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Backforce versus DXRacer: Junge Marke gegen die Mutter der Gaming-Stühle

Das US-amerikanische Unternehmen DXRacer gilt in der gesamten Gaming- und E-Sport-Szene als die Mutter der Gaming-Stühle. Es wurde bereits 2001 als Hersteller von Rennautositzen in Michigan gegründet. 2006 kam die Gaming-Chair-Sparte dazu, wobei sich die typische Rennschalenoptik auf diese abfärbte. Der erste DXRacer war der ursprüngliche Grund dafür, weshalb Gaming-Stühle so lange als Rennsitze auf Rädern konzipiert wurden.

Einige Jahre später kamen Marken wie noblechairs, Gamechanger und vor allem Backforce hinzu und dachten das Konzept Gaming-Chair völlig neu. Zwar sind Ergonomie und langanhaltender Komfort auch für DXRacer immer schon wichtig gewesen, aber einen Stuhl zum Zocken edler und hochwertiger darzustellen, haben andere in die Wege geleitet.

Einer davon ist Backforce. Das deutsche Unternehmen ist keine zwei Jahre alt und schon jetzt in aller Munde. Dabei setzt die frisch gebackene Marke nicht nur auf Premium-Qualität, sondern auch auf ein elegantes Design, dass nicht ganz so typisch Gaming ist. Zudem wird auf hochwertige Materialien, Herstellung Made in Germany und unglaubliche 10 Jahre Garantie gesetzt. Warum Backforce vor allem letzteres kann, wird im Vergleich ersichtlich.

Wir haben also die Mutter aller Gaming-Stühle gegen die junge Marke antreten lassen und sind mehr als gespannt, wie der Vergleich ausgehen wird.

Eckdaten zu den Unternehmen

  Backforce DXRacer
Markteinführung 2019 2006
Herkunftsland Deutschland USA
Markt-Segment Premium Mittelklasse
Zielgruppe (Größe) 150 – 192 cm 150 – 205 cm (je nach Modell)
Zielgruppe (Gewicht) 45 – 130 kg 60 – 205 kg (je nach Modell)
Preisspanne aller Stühle 499 – 629 Euro 209 – 509 Euro
Garantiezeit 10 Jahre Lebenslang auf den Stahlrahmen in der Rückenlehne, auf alles andere 2 Jahre
Besondere Features 4D- und 5D-Armlehnen, flexible Lordosestütze, markantes Rückenschild, individualisierbare Extras Racing-Optik, Stabilität, 3D- und 4D-Armlehnen, hochwertige Materialien, Lordosestütze in manchen Modellen

Backforce: Jahrzehntelange Erfahrung bilden das Fundament

Natürlich kann man eine Marke mit solch einem hochwertigen Produkt nicht einfach in einem Jahr aus dem Boden stampfen. Dazu braucht es neben Kapital auch jede Menge Erfahrung. Beides stammt bei Backforce daher aus dem Hause Interstuhl, einem deutschen Hersteller von Premium-Stühlen mit über 60-jähriger Erfahrung. Darum ist Backforce auch kein Unternehmen, sondern eine Marke von Interstuhl.

Wenn man das nun weiß, ist es gar nicht mehr so utopisch einen Stuhl wie den Backforce One auf den Markt zu werfen, geschweige denn einen One Plus, der noch weit mehr an Features zu bieten hat. Zudem sind die 10 Jahre Garantie nicht mehr verwunderlich, wenn man weiß, dass jeder Stuhl handgefertigt wird und das in Deutschland. Neben den damit zusammenhängenden strengen Regularien, den besten Materialien und erstklassiger Verarbeitung setzen sich die Backforce-Chairs zusätzlich durch hochkarätige Funktionen in Szene. Aber mal der Reihe nach!

Was die Gaming-Stühle von Backforce auszeichnen

Backforce Verständnis von Komfort und Ergonomie spiegelt sich im One und One Plus durch Zwei-Schaum-Komponenten in der Sitzfläche, gepolsterte Armlehnen, einer flexiblen Lordosetütze beim One Plus sowie einer Formholzplatte bei beiden Modellen wider. Vor allem Letzteres stellt noch eine Seltenheit beim Bau von Gaming-Stühlen dar. Dabei ist Holz das Beste, was einem Rücken passieren kann. Es ist flexibel und passt sich jedem Rücken an, während eine Stahlkonstruktion einfach nur steif ist.

