In der Online-Welt ist es möglich, seinen Facebook- oder Google-Account als „Generalschlüssel“ für zahlreiche Anwendungen zu nutzen. So ist keine gesonderte Registrierung mehr nötig. Die Daten können einfach vom Facebook- oder Googleaccount übernommen werden. Für den Nutzer bietet dies vor allem eine hohe Bequemlichkeit. Das lästige Eintippen der persönlichen Daten entfällt und Anwendungen können nach nur einem einzigen Klick genutzt werden. Auch die Anbieter selbst profitieren, da sie häufig weiterreichende Informationen enthalten.
Nun planen einige deutsche Firmen, eine Alternative zu diesen amerikanischen „Generalschlüsseln“ zu schaffen. Diese deutsche Alternative soll die gleiche Funktionsweise bieten, jedoch auf den deutschen Markt abgestimmt und begrenzt sein. Bisher sind die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank, Core und Here an der Planung beteiligt. Die Funktionsweise soll sich zunächst nicht von der der „Generalschlüssel“ von Google und Facebook unterscheiden. Die Nutzer können sich über die geplante Plattform branchenübergreifend bei Internetdiensten registrieren.
Die Planungen gehen jedoch auch über diesen Bereich hinaus. So ist in einem späteren Stadium durchaus eine Zusammenarbeit mit Bund, Ländern und Kommunen denkbar, die Behördengänge über das Internet ermöglichen würde. Auch digitale Zahlungs- und Finanzdienstleistungen könnten im Verlauf eingebunden werden.
Einen Pluspunkt wollen die Planer mit besonders hohen Sicherheitsstandards bieten. Da sehr sensible Daten über die Plattform übermittelt werden könnten, wollen sie sich an die neuesten Datenschutzrichtlinien halten und weitergehende Sicherheitsstandards unterstützen.
Momentan laufen Gespräche mit dem Kartellamt, das dem Vorhaben zustimmen muss. Auch mit weiteren Unternehmen, die sich beteiligen könnten, sind Gespräche geplant – so beispielsweise mit der Telekom.
via Computerbase
