesamtspeicher von beeindruckenden 11.500 Wh sorgen.

FOSSiBOT F3600 Pro Test: Starke Leistung

Im Praxistest glänzt die Powerstation zunächst mit einer tollen Zugänglichkeit. Selbst Neulingen erschließt sich der Umgang mit dem mobilen Speicher auf Anhieb. Das liegt nicht nur an der übersichtlichen Anordnung der Ein- und Ausgänge, sondern auch an der unkomplizierten Bedienung. So lassen sich Eingänge hier per Knopfdruck aktivieren und die Eingangsleistung bequem über den Drehregler regulieren.

Eine App bietet FOSSiBOT übrigens nicht an. Vermisst habe ich das in der Praxis nicht – Zumindest in Sachen Bedienung. Lediglich die fehlende Möglichkeit der Fernkontrolle ist natürlich ein wenig schade. Das gilt insbesondere für eine Powerstation dieser Größe, die einmal aufgestellt in der Regel stationär betrieben werden dürfte. Spannender als der Bedienkomfort ist aber natürlich die Leistung selbst.

Und hier kann die F3600 Pro so richtig ihre Muskeln spielen lassen. Satte 3.600 Watt konstante Ausgangsleistung sind möglich. Mit einem Verbraucher allein wird man dieses Maximum wohl kaum erreichen können. Mein stärkster Verbraucher war ein Winkelschleifer mit 2.200 Watt Leistung. Mit diesem hatte der mobile Energiespeicher keine Probleme. So eignet sich die F3600 Pro nicht nur für mehrere einzelne Verbraucher.

Auch leistungshungrige Einzelverbraucher, die man zum Beispiel auf der Baustelle benötigt, dürfte die Powerstation zum Großteil betreiben können. Selbiges gilt für andere Stromfresser wie komplette Gaming-Setups inklusive Gaming-Rechner, Monitoren, Soundsystem und mehr. Die Einsatzmöglichkeiten sind also wirklich vielfältig.

Hervorheben muss man auch das USV-Feature. Die Abkürzung steht für „unterbrechungsfreie Stromversorgung“ und verwandelt die Powerstation streng genommen in einen Notstromversorger. Sollte es zum Stromausfall kommen, springt die Powerstation innerhalb von Millisekunden ein und übernimmt für die angeschlossenen Geräte die Stromversorgung.

FOSSiBOT F3600 Pro Test: Geringe Betriebslautstärke

Powerstations mit hoher Leistung haben meist eine Achillesferse – sie können extrem laut werden. Bei der FOSSiBOT F3600 Pro ist das zum Glück nicht der Fall. So konnte ich den Lüftern nur bei wirklich hoher Aus- oder Eingangsleistung Lüftergeräusche entnehmen. Davon bekommt man als Nutzer ohnehin meist nur beim Laden etwas mit.

Schließlich sorgen die Verbraucher in der Regel für mehr Lärm als die Lüfter selbst. Sollten sich die Lüfter einmal einschalten, sind sie obendrein nur einige Minuten aktiv. Das Kühlsystem scheint also extrem effektiv zu arbeiten. Wie laut die Lüfter beim Aufladen sind, kann man mit der Höhe der Eingangsleistung regulieren.

Natürlich arbeiten sie bei der maximalen Eingangsleistung von 2.200 Watt deutlich hörbar. Doch diese sollte man ohnehin nur abrufen, wenn man es auch wirklich eilig hat. Wer seine Ohren und die Batteriezellen schonen möchte, sollte hingegen mittels Drehregler herunter regeln. Beim Laden über die Haushaltssteckdose hielt FOSSiBOT sein Versprechen mit 2.200 Watt ein.

Das sorgt für eine komplette Ladung innerhalb von gerade einmal zwei Stunden. Doch das ist noch nicht das Maximum. Schließlich ist hier auch kombiniertes Laden möglich. Bei zusätzlich angeschlossenem Solarpanel lässt sich die Powerstation dann in gerade einmal 90 Minuten aufladen. Generell zeigt sich die Powerstation sehr modern, wenn es um eine Ladung mit Solarenergie geht.

Schließlich sind bis zu 2.000 Watt Eingangsleistung per Solar möglich. Das ist ein wirklich beeindruckender Wert, der es insbesondere im Sommer attraktiv macht, die Powerstation gänzlich mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Selbstredend verlängert sich die Ladedauer, wenn Zusatzakkus angeschlossen sind. Ein Zusatzakku verdoppelt sie, zwei Zusatzakkus verdreifachen sie.

Fazit

Die FOSSiBOT F3600 Pro wird ihrem Namen absolut gerecht. Schließlich handelt es sich hierbei um eine aufpolierte Version der F3600. Für professionelle Anwender eignet sie sich aufgrund ihrer Erweiterbarkeit. Bis zu 11.500 Wh sind möglich. Abseits davon gibt es eine gute Anschlussvielfalt, starke Ein- und Ausgangsleistung sowie Langlebigkeit und Sicherheit dank moderner Zelltechnologie. Doch wer die Erweiterbarkeit nicht braucht, kann Geld sparen und muss nicht zur Pro-Version greifen. Schließlich ist auch das Basismodell bereits eine richtig gute Powerstation.

fossibot f3600 pro test

FOSSiBOT F3600 Pro

Design und Verarbeitung
Ausstattung
Leistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Die FOSSiBOT F3600 Pro kombiniert starke Leistung mit hoher Akkukapazität. Dafür muss man jedoch ein Schwergewicht einer Powerstation in Kauf nehmen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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