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E-Scooter-Schlösser – wie schließe ich meinen E-Scooter am besten an/ab?

Seit 2019 sind E-Scooter auf deutschen Straßen zugelassen. In den Großstädten haben sich die trendigen Roller bereits fest etabliert und werden dort entweder privat oder als Leihfahrzeuge genutzt. Selbst auf dem Land finden sie immer mehr Anklang, da sie eine praktische Alternative zum Fahrrad darstellen. Während Fahrräder aber problemlos abgeschlossen werden können, ist das bei E-Scootern erst einmal nicht so intuitiv – schließlich gibt ein solcher Roller nur wenig Fläche her, um ein Sicherheitsschloss anzubringen. Wir zeigen dir, wie du deinen E-Scooter am besten an- und abschließt und was du generell zum Thema Diebstahl wissen musst.

Wo darf ich meinen E-Scooter überhaupt abstellen?

Im Grunde gilt für E-Scooter genau das Gleiche wie für Fahrräder. Laut ADAC darfst du sie am Straßenrand, auf Gehwegen und sogar in Fußgängerzonen abstellen (falls für E-Scooter freigegeben), aber alles unter der Prämisse, dass Fußgänger oder Verkehrsteilnehmer weder behindert noch gefährdet werden. Das Abstellen vor Schaufenstern oder Einfahrten ist demnach verboten, was aber für Fahrräder genauso gilt.

Um den Schutz vor Diebstählen zu erhöhen, solltest du deinen E-Scooter immer an nichtbeweglichen Gegenständen wie Geländern, Straßenlaternen oder Fahrradständern anschließen – und am allerbesten mit einem stabilen Schloss, das sich nicht so einfach knacken lässt. Unterschätze den (Un-)Tatendrang potenzieller Diebe nicht, denn aufgrund ihres niedrigen Eigengewichts (durchschnittlich 7-20 kg) sind E-Scooter ein buchstäblich leichtes Ziel, wenn sie nicht ordentlich gesichert werden.

Welche E-Scooter-Schlösser gibt es?

Kommen wir also zu der Frage, wie man einen E-Scooter am besten abschließt. Wie bei Fahrrädern gibt es auch in diesem Fall eine Vielzahl an unterschiedlichen Schlössern, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Die folgende Tabelle listet die gängigen Schlossarten in absteigender Reihenfolge von unsicher nach sicher auf:

Schlossart Vorteile Nachteile
Kabelschloss Leicht transportabel, sehr flexibel Kaum Sicherheit, anfällig gegenüber allen Werkzeugen
Bremsscheibenschloss Leicht transportabel, lauter Ton bei Erschütterung Niedrige Sicherheit (eignet sich eher als 2. Schloss), nur auf Scheibenbremsen anwendbar; anfällig gegen Winkelschleifer & Dietriche
Handschellenschloss Sicher und vom ADAC empfohlen, Resistenz gegen Winkelschleifer und Dietriche Nur begrenzter Durchmesser (nicht universell anwendbar); anfällig gegen Mutternsprenger
Faltschloss Sicher, sehr gut transportabel Unflexibel; anfällig gegen Winkelschleifer, Dietriche & Mutternsprenger
Kettenschloss Sehr sicher, flexibel, gute Resistenz gegen Winkelschleifer (solange nicht am Boden angebracht!) Längere Kette = schwerer = schlechter transportabel; anfällig gegen Dietriche
Bügelschloss Sehr sicher, stabil, leicht transportabel Unflexibel (lieber etwas länger kaufen); anfällig gegen Winkelschleifer & Dietriche

Ein Sicherheitsschloss hat zwei Kriterien, die du beim Kauf berücksichtigen solltest: Sicherheit und Haltbarkeit. Das eine bringt so wenig wie das andere, wenn nicht beides gleichzeitig vorliegt! Achte also darauf, dass das Modell deiner Wahl entweder als Testsieger ausgezeichnet wurde und/oder sehr gute Online-Rezensionen hat.

Was die Sicherheit betrifft, gilt ganz allgemein: Je größer die Stadt ist und je länger der E-Scooter unbeaufsichtigt bleibt, desto sicherer sollte das Schloss sein. Für Studentenstädte und Großstädte empfehlen wir daher eine mittlere bis hohe Sicherheitsstufe. Oft lohnt es sich auch ein zweites Schloss anzuwenden, um Diebstähle bestmöglich zu  verhindern. Bremsscheiben- und Kabelschlösser werden gern als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung genutzt, da sie für sich allein eher weniger Schutz bieten. Das mag vielleicht aufwendig klingen, doch wenn du überlegst, wie viel du für deinen E-Scooter ausgegeben hast, sollte es diese kleine Mühe allemal wert sein.

E-Scooter-Schlösser müssen nicht teuer sein – Handschellenschlösser wie dieses von MASTERLOCK haben eine hohe Sicherheit und sind dennoch preiswert.

Wie befestige ich das Schloss an meinem E-Scooter?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man einen E-Scooter an- und abschließen kann. Am einfachsten ist es, wenn dein E-Scooter eine Öse an der Lenkerstange hat, durch die du das Schloss ziehen kannst. Achte allerdings beim Kauf des Schlosses darauf, dass es auch durch die Öse passt. Bügelschlösser und Faltschlösser können hier manchmal Probleme machen.

Wenn dem nicht so ist, kannst du auch die Verbindung zwischen Lenkerstange und Trittbrett benutzen. Diese Art der Befestigung sieht man relativ oft, weil sie sicher und für die meisten Schlossarten gut geeignet ist. Außerdem ist sie einfacher zu bewerkstelligen, als das Schlosskabel durch die Reifen zu pfriemeln.

Ebenfalls möglich, wenn auch unsicher: die Befestigung mittels Bremsscheibenschloss. Wie bereits im letzten Abschnitt dargestellt, sind solche Schlösser aber eher als Zweitoption zu betrachten, da die Kabel oft dünn und schnell durchtrennt sind und die Schlösser selbst leicht aufgebrochen werden können.

Eine vierte Option, von der wir aber abraten, ist die Montage einer Schlosshalterung an der Lenkerstange. Das Problem hierbei ist, dass man so in den Aufbau des E-Scooters eingreift und im schlimmsten Fall die Zulassung (ABE) verliert.

Ketten-, Kabel- und Handschellenschlösser sind für Ösen ideal. Bei allen anderen Schlossarten ist jedoch Vorsicht geboten. Quelle: https://eroller-mit-zulassung.de/e-scooter-schuetzen/

Elektronische Sicherung als Erweiterung

Alarmanlagen und GPS-Tracker dienen als praktische Erweiterung, wenn du dich nicht nur auf den mechanischen Schutz von Schlössern verlassen willst. Bei Verleih-Scootern kommen solche elektronischen Sicherungsverfahren bereits zum Einsatz, um potenzielle Diebe orten zu können. Aber auch für den privaten Bedarf können Tracker und Alarme montiert werden, die dann zum Beispiel mit einem hohen Piepston reagieren, wenn sich jemand Unbefugtes an deinem E-Scooter zu schaffen macht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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