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Backforce versus DXRacer: Junge Marke gegen die Mutter der Gaming-Stühle

Das US-amerikanische Unternehmen DXRacer gilt in der gesamten Gaming- und E-Sport-Szene als die Mutter der Gaming-Stühle. Es wurde bereits 2001 als Hersteller von Rennautositzen in Michigan gegründet. 2006 kam die Gaming-Chair-Sparte dazu, wobei sich die typische Rennschalenoptik auf diese abfärbte. Der erste DXRacer war der ursprüngliche Grund dafür, weshalb Gaming-Stühle so lange als Rennsitze auf Rädern konzipiert wurden.

Einige Jahre später kamen Marken wie noblechairs, Gamechanger und vor allem Backforce hinzu und dachten das Konzept Gaming-Chair völlig neu. Zwar sind Ergonomie und langanhaltender Komfort auch für DXRacer immer schon wichtig gewesen, aber einen Stuhl zum Zocken edler und hochwertiger darzustellen, haben andere in die Wege geleitet.

Einer davon ist Backforce. Das deutsche Unternehmen ist keine zwei Jahre alt und schon jetzt in aller Munde. Dabei setzt die frisch gebackene Marke nicht nur auf Premium-Qualität, sondern auch auf ein elegantes Design, dass nicht ganz so typisch Gaming ist. Zudem wird auf hochwertige Materialien, Herstellung Made in Germany und unglaubliche 10 Jahre Garantie gesetzt. Warum Backforce vor allem letzteres kann, wird im Vergleich ersichtlich.

Wir haben also die Mutter aller Gaming-Stühle gegen die junge Marke antreten lassen und sind mehr als gespannt, wie der Vergleich ausgehen wird.

Eckdaten zu den Unternehmen

  Backforce DXRacer
Markteinführung 2019 2006
Herkunftsland Deutschland USA
Markt-Segment Premium Mittelklasse
Zielgruppe (Größe) 150 – 192 cm 150 – 205 cm (je nach Modell)
Zielgruppe (Gewicht) 45 – 130 kg 60 – 205 kg (je nach Modell)
Preisspanne aller Stühle 499 – 629 Euro 209 – 509 Euro
Garantiezeit 10 Jahre Lebenslang auf den Stahlrahmen in der Rückenlehne, auf alles andere 2 Jahre
Besondere Features 4D- und 5D-Armlehnen, flexible Lordosestütze, markantes Rückenschild, individualisierbare Extras Racing-Optik, Stabilität, 3D- und 4D-Armlehnen, hochwertige Materialien, Lordosestütze in manchen Modellen

Backforce: Jahrzehntelange Erfahrung bilden das Fundament

Natürlich kann man eine Marke mit solch einem hochwertigen Produkt nicht einfach in einem Jahr aus dem Boden stampfen. Dazu braucht es neben Kapital auch jede Menge Erfahrung. Beides stammt bei Backforce daher aus dem Hause Interstuhl, einem deutschen Hersteller von Premium-Stühlen mit über 60-jähriger Erfahrung. Darum ist Backforce auch kein Unternehmen, sondern eine Marke von Interstuhl.

Wenn man das nun weiß, ist es gar nicht mehr so utopisch einen Stuhl wie den Backforce One auf den Markt zu werfen, geschweige denn einen One Plus, der noch weit mehr an Features zu bieten hat. Zudem sind die 10 Jahre Garantie nicht mehr verwunderlich, wenn man weiß, dass jeder Stuhl handgefertigt wird und das in Deutschland. Neben den damit zusammenhängenden strengen Regularien, den besten Materialien und erstklassiger Verarbeitung setzen sich die Backforce-Chairs zusätzlich durch hochkarätige Funktionen in Szene. Aber mal der Reihe nach!

Was die Gaming-Stühle von Backforce auszeichnen

Backforce Verständnis von Komfort und Ergonomie spiegelt sich im One und One Plus durch Zwei-Schaum-Komponenten in der Sitzfläche, gepolsterte Armlehnen, einer flexiblen Lordosetütze beim One Plus sowie einer Formholzplatte bei beiden Modellen wider. Vor allem Letzteres stellt noch eine Seltenheit beim Bau von Gaming-Stühlen dar. Dabei ist Holz das Beste, was einem Rücken passieren kann. Es ist flexibel und passt sich jedem Rücken an, während eine Stahlkonstruktion einfach nur steif ist.

