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USA und China sehen vernetzte Autos als Sicherheitsrisiko

Eine aktive Internetverbindung von modernen Autos ist mittlerweile Gang und Gäbe. Was für die Fahrer hohen Bedienkomfort und praktische Features mit sich bringt, stellt in den Augen einiger Sicherheitsbehörden eine echte Gefahrenquelle dar. Nun warnen die USA und China ganz offen vor den Risiken für die nationale Sicherheit und auch die Sicherheit von Frauen.

Angst vor Spionen auf vier Rädern

Moderne Autos gleichen zunehmend smarten Gadgets auf vier Rädern. Doch die ganzen praktischen Features, welche moderne Fahrzeuge mit sich bringen, erfordern auch jede Menge Technik, eine umfassende Vernetzung und Datensammlung im großen Stil. Doch das alles hat auch seine Schattenseiten, was nun China und die USA zunehmend beunruhigt. Dabei bekommen die beiden Großmächte selbstverständlich nicht von den Herstellern im eigenen Land Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Vielmehr geht es um die Unternehmen des jeweils anderen Landes. Angst habe man unter anderem um die nationale Sicherheit.

So könnten die Fahrzeuge mit ihren integrierten Kameras gewissermaßen als Spione auf vier Rädern agieren. Diese Angst erinnert an eine Maßnahme der Berliner Polizei. So wurde im Jahr 2022 ein Parkverbot für Fahrzeuge der Marke Tesla vor Polizeidienststellen der Bundeshauptstadt erlassen. Grund sei die zu große Gefahr der Überwachung durch die integrierten Kameras und andere Technik. China hat dementsprechend ebenfalls mit einem Fahrverbot für Modelle des Fabrikats nicht nur vor staatlichen Einrichtungen reagiert. Auch bei öffentlichen Großveranstaltungen gilt beispielsweise ein Fahrverbot. Die USA hält diesbezüglich die Füße aber noch still. Bislang reagierte US-Präsident Biden nur mit Worten auf die chinesischen Tätigkeiten auf dem Automobilmarkt.

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US-Präsident Joe Biden sieht eine echte Gefahr in chinesischen Autos.

In einem offiziellen Statement des Weißen Hauses wies er darauf hin, China habe „die feste Absicht, die Zukunft des Automarktes zu dominieren, auch mit unfairen Methoden“. Dabei haben es Fahrzeuge von chinesischen Fabrikaten in den USA derzeit schwer, da extrem hohe Zölle verhindern, dass diese überhaupt wettbewerbsfähig sein können. Das könnte sich schon bald ändern. Schließlich planen chinesische Hersteller offenbar den Bau von Fabriken in Mexiko. Da das an die USA grenzende Land auch ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten geschlossen hat, könnte China die Zölle auf diesem Wege bequem umgehen.

Auch Frauen seien in Gefahr

Sollten die Zulassungszahlen chinesischer Autos in den USA wieder zunehmen, sieht Joe Biden darin „ein Risiko für unsere Nationale Sicherheit“. Das schiebt er auf die umfassende Vernetzung und damit auch den Zugriff auf empfindliche, sensible Daten. Letztere könnten von den Autos im großen Stil gespeichert und direkt nach China weitergereicht werden. Biden fürchtet sich sogar davor, dass man ferngesteuert aus China eine große Autoflotte chinesischer Fabrikate plötzlich stilllegen könnte. Dementsprechend möchte er dagegen vorgehen und hat seine Wirtschaftsministerin Gina Raimondo mit der Sache beauftragt.

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Ein Fahrverbot für verschiedene Szenarien erteilte China bereits Tesla.

Sie solle eine Untersuchung in die Wege leiten, die derartige Risiken von Fahrzeugen aus sogenannten „bedenklichen Ländern“ genauer unter die Lupe nimmt. Als Ergebnis könne durchaus auch ein Fahrverbot für chinesische Fabrikate herauskommen. Dabei verweist Biden darauf, dass in China bereits entsprechende Verbote gelten würden. Unabhängig vom altbekannten Streit zwischen China und den USA sehen Frauenrechtler ein ganz anderes Problem. So hat Jessica Rosenworcel, Chefin der Telecom-Regulierungsbehörde (FCC) nun offiziell Alarm geschlagen.

Sie mahnt an, dass moderne Autos immer häufiger auch in Stalking-Fällen zum Einsatz kommen. Da sie sich immer und überall mit der passenden App verfolgen lassen, kann der Fahrer von seinem Partner auch stets geortet werden, wenn dieser mit dem Fahrzeug unterwegs ist. In der oftmals erschreckenden Realität gewalttätiger Beziehungen kann das Auto dann nicht mehr als „Rettungsleine“ dienen, um aus einer möglicherweise lebensgefährlichen Situation zu entkommen. Das ist natürlich ein weiteres stichhaltiges Argument, das gegen die zunehmende Vernetzung moderner Fahrzeuge spricht.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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