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China schränkt Zugang zu Online-Spielen ein

China hat bereits 2019 damit begonnen, den Zugang zu Online-Spielen zu regulieren. Nun werden die Regeln noch einmal verschärft: Minderjährige dürfen wöchentlich nur noch drei Stunden und das nur zu von der Einheitspartei festgelegten Zeiten online spielen.

Regierung legt Spielzeit fest

Wer nicht mindestens achtzehn Jahre alt ist, wird künftig nur noch freitags von 20 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils eine Stunde lang auf Online-Videospiele zugreifen können. An Feiertagen gewährt der chinesische Staat eine zusätzliche Stunde Spielzeit. Begründet wird das weitgehende Zugriffsverbot mit dem Schutz der physischen und psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dem Erlass, der zum 1. September in Kraft tritt, war eine Forderung nach strengerer Regulierung in einer staatlich kontrollierten Zeitung vorausgegangen, der zwar wieder zurückgezogen wurde, jedoch in enger Verbindung mit dem nun erfolgten Schritt stehen dürfte.

Bereits vor der jetzigen Verschärfung waren die Regeln streng und griffen stark in die Selbstbestimmung der Minderjährigen ein: Bislang durften sie jeden Tag eineinhalb Stunden, an Feiertagen drei Stunden online spielen.

Klarnamenzwang gilt seit zwei Jahren

Durchgesetzt werden kann die Regelung auch, da bei Online-Spielen in China bereits seit zwei Jahren ein ausnahmsloser Klarnamenzwang heißt. Darüber hinaus lassen sich Zahlungen in den Spielen ausschließlich über staatlich genehmigte Schnittstellen abwickeln. Der Staat sowie die Betreibenden der Spiele sind damit in der Lage, das Spielverhalten der einzelnen Spielerinnen und Spieler nachzuvollziehen, was die Kontrolle der Einhaltung des neuen Gesetzes erleichtert. Die zuständige Person der zuständigen Regulierungsbehörde kündigte an, die Kontrollen bei allen Spielfirmen intensivieren zu wollen. Es ist also mit einer harten Durchsetzung zu rechnen. Ein Umgehen via VPN dürfte aufgrund der staatlichen Internetkontrolle und des VPN-Verbots für Privatpersonen kaum möglich sein.

Tencents eigene Regelung übertroffen

Der chinesische Konzern Tencent, der zu den führenden Anbietern im Gamingbereich zählt, hatte zuletzt im Sinne vorauseilenden Gehorsams bereits strenge Kontrollregeln erlassen und die Zugriffszeiten für Minderjährige deutlich eingeschränkt. Darüber hinaus hatte er alle Spielerinnen und Spieler, die nachts spielen wollten, gezwungen, sich per Gesichtserkennung als erwachsene Person auszuweisen. Die nun staatlicherseits erlassenen Regeln sind jedoch noch restriktiver als diejenigen, zu denen Tencent sich selbst verpflichtet hatte.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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