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Cybersicherheit: Diebstahl von E-Mail-Zugangsdaten nimmt zu

Die Masche ist so alt wie die E-Mail-Clients selbst: Diebstahl von Zugangsdaten durch Cyberkriminelle. Was von Branchenexperten seit längerem angemahnt wird, kann man nun auch mit Zahlen belegen. Insbesondere bei den Adressen von Web.de und GMX werden derzeit im großen Stil Zugangsdaten gestohlen.

Großer Datensatz von Have-I-Been-Pwned entdeckt

Es ist ein offenes Geheimnis, dass im Darknet zahlreiche Datenbanken kursieren, in denen E-Mail-Adressen nebst passendem Kennwort zu teils horrenden Preisen angeboten werden. Mithilfe der ergaunerten Daten versuchen Kriminelle dann nicht nur Schabernack zu treiben. Schlimmstenfalls droht Identitätsdiebstahl, der zum Teil schwere finanzielle Folgen für die betroffene Person haben kann.

Wer überprüfen möchte, ob die eigene E-Mail-Adresse schon einmal Opfer einer entsprechenden Attacke geworden ist, kann die Webseite von Have-I-Been-Pwned besuchen. Die Betreiber der Webseite haben nun bekannt gegeben, dass man im Januar auf ein 104 GB großes Datenpaket gestoßen sei, welches stolze 71 Millionen E-Mail-Adressen umfasste. Das beängstigende daran ist die Tatsache, dass 35% der Adressen vollkommen neu waren und zuvor aus keinem Datenleck hervorgegangen waren.

GMX und Web.de versprechen Cybersicherheit

Die Methode des Datendiebstahls ist für gekonnte Cyberkriminelle mitunter äußerst lukrativ. Mit wenig Tippen und Klicken ist das Passwort des Users ermittelt und der Zugang zu empfindlichen Services wie beispielsweise PayPal gelungen. Im Handumdrehen ist das PayPal-Konto dann leer. Umso verständlicher ist es, dass die Verunsicherung bei den Nutzern wächst. Doch die beiden Anbieter GMX und Web.de beruhigen ihre Kunden. Gegenüber den Kollegen von heise online hat ein Sprecher von 1&1, der Mutter beider E-Mail-Clients, die Cybersicherheit betont. Obendrein betonte das Unternehmen, dass man keine Zunahme der Angriffsaktivität feststellen könne.

cybersicherheit

Für die hohe Zahl falscher Log-in-Versuche nennt 1&1 die vielen Datenlecks, welche in jüngster Zeit eine große Menge an E-Mail-Adressen ins Darknet schwemmen ließ. Da es sich hierbei meist um veraltete Passwörter handelte, hatte dies aber kaum Folgen für die Nutzer. Ähnlich wie die Betreiber von Have-I-Been-Pwned appelliert auch der Betreiber der beiden E-Mail-Clients an das Sicherheitsempfinden der User. Mit einfachen Mitteln wie komplexen Passwörtern und einer Zwei-Faktor-Authentifizierung könne man bereits für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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