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Beweglich sind die Backforce-Modelle ohnehin, damit sie sich auch an den jeweiligen Nutzer orientieren können. Dank synchroner Bewegung der Sitzfläche zur Rückenlehne sowie Sitztiefen- und Sitzneigverstellung machen die Stühle jede Bewegung mit und bieten ganz persönlichen Komfort. Und den kann man gut und gerne viele Stunden am Stück genießen, ohne dass sich irgendein Körperteil beschweren wird.

Neben den inneren Werten hat sich Backforce auch das Äußere der Stühle vorgenommen – und das bis ins Detail. Alcantara-Kunstleder sorgt für Atmungsaktivität im Rücken, sodass man auch bei 30 Grad noch trocken sitzt. Steppmuster, ein farbiger Kragen unterhalb der Kopfstütze und eine breite Rückenlehne ohne Löcher machen die Backforce-Stühle zu echten Hinguckern. Die optischen Highlights stellen jedoch das gebürstete Aluminium-Fußkreuz, das mehrschichtige Kunststoffschild auf der Rückseite sowie die Patches auf den Lehnenschultern und das Gamer Pulse dar.

Beide letztgenannten Extras sorgen für den äußerlichen Individualismus, während die Funktionen im Stuhl, das physisch erledigen. Die Patches lassen sich dabei ganz nach den eigenen Wünschen bei der Bestellung beschriften. Der Gamer Pulse kann ebenfalls zu Hause individualisiert werden; die Anleitung dafür liefert Backforce auf seiner Webseite. Der Pulse ist auf der Rückseite angebracht und leuchtet.

Am Ende bekommt ein Komplettpaket eines Gaming-Stuhls geliefert, der vor höchster Qualität, Funktionalität und Individualität nur so strotzt. Das hat natürlich seinen Preis, aber wir von Basic Tutorials können nur eins sagen: Bei Backforce ist jeder Cent gut investiert!

Und als i-Tüpfelchen denkt Backforce bzw. Interstuhl auch an die Umwelt: Der Hersteller gibt an, dass jede einzelne Komponente der Stühle voll und ganz recyclebar ist, wenn sie irgendwann nicht mehr genutzt werden können. Was in Anbetracht des Garantieversprechens von Backforce wohl eine ganze Weile dauern kann.

Backforce One Plus ansehen!

Was die Gaming-Stühle von DXRacer auszeichnen

Allein die Optik eines Backforce One unterscheidet sich schon wesentlich vom Äußeren der DXRacer-Stühle. Ausgenommen einer Serie sieht man jedem Stuhl der US-amerikanischen Marke an, dass sie Racing im Blut haben. Sowohl von der Art wie die Farben gesetzt werden als auch von der Form der Sitzschale her. Dabei gibt es die Stühle nicht nur im Racing-Rot.

Dieser typische Look hat sich über Jahre hinweg in der Gaming- und E-Sport-Branche festgesetzt, wurde vielmals von Marken wie Sharkoon, Nitro Concepts und größeren Möbelhäuser als Vorlage genutzt und hat ein Stückweit auch Professionalität in Sachen Ergonomie in die Gaming-Rooms gebracht. Aber vor allem der letzte Part der Aufzählung hat sich in der fast 15-jährigen Geschichte von DXRacer nur wenig weiterentwickelt. Während Marken wie Backforce mit Formholz, Synchronmechanik und anderen brauchbaren Features ausliefern, bleibt es bei DXRacer oftmals noch bei 3D-Armlehnen, einfacher Wippmechanik der Lehne sowie der simplen Höhenverstellbarkeit per Gasdruckfeder, wie sie bei jedem Gaming-Stuhl zu finden ist. Wovon wir aber überzeugt wurden, ist die Materialauswahl sowie die Verarbeitung: beides hochwertiger Natur.

 

Für die nötige Ergonomie sorgt ein stahlverstärktes Gerüst in der Rückenlehne, ein Lendenkissen und ein Nackenkissen, welche beide von außen angebracht, aber verstellbar sind. Was Funktionen, Mechanik und Innenleben angeht, kann ein DXRacer nicht mit Backforce mithalten. Hier punkten in erster Linie Racing-Aussehen und Rennschalensitze, die sich noch immer großer Beliebtheit in der Gaming-Szene erfreuen.