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Beweglich sind die Backforce-Modelle ohnehin, damit sie sich auch an den jeweiligen Nutzer orientieren können. Dank synchroner Bewegung der Sitzfläche zur Rückenlehne sowie Sitztiefen- und Sitzneigverstellung machen die Stühle jede Bewegung mit und bieten ganz persönlichen Komfort. Und den kann man gut und gerne viele Stunden am Stück genießen, ohne dass sich irgendein Körperteil beschweren wird.

Neben den inneren Werten hat sich Backforce auch das Äußere der Stühle vorgenommen – und das bis ins Detail. Alcantara-Kunstleder sorgt für Atmungsaktivität im Rücken, sodass man auch bei 30 Grad noch trocken sitzt. Steppmuster, ein farbiger Kragen unterhalb der Kopfstütze und eine breite Rückenlehne ohne Löcher machen die Backforce-Stühle zu echten Hinguckern. Die optischen Highlights stellen jedoch das gebürstete Aluminium-Fußkreuz, das mehrschichtige Kunststoffschild auf der Rückseite sowie die Patches auf den Lehnenschultern und das Gamer Pulse dar.

Beide letztgenannten Extras sorgen für den äußerlichen Individualismus, während die Funktionen im Stuhl, das physisch erledigen. Die Patches lassen sich dabei ganz nach den eigenen Wünschen bei der Bestellung beschriften. Der Gamer Pulse kann ebenfalls zu Hause individualisiert werden; die Anleitung dafür liefert Backforce auf seiner Webseite. Der Pulse ist auf der Rückseite angebracht und leuchtet.

Am Ende bekommt ein Komplettpaket eines Gaming-Stuhls geliefert, der vor höchster Qualität, Funktionalität und Individualität nur so strotzt. Das hat natürlich seinen Preis, aber wir von Basic Tutorials können nur eins sagen: Bei Backforce ist jeder Cent gut investiert!

Und als i-Tüpfelchen denkt Backforce bzw. Interstuhl auch an die Umwelt: Der Hersteller gibt an, dass jede einzelne Komponente der Stühle voll und ganz recyclebar ist, wenn sie irgendwann nicht mehr genutzt werden können. Was in Anbetracht des Garantieversprechens von Backforce wohl eine ganze Weile dauern kann.

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Was die Gaming-Stühle von DXRacer auszeichnen

Allein die Optik eines Backforce One unterscheidet sich schon wesentlich vom Äußeren der DXRacer-Stühle. Ausgenommen einer Serie sieht man jedem Stuhl der US-amerikanischen Marke an, dass sie Racing im Blut haben. Sowohl von der Art wie die Farben gesetzt werden als auch von der Form der Sitzschale her. Dabei gibt es die Stühle nicht nur im Racing-Rot.

Dieser typische Look hat sich über Jahre hinweg in der Gaming- und E-Sport-Branche festgesetzt, wurde vielmals von Marken wie Sharkoon, Nitro Concepts und größeren Möbelhäuser als Vorlage genutzt und hat ein Stückweit auch Professionalität in Sachen Ergonomie in die Gaming-Rooms gebracht. Aber vor allem der letzte Part der Aufzählung hat sich in der fast 15-jährigen Geschichte von DXRacer nur wenig weiterentwickelt. Während Marken wie Backforce mit Formholz, Synchronmechanik und anderen brauchbaren Features ausliefern, bleibt es bei DXRacer oftmals noch bei 3D-Armlehnen, einfacher Wippmechanik der Lehne sowie der simplen Höhenverstellbarkeit per Gasdruckfeder, wie sie bei jedem Gaming-Stuhl zu finden ist. Wovon wir aber überzeugt wurden, ist die Materialauswahl sowie die Verarbeitung: beides hochwertiger Natur.

 

Für die nötige Ergonomie sorgt ein stahlverstärktes Gerüst in der Rückenlehne, ein Lendenkissen und ein Nackenkissen, welche beide von außen angebracht, aber verstellbar sind. Was Funktionen, Mechanik und Innenleben angeht, kann ein DXRacer nicht mit Backforce mithalten. Hier punkten in erster Linie Racing-Aussehen und Rennschalensitze, die sich noch immer großer Beliebtheit in der Gaming-Szene erfreuen.

Eine Ausnahme bildet die neueste Serie der US-amerikanischen Marke: Master Racer. Mit 4D-Armlehnen, verstellbarer Kopfstütze und einstellbarer Lordosestütze lässt er sich noch am ehesten mit einem Backforce One vergleichen. Beim Master Racer merkt man, dass sich DXRacer die Revolution auf dem Gaming-Chair-Markt mitbekommen hat. Möchte der Hersteller aber langfristig mithalten und sogar in der Premiumklasse mitspielen, bedarf es noch einiges mehr.

