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DENA fordert verpflichtende Digitalthermostate

Angesichts der mit dem Krieg in der Ukraine einhergehenden Mangelversorgung mit Gas wird nach Möglichkeiten gesucht, Energie einzusparen. Die Deutsche Energie-Agentur hat nun vorgeschlagen, Hauseigentümer zum Einbau digitaler Thermostate an Heizkörpern zu verpflichten.

Zehn Prozent Einsparpotential?

Die Deutsche Energie-Agentur sieht in der Transparentmachung des mit dem Heizen verbundenen Energieverbrauchs einen Schlüssel zur Senkung ebendieses Verbrauchs. Die hinter diesem Vorschlag stehende Idee ist simpel: Nur, wer weiß, wie genau er heizt, kann seinen Verbrauch und sein Heizverhalten bewusst auf ein konkretes Ziel hin regulieren. Die Deutsche Energie-Agentur schätzt das Einsparpotential durch digitale Thermostate an Heizkörpern auf rund zehn Prozent.

Andreas Kuhlmann, Chef der Deutschen Energie-Agentur, fordert daher eine unverzügliche Einbauoffensive: „Digitale Thermostate und Messsysteme müssen in einer konzertierten Aktion massiv in den Einsatz gebracht werden“, damit sie in der nächsten Heizperiode ihre positiven Effekte entfalten könnten. Kuhlmann legt dabei Wert darauf, dass die Kosten nicht auf die Mieter umgelegt werden, die bereits durch die stark gestiegenen Energiepreise belastet sind. Aus diesem Grund fordert er die gesetzliche Verpflichtung des Einbaus durch die Vermieter. Um auch diese vor finanziellen Härten zu bewahren, schlägt er ein begleitendes Förderprogramm vor: Bis zum Ende des laufenden Jahres solle der Staat 50 Prozent der Anschaffungs- und Einbaukosten zahlen, im Jahr 2023 noch 25 Prozent.

Dena gegen Absenkung der Mindesttemperatur

Ein konkurrierender Vorschlag besteht darin, die gesetzlich vorgegebenen Mindesttemperaturen, die Vermieter gewährleisten müssen, abzusenken. Die Wohnungswirtschaft, ein Kommunalverband und die Bundesnetzagentur haben sich für diesen Vorschlag ausgesprochen: So könne einem Mangel an Energie gut begegnet werden. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat sich dabei mit einem konkreten Vorschlag hervorgetan: Die Untergrenze könne bei 18 Grad am Tag und 16 Grad in der Nacht liegen. Bisher sind 20 bis 22 Grad vorgeschrieben.

Die Deutsche Energie-Agentur hat diesen Vorschlag vehement zurückgewiesen: Er sei verbraucherfeindlich und gefährde darüber hinaus die Akzeptanz für die Energiewende. Sehr wohl möglich sei jedoch eine Temperatursenkung in öffentlichen Einrichtungen, in Verwaltungen und im Handel.

Habeck: Versorgung gewährleistet

Robert Habeck wies unterdessen darauf hin, dass die Versorgung mit Gas derzeit gewährleistet sei. Die Preise seien zwar deutlich gestiegen, doch es sei weiterhin möglich, ausreichende Mengen zu beschaffen. Ferner wird derzeit weiterhin Gas eingespeichert, um auf eventuelle Engpässe in der kalten Jahreszeit vorbereitet zu sein. Die aktuellen Füllstände der Speicheranlagen in Deutschland liegen bei 55,95 Prozent.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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