Dem ikonischen Kaufhaus des Westens (KaDeWe) geht es derzeit nicht gut. Das liegt nicht nur daran, dass das im Jahr 1907 eröffnete Kaufhaus gegenwärtig um seine Existenz bangen muss. Obendrein könnte eine Cyberattacke von November 2023 nun schwere Folgen haben.
KaDeWe im Sinkflug
Auch das noch…Als wäre es nicht genug, dass das glamouröse Kaufhaus des Westens im Zentrum Berlins erst vor kurzem die Insolvenz der KaDeWe-Group öffentlich gemacht hat, kam nun noch ein echter Paukenschlag für die Kunden der historischen Shoppingmeile. So kam es im November 2023 zu einem Cyberangriff auf das Kaufhaus, dessen Ausmaß sich erst jetzt zeigt. Kriminelle sollen bei ihrer Attacke nicht nur Zugriff auf die Daten von 857 Angestellten des Kaufhauses gehabt haben. Auch die Daten von 4.300 Kunden sollen ergaunert worden sein. Das hat nun ein Sprecher der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit öffentlich gemacht.
Dabei bezieht sich die Behörde auf ein Schriftstück, das die KaDeWe Group im Rahmen der Aufarbeitung des Vorfalls erstellt hat. Auf Anfrage von Golem.de seien die Zahlen des Sprechers zwar nur eine Schätzung, dennoch kann man wohl davon ausgehen, dass wir uns ungefähr in dieser Größenordnung bewegen. Etwas Beruhigendes hat er dann aber doch noch zu verkünden. So seien wohl keine Zahlungsdaten durchgedrungen. Dass die Behörde sich hier auf stichhaltige Informationen stützt, unterstreicht ein Bericht vom Handelsblatt. Hier hat die KaDeWe zugegeben, dass man sich Unterstützung von Datenschutzexperten ins Haus geholt haben möchte und deren Anweisungen befolgt habe.
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Doch kein abgewehrter Angriff
Einen noch bittereren Beigeschmack bekommt die ganze Sache, wenn man sich einmal das Verhalten des Unternehmens kurz nach erfolgter Attacke ansieht. Nachdem es in der Nacht vom 2. November auf den 3. November zum Cyberangriff kam, war zunächst die Rede davon, dass man diesen erfolgreich abgewehrt habe. Wie sich nun herausstellt, war dem offenbar nicht so.