Eine Ausnahme bildet die neueste Serie der US-amerikanischen Marke: Master Racer. Mit 4D-Armlehnen, verstellbarer Kopfstütze und einstellbarer Lordosestütze lässt er sich noch am ehesten mit einem Backforce One vergleichen. Beim Master Racer merkt man, dass sich DXRacer die Revolution auf dem Gaming-Chair-Markt mitbekommen hat. Möchte der Hersteller aber langfristig mithalten und sogar in der Premiumklasse mitspielen, bedarf es noch einiges mehr.

Wo Backforce jedoch das Nachsehen hat, ist die maximale Körpergröße, für welche die Stühle ausgelegt sind. DXRacer bietet mit King und Tank XL-Modelle an auf die auch über zwei Meter große und 200 Kilogramm schwere Menschen Platz finden.

Zusammengefasst eignen sich die Stühle von DXRacer vor allem für Einsteiger oder für diejenigen, deren Geldbörse nicht so prall gefüllt ist. Allerdings empfehlen wir in diesem Fall lieber ein Jahr länger zu sparen und sich mit einem Backforce One oder One Plus echte Qualität, Komfort und Langlebigkeit ins Haus zu holen.

Topmodelle: Der Backforce One Plus im Vergleich zum DXRacer Master Racer

Im direkten Vergleich der beiden Topmodelle haben wir uns bei DXRacer für die neue Master-Serie entschieden, da sie sich optisch und bezüglich der Funktionen noch eher einem One Plus von Backforce ähnelt. Dass die üblichen Serien von DXRacer kaum mit den Backforce-Stühlen mithalten können, haben wir gerade eben bereits feststellen müssen.

Der Backforce One Plus ist tatsächlich mit allem versorgt, was ein Rücken, der viele Stunden am Stück sitzt, fordert. Vor allem ist hier die integrierte Lordosenstütze zu erwähnen, die sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe an den jeweiligen Rücken anpasst. 5D-Armlehnen – noch eine Besonderheit unter Gaming-Stühlen – erbringen den nötigen Freiraum bis hin zum kompletten Wegklappen, falls man mal ganz nah an den Tisch heranfahren möchte.

Atmungsaktives Kunstleder, Zwei-Schaum-Komponenten und eine Formholzplatte in der Rückenlehne lassen den One Plus darüber hinaus noch besser dastehen. Interstuhl hat bei Backforce die geballte Erfahrung in einen Stuhl gesteckt, der für eine Zielgruppe gedacht ist, die teilweise mehr sitzt, als steht. Zudem ist er äußerlich so elegant, dass er nicht gleich „typischer Gamer-Stuhl“ schreit, sondern auch moderne Büros bestücken kann.

Schauen wir uns den Master Racer von DXRacer an, fällt einem zunächst das ähnliche Design zum One Plus auf: keine Löcher in der Rückenlehne mehr, eleganteres Aussehen und glänzendes Kunstleder. Aber unter der Haube fehlen der Serie dann doch das ein oder anderen Schmankerl. Die Rückenlehne lässt sich um 155° Grad nach hinten neigen, das Fußkreuz ist aus Aluminium und zudem sind lediglich 4D-Armlehnen verbaut. Einzig die einstellbare Lordosenstütze ist beeindruckend.

Die Preise im Vergleich

Preislich prallen hier Welten aufeinander: Während der One für 499 Euro und der One Plus für 629 Euro zu haben ist, geht es bei DXRacer mit dem Racer Modell P bereits bei 209 Euro los. Aber wenn man die beiden Marken leistungstechnisch schon kaum zu vergleichen vermag, ist es preislich unmöglich.

Das teuerste Modell stellt der Tank für 549 Euro dar, der jedoch für große und schwere Menschen gedacht ist und daher mehr Materialverbrauch auf die Waage bringt. Direkt dahinter folgt der Master Race, welcher wie erwähnt die edlere und für DXRacer verhältnismäßig besser ausgestattete Serie darstellt. Der auch in Weiß erhältliche Stuhl kostet 429 Euro und damit weniger als der normale Backforce One.

Fazit

Ganz ehrlich: DXRacer hatte ab dem ersten geschriebenen Wort in der Eckdaten-Tabelle keine Chance gegen Backforce – mit keinem Modell. Schon allein die Tatsache, dass sich beide Marken in zwei unterschiedlichen Preisklassen bewegen, stellt schnell einiges klar. Für im Durchschnitt 250 Euro ist nun mal nicht so viel Leistung zu erwarten, wie für 600 Euro. Und letztendlich erfüllt Backforce die Leistungen, weswegen der One und der One Plus die deutlich besseren Gaming-Stühle darstellen als die der Master- oder Racer G-Serien von DXRacer.

