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Debitkarte mit Fingerabdruckscanner für unlimitierten NFC-Einkauf

Kontaktloses Zahlen fristet hierzulande ein Schattendasein. Laut einer Auswertung von „Splendid Research“ nutzen 0,4 Prozent der Deutschen Smartphone-Zahlungen, während 8,8 Prozent auf ihre Kreditkarte zurückgreifen. 48,9 Prozent zahlen am liebsten bar. In anderen Ländern sieht es anders aus. In Großbritannien nutzen beispielsweise mehr als 50 Prozent der Menschen mobile Bezahlmethoden. Das Smartphone hat an der Supermarktkasse die Nase vorn. Die lokale Bank NatWest will dem Smartphone nun ernsthafte Konkurrenz machen und schafft eine außergewöhnliche Debitkarte.

Die für einen Pilotversuch mit 200 Kunden konzipierte Karte verfügt über einen integrierten Fingerabdruckscanner. Wird dieser genutzt, kann unbegrenzt kontaktlos gezahlt werden. Mit anderen Karten ist das kontaktlose Zahlen nur bei geringen Beträgen möglich, sodass die Kunden meist lieber auf ihr Smartphone oder auf Bargeld zurückgreifen, da das Prozedere mit diesen Zahlmethoden einfacher ist.

Um die neue Funktion nutzen zu können, müssen die Kunden bei der Beantragung ihrer Karte ihre Fingerabdrücke scannen lassen. Die Abdrücke werden dann lokal auf der Karte gespeichert und beim Bezahlen in Windeseile abgeglichen. Stimmen die Abdrücke überein, kann der Nutzer auch riesige Summen kontaktlos bezahlen. Als Nebeneffekt soll die Kartenzahlung sicherer werden, da der Fingerabdruck des Nutzers wesentlich schwieriger zu entwenden ist als eine vierstellige PIN, die ansonsten der Authentifizierung der Zahlenden dient.

Problematisch dürfte das Ablaufdatum der Karten werden. Anders als bei mobilen Zahlmethoden, für die das Smartphone eingesetzt wird, ist hier eine regelmäßige Erneuerung nötig, bei der jedes Mal auch die Fingerabdrücke neu eingescannt werden müssten. Es ist fraglich, ob Bankkunden diesen zusätzlichen Aufwand akzeptieren werden. Die weitere Entwicklung bleibt in jedem Falle abzuwarten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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