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Steht Autohersteller Fisker vor dem Aus?

Noch vor einigen Monaten sagten Branchenexperten Fisker eine rosige Zukunft voraus. Dem US-Hersteller trauten manche gar zu, eine Konkurrenz zu Tesla darstellen zu können. Doch die Realität sieht anders aus. Nun steht das Unternehmen mit Fokus auf Elektroautos offenbar vor dem Aus.

Fisker hat Geldprobleme

Mit dem Fisker Ocean wollte der US-Hersteller eigentlich in ganz neue Sphären des Erfolgs hervordringen. Die technischen Daten stimmten auch. So sollte der Fisker Ocean Extreme beispielsweise mit einer beeindruckenden Reichweite von 707 km punkten. Doch der Traum ist offenbar ausgeträumt. Es verdichten sich nämlich die Hinweise, dass Fisker in ernsten finanziellen Schwierigkeiten steckt. So blieb beispielsweise in der letzten Woche eine hohe Zinszahlung aus. Das dafür notwendige Geld soll das Unternehmen aber eigentlich auf der hohen Kante gehabt haben.

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Bild: Fisker

Merkwürdig scheint auch die Tatsache, dass Fisker kurzerhand noch immer keine Jahresabschlusszahlen für 2023 vorgelegt hat. Was wirklich skeptisch werden lässt ist der Fakt, dass man die Produktionsbänder in Österreich gestoppt hat. Dort wird der Fisker Ocean produziert. Blickt man auf die öffentlichen Zahlen, kommt aber auch schnell die Frage auf, warum der Hersteller überhaupt produzieren sollte. Schließlich hat Fisker derzeit rund 4.700 unverkaufte Autos auf Lager.

Die Nachfrage ist angesichts der unsicheren Zukunft jedoch gering. Schließlich wollen Autokäufer auch auf einen langjährigen Support setzen können und sich nicht auf eine bald pleite gehende Firma einlassen. Auch die Investorensuche läuft denkbar schlecht. Eigentlich wollte sich Fisker nämlich ein umfangreiches Vertriebsnetz aufbauen und seine Fahrzeuge über Autohändler verkaufen lassen. Doch auch hier scheint so mancher Interessent aus Angst vor der Zukunft des Autoherstellers wohl die Beine eingezogen zu haben.

Drohender Ausschluss vom Börsenhandel

Die Finanzwelt scheint sich derweil schon auf das Ende von Fisker einzustellen. So droht beispielsweise bereits die New York Stock Exchange offen damit, den Autohersteller vom Börsenhandel auszuschließen. Schließlich liegt der Kurswert seit über einem Monat bei unter einem US-Dollar. Dass sich das Unternehmen überhaupt noch über Wasser halten kann, hat es wohl einem polnischen Investor zu verdanken wie Reuters berichtet. Doch auch dieser scheint nicht unbedingt von einer rosigen Zukunft von Fisker überzeugt zu sein. Aus diesem Grund wurden auch strenge Haftungsregelungen zwischen den Vertragsparteien vereinbart.

Sollte der Autohersteller wirklich in die Pleite absacken, dann haftet er mit allem, was noch da ist. Und das sind nach Firmenangaben wohl in etwa 121 Millionen US-Dollar. Seitens der Geldgeber und Teilhalber sollen dann noch 150 Millionen US-Dollar obendrauf kommen. Doch diese gibt es nicht auf einen Schlag. Vielmehr soll es das Geld stückchenweise geben, was es für Fisker natürlich umso schwerer macht. Für Unsicherheit sorgt auch, dass die Anleger ihr Geld jederzeit zurückziehen und in Aktien umtauschen können. Damit es den ersten Teil der Geldzahlung gibt, muss der Hersteller zunächst seine Bilanz für 2023 vorzeigen.

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Bild: Fisker

Da dies noch immer nicht geschehen ist, muss man wohl oder übel davon ausgehen, dass sie eher abschreckend denn anziehend für neue Investoren aussehen dürfte. Weiterhin könnte hierin die Angst schlummern, dass falsche Umsatzprognosen ans Tageslicht kommen. Sollte dies der Fall sein, könnte auch noch eine Strafzahlung obendrauf kommen, wie es zum Beispiel bei Apple der Fall war. Neben den nackten Zahlen, muss der Hersteller auch noch eine neue Partnerschaft mit einem namhaften Autohersteller vorweisen. Das sind alles ziemlich hohe Hürden, die der Hersteller zu nehmen hat. Wir sind gespannt, wie die Misere ausgeht.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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