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Apple Watch 4: Ein medizinisches Instrument

Bereits im Vorfeld der gestrigen Präsentation gelangten einige Informationen über Apples neue Smartwatch an die Öffentlichkeit. Die meisten dieser Gerüchte wurden vom Konzern bestätigt. So strebt Apple fortan nicht nur in den Fitness-, sondern vor allem in den Gesundheitsbereich. So dürfte es kaum verwundern, dass die neue „Apple Watch 4“ in den USA als Medizinprodukt zugelassen ist. Sie kann nun nicht nur den Puls messen, sondern sogar ein EKG schreiben, Vorhofflimmern erkennen und nach schweren Stürzen automatisch einen Notarzt alarmieren.

Verändertes Design: Schmalere Ränder, breiteres Display, weniger Buttons

Auch optisch hat sich einiges getan. Die neue Smartwatch des US-amerikanischen Konzerns unterscheidet sich hinsichtlich ihres Designs deutlich von ihren Vorgängern. So ist das Display bei gleichbleibender Gesamtgröße um 30 Prozent größer als das des Vorgängers. Gleichzeitig wird das Gehäuse dünner und kommt mit weniger Buttons aus. So ergibt sich ein komplett anderer optischer Eindruck. Am Tragegefühl soll sich indes nur wenig ändern.

Mehr Informationen, andere App-Darstellung

Mit dem größeren Display geht auch die Anzeige zusätzlicher Informationen einher – der neue Platz soll schließlich effizient genutzt werden. So werden Apps wesentlich größer dargestellt als zuvor. Hinzu kommen die bereits genannten zusätzlichen Informationen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Datum, die Temperatur, anstehende Termine und den Kalorienverbrauch. Die Fülle der angezeigten Informationen ist dabei auch vom gewählten Ziffernblatt abhängig.

Auch die Bildschirmhintergründe und Ziffernblätter wurden von Apple überarbeitet. So stehen dem Nutzer nun beispielsweise Hintergründe mit animiertem Feuer, Wasser und Rauch zur Verfügung. Zudem präsentierte Apple ein Ziffernblatt, welches zu mehr Achtsamkeit anregen und einen bewussten Atem unterstützen soll.

Medizinische Funktionen: Eingebautes EKG, Erkennen von Vorhofflimmern und automatische Sturzerkennung

Die weitaus größten Neuerungen betreffen jedoch die medizinischen Funktionen. Waren die Uhren von Apple bisher vor allem als Fitnesstracker beliebt, besitzen sie nun in den USA eine Zulassung als Medizinprodukt. Es handelt sich bei der vorgestellten „Apple Watch 4“ um das erste Gerät dieser Art mit eingebautem EKG. Nutzer, die ihren Herzschlag eingehend überprüfen wollen, können innerhalb von nur 30 Sekunden durch Auflegen des Zeigefingers auf einen bestimmten Punkt der Uhr ein EKG schreiben lassen. Diese Neuerung wurde von Apple als bahnbrechend geschrieben. Auch der zur Präsentation geladene Präsident der „American Heart Association“ fand lobende Worte für das neue Medizinprodukt. Darüber hinaus soll die „Apple Watch“ Vorhofflimmern zuverlässig erkennen und den Träger der Uhr warnen können.

Ob diese Funktionen auch in Deutschland verfügbar sein werden, ist bisher nicht bekannt. Da die „Apple Watch“ auch hierzulande zunächst eine Zulassung als Medizinprodukt erhalten muss, werden diese Funktionen zum Marktstart in keinem Falle verfügbar sein. Sollte das Zulassen gelingen, werden die Funktionen jedoch nachgeliefert.

Weiterhin ist das neue Gerät mit einer automatischen Sturzerkennung ausgestattet. Nimmt die Uhr einen Sturz wahr und bleibt der Träger daraufhin regungslos, wird automatisch ein Notruf abgesetzt. So sollen im Zweifelsfalle Leben gerettet werden.

Akkulaufzeit bleibt trotz neuer Funktionen gleich

Trotz der vielen neuen Funktionen und des größeren Displays soll die Akkulaufzeit sich nicht verändert haben. Wer die Uhr nicht übermäßig stark einsetzt, darf also auf einen ungefähr zwei Tage durchhaltenden Akku hoffen. Die zahlreichen Funktionen und Extras der Vorgänger wurden allesamt übernommen – auch dies soll keine Auswirkungen auf die Akkulaufzeit haben.

Wechsel-Armbänder passen immer noch

Kunden, die zur neuen „Apple Watch“ wechseln wollen, können ihre bereits erworbenen Wechsel-Armbänder weiterhin nutzen, da diese auch mit der neuen Smartwatch kompatibel sein werden. Der Preis der alten „Apple Watch“ wird beim Marktstart des neuen Modells sinken. Die „Apple Watch 4“ wird in der günstigsten Variante indes für 499 Euro zu haben sein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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