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Cyberattacke auf Solana: Kryptowährung in Millionenhöhe erbeutet

Es gab erneut einen umfassenden Hackerangriff auf eine Kryptoplattform. Die Kriminellen sollen von der Kryptowährung „Solana“ Wallets mit einem Gesamtwert in Millionenhöhe ergaunert haben. Wie die groß angelegte Cyberattacke möglich war, ist den Ermittlern bislang noch unbekannt.

Kryptofans mit Solana sind in Gefahr

Kryptowährungen haben es derzeit nicht gerade leicht. Nach dem gigantischen Boom der letzten Jahre sinken die digitalen Währungen mittlerweile stetig im Wert. Erst im Juni fiel beispielsweise der Kurs der wohl bekanntesten Kryptowährung Bitcoin seit langem wieder unter die Marke von 20.000 US-Dollar. Dahinter steckt nicht nur die Tatsache, dass Kryptowährungen gemeinhin als eher unsichere Geldanlage gelten. Schließlich weisen sie in ihrer Wertstellung teils deutliche Schwankungen auf. Obendrein birgt die digitale Ausgestaltung von Kryptowährungen immer auch ein Risiko, Opfer von Cyberattacken zu werden. Hier müssen die Täter nicht mehr in große Kredithäuser einbrechen, um viel Geld zu erbeuten.

Mittlerweile lassen sich auch Millionen scheffeln, indem man ausgeklügelte Hackerangriffe auf Kryptoplattformen startet. So wurden Anfang des Jahres Kryptogelder im Wert von 80 Millionen US-Dollar von Qubit Finance gestohlen. Und nun wurde der nächste große Hack bekannt, bei dem Kryptogelder im Fokus stehen. So wurden am Dienstag, den 02. August 2022, Wallets der Kryptowährung Solana geplündert. Doch die Attacke scheint noch nicht vorüber zu sein. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden schaffen die Cyberkriminellen es, dem System vorzugaukeln, ganz normale Kunden zu sein. Eine Sicherheitslücke, die dabei als Einfallstor dient, habe man bislang noch nicht gefunden.

Phantom und Slope sind betroffen

Insbesondere Besitzer von Solana, welche die Plattformen Phantom und Slope für die Verwaltung ihres Wallets nutzen, sollten nun Vorsicht walten lassen. Doch obendrein soll es auch vereinzelte Fälle bei Usern von Trust Wallet und Solflare gegeben haben. Bislang geht man davon aus, dass tausende Wallets bereits komplett geleert wurden. Das darin befindliche Solana soll einem Wert in Millionenhöhe entsprechen. Natürlich sind auch die Entwickler von Solana über den Vorfall entsetzt. Schließlich dürfte der Diebstahl den ohnehin angeschlagenen Kurs noch weiter nach unten ziehen. Sie selbst betonen aber, dass das eigene Solana-System mit der Cyberattacke nichts zu tun habe. Das Schlupfloch muss sich also in einer der Wallets befinden. Derzeit arbeiten wohl gleich mehrere Firmen und Entwickler daran, das Problem ausfindig zu machen.

Betroffene mit Solana können bei Aufklärung helfen

Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, sind die betroffenen Firmen nun auch auf die Mitarbeit ihrer Nutzer angewiesen. Diese sollen beispielsweise nach Möglichkeit einen Online-Fragebogen ausfüllen, um mögliche Ursachen zu erarbeiten. Außerdem forderte man sie dazu auf, ihre Wallets vorerst nicht weiter zu nutzen. Schließlich könnte jeder Login das Problem noch weiter verschärfen. Diese Aufforderung richtet sich an die insgesamt 7767 gehackten Wallets, von denen Solana am Mittwoch, den 03. August 2022, ausging. Mittlerweile dürfte es sich wohl um eine noch höhere Zahl handeln, womit auch die Beute von den ursprünglich kommunizierten 4,5 Millionen US-Dollar auf eine höhere Summe gesprungen sein dürfte.

Ursachenforschung läuft auf Hochtouren

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie es zu dem umfangreichen Angriff kommen konnte. Hierfür müssen die zuständigen Sicherheitsfirmen zu aller erst herausfinden, was zur Kompromittierung der Wallets führte. Mittlerweile geht man von einer klassischen Phishing-Attacke aus, mit deren Hilfe die Angreifer Zugangsdaten erbeuten konnten. Feststeht, dass Solana das Problem so schnell wie möglich lösen sollte. Ansonsten droht der Kurs noch weiter zu sinken. Kurz nach dem Cyberangriff erlitt die Währung einen Kursfall von drei Prozent. Generell wird spannend, wie sich die Kurse von Kryptowährungen in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln werden. Schließlich steigen auch immer mehr „klassische“ Kreditinstitute in das Geschäft ein. So hat erst im Juli die Volksbank Bayern Mitte ihren ersten Geldautomaten für Kryptowährung eingeweiht.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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