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Coronakrise: Auch Disney Plus schränkt Streamingqualität ein

Disney hat mit dem Start des neuen Streamingdienstes schlechtes und gutes Time zugleich bewiesen. Da gegenwärtig die überwiegende Mehrheit der Menschen den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden verbringt, sind Streamingdienste gefragter denn je. Allerdings kommt das europäische Netz langsam aber sicher an seine Grenzen. Aus diesem Grund muss Disney Plus mit einer abgeschwächten Streamingqualität ins Rennen gehen. 

Netflix und Co. haben es vorgemacht

Das Thema des überlasteten Netzes hat bereits in der vergangenen Woche große Wellen geschlagen. Nachdem der EU-Kommissar höchstpersönlich auf den CEO von Netflix zuging, geriet der Stein ins Rollen. Netflix machte mit der Einschränkung der Streamingqualität den Anfang. Im Laufe der Woche folgten dann YouTube und Amazon Prime Video. Nun muss auch Disney Plus schmerzlich verkraften, dass es mit gedrosselter Qualität an den Start gehen muss.

Die Netze sind überlastet

Mittlerweile wird deutlich, dass nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens unter der Coronakrise leiden. Hierzu gehören auch moderne Aspekte wie das Internet. Dies geht sogar so weit, dass geradezu von einer Überlastung der Netze gesprochen werden kann. Allerdings ist dieser Umstand nicht verwunderlich. Dass viele Arbeitnehmer und Selbständige derzeit Homeoffice-bedingt auf eine Internetverbindung angewiesen sind, ist ein Aspekt. Dass das abendliche Treffen mit Freunden durch einen Netflix-Abend abgelöst wurde ein anderer. Aufgrund der unzähligen Datenmengen, die derzeit durch die Netze gejagt werden müssen, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Überlastung eintritt.

Was hat die Senkung der Qualität zur Folge?

Selbstverständlich kann man nach wie vor in anständiger Qualität streamen. Allerdings sind High-End Auflösungen wie 4K derzeit nicht mehr möglich. Diese verschwenden schlichtweg zu große Datenmengen. Aus diesem Grund haben mit Netflix, Prime Video und YouTube bereits frühzeitig die ersten Streamingdienste reagiert. Dabei gehen Netflix und Amazon einen ähnlichen Weg. Sie streichen schlichtweg die 4K-Option und setzen auf die Standard-Auflösung. Damit wird mindestens ein Viertel der Datenmenge eingespart. Bei YouTube kann man nach wie vor hochaufgelöste Videos sehen. Allerdings muss man die Qualität manuell verbessern. Standardmäßig ist derzeit eine niedrige Auflösung eingestellt.

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Disney Plus will Datendurchsatz um 25% reduzieren

Auch Disney Plus möchte die Entlastung des Netzes unterstützen. Im Zuge dessen möchte der neue Big Player unter den Streamingdiensten die Bitrate seiner Videos senken. Dies soll ebenfalls eine Entlastung um 25% ermöglichen. Wie genau die Bildqualität schlussendlich aussehen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Des weiteren wissen wir noch nicht, wie lange die schwächere Bildqualität andauern soll. Das ist bei Netflix und Co. ebenfalls noch ungewiss. Bislang sprechen diese von einer Frist von etwa einem Monat. 

In einigen Ländern muss Disney Plus sogar noch einen Schritt weiter gehen. Insbesondere in Frankreich und Indien muss der neue Streamingdienst umdisponieren. Auf Bitten der französischen Regierung hin hat Disney den Start seines neuen Streamingdienstes dortzulande generell verschoben. Das neue geplante Startdatum soll der 7. April diesen Jahres sein. Selbiges gilt übrigens für Indien. Ursprünglich sollte der Service dort Ende März an den Start gehen. Einen neuen Termin zur Veröffentlichung hat Disney noch nicht bekanntgegeben.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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