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Amazon Prime Video: Verärgerung bei Kunden nimmt zu

Mit der Einführung einer werbefinanzierten Variante von Amazon Prime Video hat sich der Tech-Konzern womöglich keinen Gefallen getan. Schließlich sind die Nutzer des Streamingdienstes nicht nur aufgrund der Werbung verärgert. Auch die zuvor nicht offen kommunizierte schlechtere Qualität für Frust.

Amazon Prime Video ab jetzt auch mit Werbung

Der Streamingdienst aus dem Hause Amazon hat es der Konkurrenz von Netflix und Disney+ gleich getan. Nun bietet auch Prime Video den Zugriff auf die umfangreiche Bibliothek mit Werbung an. Der Vorteil für den Nutzer: Man spart sich einen Aufpreis von 3 Euro. Doch die Reklame scheint von Amazon derart störend implementiert worden zu sein, dass sie den Genuss von Serien und Filmen extrem stört. Nun kann man dem Tech-Konzern natürlich keinen Strick aus diesem Vorgehen drehen. Schließlich ist es verständlich, dass dieser die Werbung so einbettet, dass Kunden vielleicht doch lieber den Aufpreis in Kauf nehmen, um werbefrei streamen zu können.

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Auch Serienerfolge wie The Boys können den gegenwärtigen Shitstorm nicht trüben.

Doch woraus resultieren dann die nahezu ausschließlich negativen Kundenrezensionen, welche die Prime Video App derzeit einfährt? Dahinter steckt nicht allein die Werbung, welche Amazon einbettet. Darüber hinaus bekommt man in der werbefinanzierten Version auch noch eine schlechtere Qualität geboten. Sowohl Ton- als auch Bildqualität entsprechen nicht dem Level, welches man im werbefreien Abo geboten bekommt. Dieses Vorgehen ist in der Branche durchaus üblich. So kommt auch das werbefinanzierte Abo bei Netflix in abgespeckter Qualität daher. Der große Unterschied ist jedoch, dass Netflix Transparenz bewies und seine Kunden offen darüber informiert hat. Amazon hingegen verschwieg das Ganze kurzerhand.

Es hagelt Kritik

Selbstverständlich ist das Verhalten des Streamingdienstes inakzeptabel. Deshalb dürfen sich die Verantwortlichen auch nicht darüber wundern, wenn es nun von Kundenseite einen echten Sturm der Kritik gibt. Reihenweise einstige Fans fühlen sich vor den Kopf gestoßen, weil die „Vorwarnung“ seitens Amazon einfach unzureichend war. Dabei ist allen voran die nervige Werbung im Fadenkreuz der Kritik.

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Bild: Google Play Store

Doch auch die kommentarlos gestrichenen Features wie moderne HDR- und Audio-Standards sowie die beliebte Watch Party stoßen sauer auf. Auch die Reaktion des Tech-Giganten ist wirklich fragwürdig. Dieser versucht nämlich kurzerhand, das Thema tot zu schweigen. Ob diese Taktik aufgehen wird oder der Streamingdienst sich endlich einmal zu einem Statement hinreißen lässt, müssen wir abwarten.

Wird es teuer für Amazon?

Viele Kunden wollen sich das Vorgehen von Amazon nicht gefallen lassen. Neben der Vielzahl an negativen Rezensionen, haben sie deshalb auch Verbraucherschützer eingeschaltet. Grund hierfür ist das nebulöse Verhalten von Amazon bei der Einführung des werbefinanzierten Abos. Nicht wenige erachten die intransparente Unternehmenspolitik schlicht als illegal an. Womöglich wird der Tech-Konzern das Problem wohl noch vor Gericht austragen müssen. Ein Blick über den großen Teich gibt Aufschluss darüber, dass die Kunden nicht nur hierzulande verärgert sind. Schließlich läuft in den USA bereits eine Sammelklage gegen den Tech-Konzern.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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