Dabei sprechen wir den US-Amerikanern keinerlei Kompetenz ab, schließlich gründet sich das Unternehmen auf mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung beim Bau von Gaming-Chairs; die hohen Verkaufszahlen sprechen da allein schon für sich. Aber die Erwartungen eines durchschnittlichen Gamers haben sich geändert und Backforce erfüllt genau diese.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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M
MrBär

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Ich habe mit diesem Artikel und der Darstellung wirklich meine Probleme und zweifel stark an das dies ein vollkommen objektiver Beitrag ist. Zuerst einmal wird zu Beginn des Artikels schon erwähnt das man die beiden Stühle und Marken eigentlich nicht miteinander vergleichbar sind, Frage, warum macht man es dann trotzdem. In dem ersten Satz wird einem ja schon suggeriert das es sich bei dem einen Um billigen maschinell erstellten Chinastuhl handelt und der andere nur aus edelsten Materialien besteht made in Germany. Die Lordosenstütze im Master wird auch völlig herabgewertet mit dem Spruch "das wars dann aber auch schon", das zum Beispiel die verstellbare Armlehne bei Backforce oben komplett aus Plastik besteht dessen Knöpfe ebenfalls aus Plastik etc. und viel.Spiel hat (hier ist der DX Master definitiv wesentlich besser verarbeitet) Das Verstellrad der Lordosenstütze soll auch nicht wirklich gut sein da ein Verstellrad für die Vertikale und Horizontale immer in eine gewisse Position geschoben oder gezogen werden muss. Es gibt ein Video bei Youtube wo ein Kunde genau diese Dinge bemängelt und dann auf seinen sehr teuren und ergonomisch wirklich High End Bürostuhl für 1200,- schwenkt und dem Bakeforce in sämtliche hier völlig abgefeierten Bereichen ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellt, klar, subjektive Meinung aber dieser Artikel hier ist für mich auch nicht mehr als eine sehr subjektive wenig sachliche Meinung. Vor allem als "Noblechairs" mit Backforce zusammen genannt wird im Bezug auf Holzschalen und Synchromechanik um dann dem DX hier auch nochmal abzuwarten, ist schon fast frech! Der Noblechair spielt definitiv in der gleichen Liga wie der DX Master und zwar was Qualität, Funktionalität und Preis anbelangt. Noblechairs verbauen keine Holzschalen sonder Rahmen, genauso wie Secretlabs und Razor oder eben DXRacer. Aber es ist auch eine in Deutschland ansässige Firma die ihre Stühle aber natürlich ebenfalls in China fertigen lässt! Mich würde wirklich mal interessieren wieviel Stühle oder monetäre Mittel dort in Richtung des Verfassers geflossen sind, einige Dinge die dort beschrieben werden sind einfach unwahr und man hat schon fast den Eindruck das hier eine neue deutsche Marke gegenüber einer älteren ausländischen bewusst overhypt wird. Der Backforce ist mit Sicherheit kein schlechter Stuhl, aber mit Sicherheit nicht das beste was es zum sitzen gibt (siehe Bürostühle von 1200 aufwärts) wie man hier zum Teil beim lesen das Gefühl hat. Und der DXMaster ist mit Sicherheit nicht so schlecht wie uns hier suggeriert werden soll, ganz im Gegenteil, vom Preis/Leistungsverhältnis ist er wahrscheinlich mit das beste in diesem Preisbereich. Wichtig ist doch wie es soch darauf sitzt und ob der Stuhl in den Richtigen Bereichen eine Gute Unterstützung bietet, dazu Kaum ein Wort (man kann beim Backspace alles einstellen aber ist das auch sinnvoll, passt die Lordoseunterstützung für Leute mit größeren Holkreuz etc.). Sorry aber das kann man so echt nicht stehen lassen, das ist extrem einseitig recherchiert und geschrieben ....

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Simon

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Hallo @MrBär,

danke für dein Feedback. Mach das nächste Mal doch bitte ein paar sinnvolle Absätze rein, damit das lesen einfacher fällt.

Zunächst einmal: Kunststoff ist nicht zwingend schlechter als ein anderes Material.

