Bei der diesjährigen CES hat Samsung wirklich Erstaunliches vorgestellt. Anstatt mit dem Trend zum OLED-TV mitzugehen, stellt das koreanische Unternehmen Alternativen vor. Und die können sich sehen lassen. So konnten wir 8K Neo QLED-, MicroLED- und Lifestyle- TVs sehen. Dieses spannende Lineup hält Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu beachtlichen 110 Zoll bereit.
Neo QLED – Konsequente Weiterentwicklung von QLED
Mit Neo QLED verspricht der Konzern aus Südkorea nichts geringeres als ein massives Upgrade der QLED-TVs. Im Fokus stehen hierbei Mini-LEDs. Die kommenden Fernseher dieser Art sollen, anders als die bisher erhältlichen QLED-TVs, kein klassisches Leuchtmittel mehr verwenden. Anstelle dessen sollen Mini-LEDs zum Einsatz kommen, die gerade einmal ein Vierzigstel so groß sind wie es bei den bisherigen QLEDs der Fall ist. Ziel sei es, zukünftig nicht mehr auf leitfähiges Material zu setzen, das das Licht über die Bildfläche verteilt. Stattdessen möchte Samsung so viele einzelne LEDs verbauen, dass man eine derartige Schicht gar nicht mehr benötigt. Um entsprechende Kontraste zu erhalten, sollen die Mini-LEDs in 4.096 Stufen dimmbar sein. So soll man nicht nur weiterhin die hohe Helligkeit von QLED-TVs aufrecht erhalten können. Obendrein verspricht Samsung auch bessere Schwarzwerte. Dies wird sich wohl vor allem beim Genuss von HDR-Inhalten bemerkbar, machen. Schwarzwerte waren stets die Achillesferse der QLED-TVs. In diesem Punkt mussten sie sich den beliebten OLED-TVs haushoch geschlagen geben. Sollte der Plan aufgehen, dürfte Samsung mit den Neo QLEDs weit bessere Ergebnisse erzielen können und den Vorsprung von OLEDs verkürzen können.
Für ein aufgeräumtes Design und einen flachen Sitz an der Wand sollen die Slim One Connect Boxen sorgen. Hier schlummert die Technik in einer separaten Box, welche nur via einem unauffälligen Kabel mit dem TV verbunden ist. Hier soll man Kabelsalat vorbeugen können, da die Geräte mit der Box und nicht mit dem TV verbunden werden müssen. Samsung möchte insgesamt fünf neue Neo QLEDs an den Start bringen. Die Einstiegsmodelle mit 4K-Auflösung heißen QN85A, QN90A und QN95A. Wer sogar den Schritt in die 8K-Auflösung wagen möchte, für den dürften die Topmodelle mit den Namen QN800A und QN900A interessant sein. QLED TVs waren schon immer interessant für Gamer. Schließlich muss man hier bei langen Gaming Sessions, anders als bei OLED TVs, keine Angst vor Burn Ins haben. Samsung ist sich dessen bewusst. Aus diesem Grund bieten natürlich auch die kommenden Neo QLEDs HDMI 2.1. Hierdurch soll nicht nur eine Wiedergabe von 4K Medien in einer Bildwiederholrate von 120 Hz möglich sein. Obendrein kann man sich über Features wie eine variable Bildrate sowie einen Auto Latency Mode freuen. Besitzer von Xbox Series X oder PlayStation 5 sollten also einmal einen Blick auf die kommenden Modelle werfen.
MicroLED-TVs bis zu 110 Zoll
Sollten dir gängige Größen wie 55 Zoll oder 65 Zoll zu klein sein, sind vielleicht die kommenden MicroLED-TVs das Passende für dich. Hier möchte Samsung Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 110 Zoll an den Start bringen. Anders als bei den Neo QLEDs setzt Samsung hier nicht nur auf eine Hintergrundbeleuchtung durch einzelne LEDs. Obendrein verbaut Samsung anstelle klassischer Pixel winzig kleine RGB-LEDs. Davon verspricht sich der Hersteller beeindruckende Kontraste. Schwarzwerte und Weißwerte sollen noch einmal über denen von Neo QLEDs liegen. Damit hat Samsung gegen OLED-TVs ein wirklich heißes Eisen im Feuer. Denn die Schwarzwerte der MicroLED-TVs sollen fast die Perfektion von diesen erreichen können ohne bekannte Nachteile von OLEDs mitzubringen. Im Gegensatz zu OLED-TVs sollen die MicroLED-TVs nämlich auch extrem hell werden können. Angst vor dem Einbrennen von Bildschirm-Inhalten muss man dabei ebenfalls nicht haben. Außerdem spricht Samsung von einer vollständigen Abdeckung des Adobe RGB- und DCI-P3 Farbraums. Laut Herstellerangaben soll sich die Investition in einen MicroLED auch langfristig lohnen. Schließlich verspricht Samsung eine Lebensdauer von bis zu 100.000 Stunden.
Noch in diesem Jahr möchte Samsung seine ersten MicroLED-TVs an den Start bringen. Und der Fokus liegt dabei ganz klar auf Heimkino-Größen. So soll es die großen TVs beispielsweise in den Bildschirmdiagonalen 110 Zoll und 99 Zoll geben. Wem das zu groß ist, der soll auch zu etwas kleineren Modellen greifen können. Im Inneren der riesigen TVs schlummern stolze 24 Millionen LEDs, die individuell angesteuert werden können. Anders als bei den Neo QLEDs soll es jedoch keinen MicroLED-TV mit 8K Auflösung geben. Auch, wenn entsprechende Inhalte noch rar gesät sind, wäre eine hohe Pixeldichte in Anbetracht der schieren Größe durchaus angebracht. Beeindruckend ist im Übrigen nicht nur die Größe an sich. Auch die sogenannte Screen to Body Ratio klingt nach Zukunft. Hier verspricht Samsung 99,99 Prozent. Damit ist der Anteil an Rahmen verschwindend gering.
The Frame bekommt einige Upgrades
Freunde von eher unauffälligen TVs kennen sicherlich „The Frame“ von Samsung. Dieser gehört zu der sogenannten „Lifestyle-Serie“ des Herstellers. Optisch erinnert der Fernseher eher an einen Bilderrahmen, denn an einen üblichen TV. Man kann ihn dementsprechend auch als eine Art Bild nutzen. Dabei bietet er die Möglichkeit Fotos oder vorinstallierte Gemälde in einer Art Slideshow oder als einzelnes Standbild wiederzugeben. Den Rahmen des The Frame kann man praktischerweise austauschen.
Damit kann man ihn optimal an die restliche Möblierung des Raumes anpassen. Außerdem soll es nun weitere Optionen zur Darstellung der Fotos bzw. Bilder geben. Der Effekt eines Bildes soll dabei noch stärker hervorgehoben werden können. Vor allem die schlankeren Maße sollen dafür sorgen, dass der neue The Frame eher an ein Bild, denn an einen TV erinnert. So sollen die neuen Modelle nur noch etwa halb so dick sein wie die bisherigen. Die Rahmen soll man in zwei neuen Formen und fünf neuen Farben kaufen können.