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Apple möchte iPhones in Mexiko produzieren

Der Handelskrieg von US-Präsident Trump gegen China zwingt einige US-Unternehmen zu Zwischenlösungen. Davon sind auch die größten betroffen. So plant Apple nun, einen Teil seiner iPhone-Produktion ins benachbarte Mexiko zu verlegen. Ob das Präsident Trump erfreuen wird?!

Teilweise Produktion in Mexiko

Hinter der Herstellung des iPhones steht nicht Apple selber, sondern die beiden Zulieferer Foxconn und Pegatron. Diese sind es offensichtlich leid, aufgrund des noch immer andauernden Handelskriegs zwischen USA und China weiterhin hauptsächlich im fernen Osten zu produzieren. Aus diesem Grund verlegen sie einen Teil ihrer Produktion kurzer Hand in den „nahen Süden“. Genauer gesagt nach Mexiko, wie Reuters berichtet. Selbstverständlich möchte das kalifornische Unternehmen nicht die gesamte Produktion nach Mexiko verlegen. Doch auch das wird Trump nicht erfreuen. Schließlich war eine Mexiko-feindliche Politik bereits Teil seines Wahlkampfes vor ziemlich genau vier Jahren. Ihm liegt insbesondere eine Produktion im eigenen Land sehr am Herzen. Doch Foxconn und Pegatron lassen sich von ihren Plänen nicht abringen. Sie sollen sich sogar bereits in handfesten Verhandlungen befinden. Verständlicherweise, wie man sagen muss. Schließlich ist eine Produktion im Ausland in aller erster Linie mit weit weniger Kosten für die US-Unternehmen verbunden.

Mexiko kein Einzelfall?

Möglicherweise hat der langandauernde Handelskrieg zwischen den USA und China bald ein Ende. Doch sollte Apples Produktion dann wieder zurück nach China wandern? Höchstwahrscheinlich nicht. Schließlich hat der Weggang aus dem Land der aufgehenden Sonne auch weitere Vorteile für den Konzern. So befindet sich ihre zukünftige Produktionsstätte in Mexiko viel näher am Firmensitz in Kalifornien. Am allerwichtigsten ist aber wohl die gewonnene Unabhängigkeit von China. Doch selbstverständlich wird man in dem vergleichsweise kleinen Mexiko nicht genug Platz für die großen Produktionsstätten aus China finden. Hierfür hat Apple wohl aber bereits über andere Alternativen nachgedacht. So ist es ein offenes Geheimnis, dass Produktionsstätten aus China möglicherweise nach Vietnam oder Indien umsiedeln sollen.

Coronakrise als Denkanstoß

Bislang war die Produktion des iPhones stark abhängig von China. Diese Abhängigkeit hat die Coronakrise für Apple noch einmal als Negativbeispiel deutlich gemacht. Nach dem Ausbruch in Wuhan mussten landesweit die Werke schließen oder konnten nur eingeschränkt arbeiten. Im Zuge dessen stand die Funktionstüchtigkeit von Apples Lieferkette auf der Kippe. Mithin kann es nur von Vorteil für den Konzern sein, wenn er sich ein großes Stück Unabhängigkeit von China erkämpft. Darüber hinaus wäre man bei einer globaleren Verteilung von Produktionsstätten vor den Auswirkungen zukünftiger Pandemien oder ähnlicher Entwicklungen abgesichert. Dadurch könnte man zumindest Lieferproblemen Einhalt gebieten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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