Zur Lordoseneinstellung: Man bedient das alles über einen Hebel, ja und? Wo ist dabei ein Problem?!

Ahja, ein 1200 Euro Stuhl darf natürlich nicht qualitativ nochmal andere Maßstäbe setzen, als ein Stuhl der die Hälfte kostet. Sorry, aber wenn der das nicht machen würde, würde da irgendwas falsch laufen.

Danke für den noblechairs-Hinweis, das habe ich behoben.

Natürlich gibt es noch bessere Stühle, aber in dem Preisbereich und unter Gaming-Stühlen ist Backforce aktuell Spitzenreiter.

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M
MrBär

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Erstmal danke, find ich gut das du darauf überhaupt reagierst, ist ja auch nicht selbstverständlich heutzutage. Ich habe in letzter Zeit das Problem, gerade wenn es um Neuheiten geht, das gefühlt kaum noch wirklich subjektive und unanhängige Produktberatungen im Netz zu finden sind. Und da ich mich im Bereich Stuhl/Ergonomie ebenfalls recht gut auskenne und ein Freund von mir gerade einen sucht habe ich mich in letzter Zeit mit einigen Meinungen und Aussagen konfrontiert gesehen wo ich mir dachte, woher nehmen die Leute das...

Das Problem mit der verstellbaren Lordosenstütze über ein Rad hatte ich angedeutet, es rastet bei einigen nicht richtig ein, da "rutscht" wohl das Zahnrad? oder was auch immer drüber und funktioniert bei einigen nach einiger Zeit nicht mehr sauber und ist dann nur mit einem gewissen Kraftaufwand und Fummelei richtig bedienbar, dies lässt auf qualitativ schlechtere Verarbeitung bzw auf eine technisch unausgereift Lösung schließen, dies ist z.Bsp. beim Secretlab Titan Evo (der ja viel eher mit einem Backforce vergleichbar ist als ein DXRacer Master) wesentlich besser und gefühlt auch wertiger gelöst, ebenso wie die Armlehnen bei denen "nur" das nach hinten weckklappen einen unterschied zur Konkurrenz bildet. Zu sehen ist das von mir beschriebene Problem übrigens bei Youtube "Meine Kritik am Backforce One Plus" von Colin MacLaren, unter dem Video befinden sich auch noch einige Kommentare die finde ich den breiten Schnitt der Nutzer wahrscheinlich gut widerspiegeln, die Hälfte findet ihn ähnlich "ungelungen" wie der Tester und die andere Hälfte ist total zufrieden.

Die Verarbeitung gerad der oberen Armlehne ist im Vergleich zur Konkurrenz definitiv weniger Hochwertig zumal diese Plastikknöpfe sich für mich persönlich auch nicht schön, gut bzw ergonomisch anfühlen sonder sehr kantig, es ist bei der Bedienung weniger Konfortabel, es ist mehr Bewegung in der Armlehne (es wirkt klappriger) und dadurch macht dies insgesamt einen weniger wertigen Eindruck und natürlich hat Metall gegenüber Plastik erhebliche Vorteile was die Abnutzung (Abrieb) anbelangt! Vor allem bei Teilen die viel übereinander geschoben werden, das fühlt sich beim Bedienen auch einfach schon "billig" an und ist dann natürlich schlechter als Metall. Aber vor allem eben auch billiger, iwo muss halt gespart werden wenn man sich Deutschland als Produktionsstandort leisten möchte!

Ob diese "Qualität" dann in der Praxis so viel besser ist bzw ob man das beim Sitzen spürt glaube ich auch nicht bzw weiß ich das es so ist, da ich diverse Stühle im Preissegment zwischen 400 und 1000 Euro auf der Arbeit über mehrere Wochen testen konnte. Die "5"D Armlehnen sind eine schöne Spielerei aber für mich wie für viele andere Freunde und Bekannte völlig unwichtig bzw bietet dies für uns bei weitem nicht diesen Mehrwert da wir diese Funktion überhaupt nicht nutzen. Auch dies ist für mich cleveres Marketing, die komplette Armlehne ist für mich qualitativ billiger verarbeitet aber durch ein zusätzliches Scharnier unten (welches jetzt auch nicht zur grundsätzlichen Stabilität der gesamten Armlehne, Stichwort wackelig, beiträgt) wird daraus DIE Armlehne, damit tue ich mich persönlich schwer!

