Amazon präsentierte zahlreiche neue Echo-Produkte. Mit diesen soll es nun möglich sein, jeden Winkel der Wohnung mit Amazons Sprachassistentin Alexa auszustatten. Die Vernetzung aller Echo-Produkte ermöglicht die Nutzung eines umfangreichen Funktionsportfolios – vom Abrufen des Wetterberichts über das Tätigen eines Anrufs bis hin zur Verwendung zahlreicher Smart-Home-Anwendungen.
Die Basis: Amazon Echo
Neben der zweiten Version des „Echo“-Lautsprechers bietet Amazon fortan auch fortgeschrittene Lautsprechervarianten an, die mit Displays oder Kameras ausgestattet sind. Beim neuen Echo-Lautsprecher scheint Amazon durch Google inspiriert worden zu sein. So erinnert der recht unspektakulär wirkende Lautsprecher optisch an “Google Home“. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell erscheint er wesentlich kompakter. Darüber hinaus ist er nun in mehreren Farben erhältlich. Besonders auffallend ist der Echo mit Eichenholzoptik und mit Stoffüberzug. Durch die vielen verschiedenen Designs passt der smarte Lautsprecher sich jeder Wohnumgebung an. Trotz der starken Verkleinerung des Echos soll die Klangqualität besser werden. So verspricht Amazon, dass sowohl Lautsprecher als auch Mikrofone verbessert wurden. Der Preis wurde im Vergleich zum Vorgänger gesenkt. Er beträgt nun 99 Euro.
Der Echo Plus: Die Premiumversion
Gänzlich verabschieden müssen sich die geneigten Kunden von der mächtigen Erscheinungsform des alten Echos jedoch nicht. Diese ist künftig der Premiumvariante “Echo Plus“ vorbehalten. Praktisch überzeugt die Premiumvariante vor allem durch den eingebauten Hub, der sie von den anderen Produkten abhebt. Über den Hub ist die Einrichtung und Steuerung zahlreicher Smart-Home-Elemente möglich. Der Echo Plus fungiert als Universalhub für alle verwendeten Smart-Home-Elemente und vereinfacht die Einrichtung dieser somit enorm. Alle Smart-Home-Funktionen lassen sich im Anschluss selbstverständlich über Alexa steuern. Der Echo Plus kostet 150 Euro.
Echo Spot: Die Displayvariante
Die wohl größte Neuerung stellt der Echo Spot dar. Dieser erinnert optisch an einen kleinen Radiowecker – vollkommen unspektakulär. Was ihn jedoch zur absoluten Besonderheit werden lässt, ist das integrierte Display. Über dieses können die Nutzer sich Nachrichten anzeigen lassen, den Wetterbericht abrufen oder das Bild der Smart-Home-Überwachungskamera anzeigen lassen. Auch Videotelefonate können über den kleinen Lautsprecher geführt werden. Der einzige Nachteil des Geräts ist die weniger überzeugende Klangqualität. Für das Abspielen von Musik sollten die Nutzer entweder auf andere Echoprodukte zurückgreifen, oder über Bluetooth eine Verbindung zu anderen Lautsprechern herstellen. Das kleine Gerät ist zunächst nur in den USA erhältlich, soll in der kommenden Zeit jedoch auch in Europa verkauft werden. In den USA wird das Gerät 130 US-Dollar kosten.
Echo Show: Nun auch in Deutschland erhältlich
Der Echo Spot ist gewissermaßen die kleinere Version des Echo Show. Dieser war in den USA bereits seit einigen Monaten erhältlich. Nun kommt er auch nach Deutschland. Über diesen Lautsprecher ist es ebenfalls möglich, Videotelefonate zu führen. Angerufen werden können alle Echo Spots, Echo Shows und Smartphones, die über die Alexa-App verfügen.
Ab sofort ist es in Deutschland generell möglich, über Alexa zu telefonieren und Nachrichten zu versenden. Die smarte Assistentin kann andere Alexa-Nutzer nun über das Internet anrufen – die Verbindung wird per Sprachbefehl angefordert. Textnachrichten können diktiert werden und erscheinen beim Empfänger in der Alexa-App. Der Echo Show wird mit 220 Euro das teuerste Echo-Produkt.
Echo Connect: Festnetztelefonie
Über Echo Connect ist es möglich, neben der Internet- auch auf die Festnetztelefonie zurückzugreifen. Beim Echo Connect handelt es sich um eine kleine Box, die an die Telefonbuchse angeschlossen wird. Echo kann durch diese Box auch Anrufe auf dem Festnetztelefon entgegennehmen. Über WLAN verbindet Echo Connect sich mit den Echo-Lautsprechern im Haus, welche dann als Freisprechanlage fungieren. Der Preis der ab Anfang 2018 erhältlichen Box liegt bei 35 Euro.
Echo Buttons: Alexa als Spielleiter
Ein ganz neues Einsatzfeld eröffnet sich durch die Echo Buttons. Bei diesen handelt es sich um Buzzer, die per Bluetooth mit einem Echolautsprecher verbunden werden. Erhältlich sein werden die Buzzer im Zweierpack. Sie ermöglichen das Spielen von Gesellschaftsspielen.
Alexa fungiert dabei als Spielleiter und stellt Fragen oder Aufgaben, die von den Nutzern beantwortet oder ausgeführt werden müssen. Die allgemeine Steuerung des Spiels erfolgt dabei, wie bei Amazon Echo üblich, über die Sprache. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass neue Entwicklerwerkzeuge geschaffen wurden. So sollen Spielehersteller die Möglichkeit erhalten, interaktive Multiplayer-Spiele zu schaffen, die auf die Echo Buttons abgestimmt sind.
Wie genau das Spielen funktioniert und welche Spiele möglich sein werden, ist nicht bekannt. Die Echo Buttons sollen zum Weihnachtsgeschäft verkauft werden und zwanzig Euro kosten.
Fire TV 4K: Eine Kampfansage an Apple
Mit der neuen Set-Top-Box “Fire TV 4K“ schafft Amazon ein Konkurrenzangebot zu Apples neuem Apple TV. Bei einem Preis von rund 80 Euro kostet Amazons Produkt weniger als die Hälfte des Apple TV.
Das Gerät ist wesentlich kleiner als der Vorgänger, kann über den HDMI-Anschluss angeschlossen werden und liefert beste Bildqualität. Trotz der geringen Größe werden 4K-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde gestreamt. HDR 10 wird unterstützt, Dolby Vision jedoch nicht. Für einen sehr guten Klang sorgt Dolby Atmos. Eine bessere Reichweite wird durch Dual-Band-WLAN erreicht.
Die gestreamten Inhalte stammen z. B. von Amazon Video, Prime Video und Netflix. So erhalten Nutzer die Möglichkeit, das technische Vermögen ihrer Fernsehgeräte voll auszuschöpfen und Filme sowie Serien in 4K und HDR zu schauen. So wird ein gestochen scharfes Bild erreicht. Bisher liefern nur wenige Sender Filme oder Serien in dieser Qualität. Wer nicht darauf verzichten möchte, muss auf Set-Top-Boxen und die über diese erhältlichen Filme bzw. Serien zurückgreifen.