Laut einem Bericht des Handelsblatt hat die Bundesregierung bisher 7,5 Millionen Euro in Werbung für die Corona-Warn-App investiert. Öffentlich wurde dies durch eine Anfrage von Dieter Janecek, dem industriepolitischen Sprecher der Grünen. Enthalten sind in den angegebenen Kosten alle Ausgaben, die bis zum 10. Juli angefallen sind. Kosten für Agenturen und die Produktion der Anzeigen sowie 231.000 Euro für Werbung in sozialen Medien sind nicht enthalten.
Als besonders problematisch bewerten Kritiker, dass die Bundesregierung auch die chinesische Plattform Tiktok, die kürzlich wegen des Kopierens von Daten Aufmerksamkeit erlangte, nutze. Geld floss dabei aber nicht direkt an die Betreiber der Plattform, sondern „nur“ an Influencerinnen und Influencer, die über ihre Kanäle über die Corona-Warn-App informierten. Genaue Informationen über die Höhe dieser Ausgaben enthält der Bericht nicht. Laut Informationen zu der Regierung können Details publiziert werden, wenn das Projekt abgeschlossen ist.
Bisher wurde die von SAP und der Deutschen Telekom entwickelte App innerhalb eines Monats etwa 16 Millionen Mal heruntergeladen. Die Kosten der Entwicklung lagen bei etwa 20 Millionen Euro. Dazu kommen noch monatlich 2,5 bis 3,5 Millionen Euro Kosten für die Infrastruktur und den Support. Insgesamt sollen im laufenden Jahr etwa 45 Millionen Euro Kosten für die Entwicklung, den Betrieb und das Werbebudget der App ausgegeben werden.
