Apple Watch: Durchbruch bei Blutzucker-Sensor

Offenbar plant Apple für seine Apple Watch ein neues spannendes Feature. Der weltweite Verkaufsschlager könnte schon bald mit einem neuen Sensor ausgestattet werden, der den Blutzuckerwert des Nutzers misst.

Blutzuckermesser in Apple Watch nach 12 Jahren Entwicklung

Smartphones und andere schlaue Gadgets erleichtern uns nicht nur den Alltag. Auch chronisch Kranke profitieren schon längst von den Möglichkeiten, die moderne Geräte eröffnen. So kommt heutzutage beispielsweise kein Wearable mehr ohne einen Pulsmesser aus. Manche Smart Watches können sogar ein ganzes EKG des Trägers aufzeichnen. Auch Diabetiker profitieren von dem technischen Fortschritt. So können sie ihren Blutzuckerspiegel mittlerweile mithilfe einer Smartphone-App und einem dazugehörigen Bluetooth-Pflaster auf der Haut messen. Das erspart zwar den regelmäßigen Piks in den Finger, ist aber auch noch mit Problemen behaftet. So kommt es  beispielsweise bei Android-Geräten immer mal wieder zu Verbindungsabbrüchen.

Weit nutzerfreundlicher dürfte diesbezüglich das sein, was Apple offenbar versucht in seiner Apple Watch zu implementieren. Seit über 12 Jahren sollen laut Bloomberg-Bericht hunderte Ingenieure einen entsprechenden Sensor für die Smart Watch entwickeln. Die größte Herausforderung dabei dürfte wohl sein, dass die Messung non-invasiv stattfinden soll. Bislang lässt sich der Insulin-Wert eben nur durch den klassischen Piks oder zumindest eine Messung im Unterhautgewebe ermitteln. Doch die Arbeit scheint sich nun ausgezahlt zu haben. Zumindest geht aus dem Bericht hervor, dass der Tech-Konzern bei seiner Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht haben möchte.

Tutorials zur Apple Watch:

• Apple Watch neu starten – so einfach geht’s
• Apple Watch ausschalten – so geht’s

Dauerhafte Kontrolle möglich

Diabetes ist mittlerweile eine waschechte Volkskrankheit, die insbesondere in den USA grassiert. Umso größer ist natürlich auch die Nachfrage nach entsprechenden Messsystemen. Wer hier mit Nutzerkomfort und gar einer non-invasiven Methode punkten kann, dürfte den Markt in Windeseile erobern. Da verwundert es auch nicht, dass abseits von Apple auch andere Unternehmen an einem entsprechenden Sensor arbeiten. Schließlich steht auf der Haben-Seite dieser Messmethode nicht nur, dass die Person keinen Piks mehr erhalten müsse. Obendrein verspricht ein solcher Sensor die dauerhafte Messung des Insulin-Spiegels.

Das ist derzeit noch nicht möglich. Stattdessen setzen jetzige Methoden auf eine Messung in regelmäßigen Abständen. Folglich könnte eine Apple Watch mit entsprechender Technik künftig nicht nur dauerhaft den Puls messen, sondern obendrein jederzeit Auskunft zum Blutzuckerspiegel geben. Davon profitieren schlussendlich nicht nur Diabetiker. Da der Insulingehalt im Blut immer auch Auskunft darüber geben kann, ob man gegenwärtig tatsächlich Hunger hat oder sich diesen nur „einbildet“, ließe sich der Sensor auch wunderbar mit Diäten kombinieren.

Messung mithilfe von Laser

Doch wie funktioniert der Sensor, welcher sich derzeit wohl in einer Testphase namens „Proof of Concept“ befindet? Die Technologie, welche hier zum Einsatz kommt, nennt sich offenbar „Silicon Photonics“. Hier bedient man sich Lasertechnik. Die Laserstrahlen werden unbemerkt in die Haut des Trägers gestrahlt. Das Unterhautgewebe strahlt die Laser dann wiederum als Reflektor zurück. An der jeweiligen Wellenlänge, in der die Strahlen wieder zurückgegeben werden, möchte man dann den Blutzuckerwert ablesen können. Die vielen Millionen US-Dollar, die der Tech-Konzern offenbar bereits in die Entwicklung gesteckt hat, scheinen sich damit auszuzahlen. Laut Bloomberg befindet sich Apple aber noch lange nicht am Ziel. So müsse der Sensor noch deutlich verkleinert werden, bevor dieser überhaupt in einer Apple Watch zum Einsatz kommen kann. Folglich dürfen wir davon ausgehen, dass noch Jahre ins Land ziehen werden, bis die erste Apple Watch mit Blutzuckersensor in den Handel kommt.