Grundsätzlich müsste man ja meinen die könnten bei Backforce die Weiterentwicklung einstellen weil sie den ultimativen Stuhl ja schon gebaut haben. Da fehlt es mir einfach an Objektivität.
Die Sitzfläche ist (nicht nur) für mich auch ein großer Kritikpunkt! Die Sitzfläche und die Rückenlehne schließen nicht bündig ab zusätzliches ist am Ende der Sitzfläche eine Art Wulst Erhöhung die zusätlich verhindert das man bequem komplett bis zur Rückenlehne rutschen und eine gesunde 90 Grad Haltung einnehmen kann, das finde ich persönlich beim Titan Evo nicht nur besser sondern ich bekomme auf dem Titan mit meinem Bandscheibenvorfall auch nach 8 Stunden Plus überhaupt keine Problem. Währenddessen ich auf dem Backforce schon nach 3 bis 4 Stunden nicht mehr sitzen kann und ja ich weiß sehr genau wie man Stühle korrekt einstellt und habe natürlich auch mehrere Einstellungen probiert. Dieses Problem beim Backforce haben aber auch schon einige Nutzer benannt.

Es gibt einfach zig Punkte die auch beim Backforce nicht optimal sind und die von Nutzern im Netz und Foren auch nicht nur in Einzelfällen benannt worden sind, darauf hätte man hinweisen können. Was die Ergonomie und den Sitzkomfort anbelangt ist der Backforce mit Sicherheit nicht sehr viel besser als ein Titan Evo für einige subjektiv vom Sitzgefühl sogar schlechter, das kommt mit Sicherheit auf die Körperform und die individuellen Bedürfnisse an.

Den Backforce generell als besten Gamingstuhl zu deklarieren nachdem er mit einem nicht ansatzweise vergleichbaren Modell verglichen wurde finde ich schwierig. Für mich ist er es klar nicht, ich bin mit meiner sportlichen Statur und einer Körpergröße von 1,90 auf dem Titan Evo wesentlich besser aufgehoben und für mich persönlich ist das auch der bessere Stuhl weil die Konstruktionsfehler der Sitzfläche zu schwerwiegend sind, diese ist definitiv nicht für jedermann geeignet oder bequem. Das einzige was ich beim Backforce wirklich als Mehrwert ansehen würde ist die Synchromechanik, aber die ist mir persönlich nicht so wichtig wie ein mehrstündiges schmerzfreies Sitzen.

