Die wohl größte Schwachstelle vom E-Auto ist die Reichweite. Talent New Energy, ein junges Startup, will dieses Problem nun gelöst haben. Sie haben eine Batteriezelle entwickelt, die eine Reichweite von 2.000 km möglich machen soll. Da können auch klassische Verbrenner einpacken.
Neue Batteriezelle sorgt für Ausdauer beim E-Auto
Wenn man einen Blick auf die Elektroautos mit der größte Reichweite wirft, findet man neben einem Tesla Model S Long Range (max. 723 km) auch einen Mercedes EQS (max. 769 km) und einen Lucid Air (792 km) vor. Dabei scheint mit der bislang gängigen Akkutechnologie das Limit erreicht worden zu sein. Zeit also für eine neue Technologie, um für längere Reichweite zu sorgen.
Das hat sich wohl auch das chinesische Startup Talent New Energy gedacht als es kurzerhand eine eigene Batteriezelle entwickelt hat. Diese weicht von der üblichen Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Technik ab, die wir bislang in Elektroautos finden können. Der große Unterschied in der Bauweise beginnt bereits dabei, dass die neu entwickelte Zelle für Feststoffakkus konzipiert wurde.
Das sorgt unter anderem für eine deutlich höhere Energiedichte, was schlussendlich mehr Kapazität und damit auch Ausdauer bedeutet. Doch das sind nicht die einzigen Vorzüge. Da der Feststoffakku quasi nicht brennbar ist, bringt er auch mehr Sicherheit mit sich. Obendrein verkürzt sich die Ladedauer deutlich, da hier nicht erst Flüssigkeiten in Gang gesetzt werden müssen.
2.000 km sollen möglich sein
Talent New Energy ist kein Newcomer im Bereich der Batterietechnologie. Doch mit seiner neueste Entwicklung hat das Startup seinen Rekord im Bereich der Energiedichte noch einmal deutlich übertrumpft. Bislang konnten die Chinesen nämlich Akkus mit bis zu 500 Wh/kg vorweisen wie Auto Motor Sport berichtet. Die neueste Entwicklung bietet als Feststoffakku hingegen 720 Wh/kg.
Das geht aus der Pressemeldung des Unternehmens hervor. Wie genau Talent New Energy das Ganze auf die Beine gestellt hat, ist natürlich noch ein Geheimnis. In der öffentlichen Mitteilung ist lediglich die Rede vom Einsatz „hochkapazitativer Elektrodenmaterialien“. Doch wie genau kommt das Startup auf 2.000 km Reichweite, wenn der Akku doch noch gar nicht im E-Auto zum Einsatz kommt?
Als Berechnungsgrundlage lassen sich die kommenden Modelle von Nio heranziehen. So will der chinesische Autobauer bei seinen 2024 auf den Markt kommenden Fahrzeugen auf Halbfestkörperakkus setzen, die eine Energiedichte von 360 Wh/kg bieten sollen. Damit soll wiederum eine Reichweite von 1.000 km möglich sein. Da der Akku von Talent New Energy die doppelte Dichte aufweist, müsste sich auch die Ausdauer verdoppeln.
Allerdings handelt es sich hierbei noch immer nur um Zahlenspiele. Fest steht, dass wir erst bei einem Praxistest sehen werden, wozu die Feststoffbatterien auch wirklich in der Lage sind. Bis dahin dürfte jedoch wenigstens die Vorfreude darauf steigen, dass die Reichweite vom E-Auto bald wohl kein Problem mehr sein dürfte.