Wo Backforce jedoch das Nachsehen hat, ist die maximale Körpergröße, für welche die Stühle ausgelegt sind. DXRacer bietet mit King und Tank XL-Modelle an auf die auch über zwei Meter große und 200 Kilogramm schwere Menschen Platz finden.

Zusammengefasst eignen sich die Stühle von DXRacer vor allem für Einsteiger oder für diejenigen, deren Geldbörse nicht so prall gefüllt ist. Allerdings empfehlen wir in diesem Fall lieber ein Jahr länger zu sparen und sich mit einem Backforce One oder One Plus echte Qualität, Komfort und Langlebigkeit ins Haus zu holen.

Topmodelle: Der Backforce One Plus im Vergleich zum DXRacer Master Racer

Im direkten Vergleich der beiden Topmodelle haben wir uns bei DXRacer für die neue Master-Serie entschieden, da sie sich optisch und bezüglich der Funktionen noch eher einem One Plus von Backforce ähnelt. Dass die üblichen Serien von DXRacer kaum mit den Backforce-Stühlen mithalten können, haben wir gerade eben bereits feststellen müssen.

Der Backforce One Plus ist tatsächlich mit allem versorgt, was ein Rücken, der viele Stunden am Stück sitzt, fordert. Vor allem ist hier die integrierte Lordosenstütze zu erwähnen, die sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe an den jeweiligen Rücken anpasst. 5D-Armlehnen – noch eine Besonderheit unter Gaming-Stühlen – erbringen den nötigen Freiraum bis hin zum kompletten Wegklappen, falls man mal ganz nah an den Tisch heranfahren möchte.

Atmungsaktives Kunstleder, Zwei-Schaum-Komponenten und eine Formholzplatte in der Rückenlehne lassen den One Plus darüber hinaus noch besser dastehen. Interstuhl hat bei Backforce die geballte Erfahrung in einen Stuhl gesteckt, der für eine Zielgruppe gedacht ist, die teilweise mehr sitzt, als steht. Zudem ist er äußerlich so elegant, dass er nicht gleich „typischer Gamer-Stuhl“ schreit, sondern auch moderne Büros bestücken kann.

Schauen wir uns den Master Racer von DXRacer an, fällt einem zunächst das ähnliche Design zum One Plus auf: keine Löcher in der Rückenlehne mehr, eleganteres Aussehen und glänzendes Kunstleder. Aber unter der Haube fehlen der Serie dann doch das ein oder anderen Schmankerl. Die Rückenlehne lässt sich um 155° Grad nach hinten neigen, das Fußkreuz ist aus Aluminium und zudem sind lediglich 4D-Armlehnen verbaut. Einzig die einstellbare Lordosenstütze ist beeindruckend.

Die Preise im Vergleich

Preislich prallen hier Welten aufeinander: Während der One für 499 Euro und der One Plus für 629 Euro zu haben ist, geht es bei DXRacer mit dem Racer Modell P bereits bei 209 Euro los. Aber wenn man die beiden Marken leistungstechnisch schon kaum zu vergleichen vermag, ist es preislich unmöglich.

Das teuerste Modell stellt der Tank für 549 Euro dar, der jedoch für große und schwere Menschen gedacht ist und daher mehr Materialverbrauch auf die Waage bringt. Direkt dahinter folgt der Master Race, welcher wie erwähnt die edlere und für DXRacer verhältnismäßig besser ausgestattete Serie darstellt. Der auch in Weiß erhältliche Stuhl kostet 429 Euro und damit weniger als der normale Backforce One.

Fazit

Ganz ehrlich: DXRacer hatte ab dem ersten geschriebenen Wort in der Eckdaten-Tabelle keine Chance gegen Backforce – mit keinem Modell. Schon allein die Tatsache, dass sich beide Marken in zwei unterschiedlichen Preisklassen bewegen, stellt schnell einiges klar. Für im Durchschnitt 250 Euro ist nun mal nicht so viel Leistung zu erwarten, wie für 600 Euro. Und letztendlich erfüllt Backforce die Leistungen, weswegen der One und der One Plus die deutlich besseren Gaming-Stühle darstellen als die der Master- oder Racer G-Serien von DXRacer.

Dabei sprechen wir den US-Amerikanern keinerlei Kompetenz ab, schließlich gründet sich das Unternehmen auf mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung beim Bau von Gaming-Chairs; die hohen Verkaufszahlen sprechen da allein schon für sich. Aber die Erwartungen eines durchschnittlichen Gamers haben sich geändert und Backforce erfüllt genau diese.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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