Auch am AMD Stand wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) 2019 mit dem neuen im 7-nm-Verfahren gefertigten AMD Ryzen 3000 Prozessor ein Highlight der Messe präsentiert.
Technisch basiert der Prozessor auf der Zen-2-Architektur, die bei Server-Prozessoren verwendet wird. AMDs Ziel ist es mit dem neuen Prozessor den Intel Core i9-9900K (8 Kerne, 3,60 GHz Takt, 5,00 GHz Turbo) zu schlagen. Während des Messe erklärte AMD CEO Lisa Su, dass mit „nicht finalen“ Taktraten das Intel Flaggschiff im Cinebench 15 bereits knapp geschlagen werden konnte. Während der Intel Core i9-9900K 2.040 Punkte erreicht hat, konnte AMD mit seinem neuen Prozessor 2.057 Punkte schaffen. Genutzt wurde dafür ein AMD Ryzen 3000 mit einem Turbotakt von 4,60 GHz. Bestätigt wurde diese Taktrate von AMD jedoch noch nicht.
Performance im Alltag noch unklar
Im Vergleich zum aktuellen AMD Ryzen 7 2700X (4,30 GHz Turbo) hat AMD damit eine Leistungssteigerung von 15 Prozent erreicht. Dies wurde durch den höheren Takt und die gesteigerten Instructions per Cycle (IPC) erreicht. Analysten gehen davon aus, dass die auf der Messe gezeigten 4,30 GHz Turbotakt des Prozessors noch nicht das Maximum darstellt. Es ist davon auszugehen, dass diese Taktrate lediglich genutzt wurde, um den Intel Core i9-9900K knapp zu schlagen. Die finale Version die auf den Markt kommen wird, könnte daher über eine noch höhere Taktrate verfügen.
Außerdem ist fraglich ob der AMD Ryzen 3000 mit 4,30 GHz Turbotakt tatsächlich schneller ist als der Intel Core i9-9900K. Gezeigt wurde auf der Messe lediglich ein Benchmark Ergebnis von Cinebench, in denen AMD Prozessoren aufgrund des Simultaneous Multithreading (SMT) traditionell besser abschneiden als die Konkurrenz von Intel, die stattdessen Hyper-Threading verwenden. Ob der AMD Ryzen 3000 den Intel Prozessor auch im Alltag schlagen kann wird sich erst später zeigen. Zumindest beim Preis sollte das AMD Produkt wie üblich deutlich attraktiver werden.
7-nm bei AMD gegen 14-nm bei Intel
Außerdem ist AMD aufgrund der 7-nm-Fertigung technisch weitaus fortgeschrittener als Intel, bei denen noch im 14-nm-Verfahren gefertigt wird. Dies zeigt sich insbesondere in der Leistungsaufnahme von 40 bis 50 Watt, während der Intel Core i9-9900K maximal 95 Watt benötigt.
Ebenfalls unterstützt wird PCIe 4.0 in Kombination mit dem AMD 500er Chipsätzen, die vermutlich auf der Computex 2019 vorgestellt werden. Nutzer die weiterhin mit PCIe 3.0 zufrieden sind, können den Prozessor auch mit Sockel-AM4-Mainboards verwenden.