Viele Menschen treffen aufgrund solche Rezensionen ihre Kaufentscheidungen und geben sehr viel Geld dafür aus, da sollte man alle Vor- und Nachteile ordentlich durchleuchten, der kritische Blick fehlte mir in diesem Artikel leider komplett und Backforce ist für mich, wie für viele andere auch, eben nicht der beste Gamingstuhl (ebenfalls subjektive Meinung obwohl ich denke ich ein paar nachvollziehbare Punkte die gegen diese Behauptung sprechen angeführt habe). Das wichtigste fehlt in dem Beitrag eh, lesen kann man viel, aber man merkt es und die Unterschiede erst wenn man darauf gesessen hat, deswegen würde ich jedem raten nach Möglichkeit auf einer Gamingmesse oder bei Freunden, falls möglich, Probe zu sitzen. Die Titan Evo Modelle und der Backforce tun sich qualitativ für mich persönlich nicht viel der Backforce hat eine Holzschale (Sperrholzverbund) und dafür die für mich wesentlich schlechteren Armlehnen die vielen im übrigen auch viel zu kurz sind (auch ein bekanntes und oft kritisierter Punkt, Backforce beruft sich da auf den deutschen Standart der scheinbar nicht viel mit der heutigen Bevölkerung mehr gemein hat, bietet aber auch schon Verlängerungen an die natürlichextra gekauft werden müssen...) Die Einstellung der Lordosenstütze ist nicht optimal und funktioniert bei einigen nach einiger Zeit (Verschleißteile) nur noch mit gefummel und einem gewissen Krafteinsatz, das macht die Konkurrenz deutlich besser. Die Sitzfläche ist mit Sicherheit nicht für jeden optimal. Der Backforce ist für viele mit Sicherheit ein super Gamingstuhl und wahrscheinlich gerade für etwas schwerer und unförmigere Menschen aufgrund der wegklappbaren Armlehnen und Menschen die Wert auf zusammengebaut in Deutschland (das "made" spare ich mir an der Stelle bewusst) legen.
Gerade sportlichere und schlanker gebaute Menschen dürften mit der Ergonomie sowie der Sitzfläche aber wahrscheinlich zum Teil Probleme bekommen. 2 meiner Freunde mit besagten Körperbau haben den Backforce One Plus aus genau diesen Gründen wieder zurückgeschickt. Ob das Produkt dann wirklich qualitativ viel Hochwertiger als ein Titan Evo produziert ist zweifel ich jedoch stark an da Secretlab auch einen sehr hohen Qualitätsstandard hat! Es ist und bleibt am Ende des Tages eine Frage des besseren Sitzfefühls und dieses kann man nicht pauschal beantworten, dafür ist der Mensch in seiner körperlichen Ausprägung viel zu verschieden. Das ist ähnlich wie mit Matratzen ohne Probeliegen ist es ein Schuss ins blaue und auch aus einem Backforce stehen scheinbar viele mit Rückenschmerzen wieder auf weil der Stuhl für sie aus genannten Gründen nicht passt. Den besten Gamingstuhl gibt es somit nicht sondern gute, qualitativ hochwertige Gamingstühle, die gewisse Unterschiede aufweisen, hier gilt es dann den passenden Stuhl für sich zu finden ohne nach Marken oder Produktionsstandort zu gehen, den interessiert die Wirbelsäule in der Regel nämlich herzlich wenig!
Ich bin sehr enttäuscht von den meisten Rezensionen die ich diesbezüglich im Netz finde, da bildet dein Beitrag mit Nichten eine Ausnahme und das gilt z.Bsp. genauso für ähnliche Artikel über Secretlab. Es fällt einfach sehr stark auf das immer eine Sache als die ultimative dargestellt wird und dann drängt sich natürlich schnell der Verdacht der bezahlten Werbung auf. Und das ist ja auch iwie Schade für euch wenn ihr euch damit soviel Arbeit macht... Vielleicht hat dieser Austausch ja auch etwas mir uns beiden gemacht, ich habe in den letzten Wochen auf jeden Fall wieder sehr viel gelernt. ;)
Euch weiterhin aber viel Erfolg, evtl war der Bericht zum Stuhl ja auch die Ausnahme.

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Simon

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Ich denke, den perfekten Stuhl für jeden gibt es nicht. Allerdings liegt das auch teilweise daran, weil wir schon Rückenprobleme oder ähnliches haben. Davon bist du wohl auch nicht ausgeschlossen, denn der von dir gelobte Titan Evo hat ja keine Synchronmechanik, das heißt beim Backforce muss dein Rücken dann natürlich erstmal mehr arbeiten, was sich in anfänglichen Schmerzen ausdrücken kann. Das liegt aber nicht daran, weil der Backforce schlecht ist, sondern eher, weil der Titan Evo deinen Rücken durch die fehlende Bewegung schon geschädigt hat.

Das Problem mit der Lordosenstütze hatte ich bei meinem ersten Muster tatsächlich auch, allerdings ist Backforce hier aktiv geworden und hat einen Techniker vorbeigeschickt und mir dann einen neuen Stuhl geschickt. Diesen Service gibt es bei anderen Marken wie SecretLabs halt auch nicht. Klar, ist da auch ein Austausch möglich, aber ein Techniker vor Ort? Da sieht man halt den Serviceunterschied.

Armlehnenlänge - Ansichtssache. Und zur Abnutzung: Ich verstelle das nicht jeden Tag, sondern ich stelle das einmal ein. Da nutzt sich nicht viel ab. Und selbst wenn die Armlehne mal defekt ist: 10 Jahre Garantie, so what. Aber ja, 5D brauche ich auch nicht, mir reicht eigentlich sogar schon 1D vom neuen Backforce V.

Die Erhöhung der Sitzfläche gibt es beim Backforce One Plus nicht, da redest du wohl vom Backforce One. Mich hat die aber tatsächlich auch nie gestört.

Einen Vergleich mit SecretLabs haben wir bisher jedoch noch nicht gemacht, da wir noch keine SecretLabs-Stühle getestet haben. Das kommt jedoch in Kürze.

Eine direkte Bezahlung gibt es nicht, wir verwenden Affiliatelinks. Aber nicht nur von Backforce, sondern auch von allen anderen Marken.

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