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Elektrische Essstäbchen simulieren Geschmack von Salz

Übermäßiger Salzkonsum ist mittlerweile ein weltweites Problem. Auch wir Deutschen nehmen jeden Tag mehr Salz zu uns, als gesund ist. Abhilfe schaffen könnte dabei nun eine neue Innovation in Form von elektrischen Essstäbchen, die über einen Mikrochip den Geschmack von Salz simulieren und verstärken.

Japan entwickelt elektrische Essstäbchen

Durchschnittlich 10 Gramm Salz nehmen Männer in Deutschland jeden Tag zu sich. Bei Frauen hingegen sind es „nur“ 8,6 Gramm täglich – beide Werte liegen jedoch deutlich über der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Das hat eine Studie des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ergeben. Doch übermäßiger Salz-Konsum ist ein weltweites Problem. Auch in Japan liegt der Konsum laut Reuters mit rund 10 Gramm deutlich über der WHO-Empfehlung.

Professor Homei Miyashita und sein Forscher-Team von der Meiji University und der Getränkekonzern Kirin Holdings versuchen dem Problem nun durch eine innovative Erfindung Herr zu werden. Gemeinsam haben sie elektrische Essstäbchen vorgestellt, die den Geschmack von Salz mithilfe elektrischer Stimulierung und eines Minicomputers, der via Armband befestigt wird, verstärken.

In der Folge soll so ein deutlich niedriger Salzgehalt im Essen ermöglicht werden, ohne dass es hinsichtlich des Geschmacks zu Auswirkungen käme. Mithilfe eines schwachen elektrischen Stroms werden Natrium-Ionen von der Mahlzeit abgelöst und in der Simulation verstärkt.

50 Prozent salziger

Im Rahmen der Studie verordnete das Team von Miyashita den Probanden salzarme Kost und verglichen die Ergebnisse mit Mahlzeiten, die einen normalen Salzgehalt aufwiesen. In Kombination mit den elektrischen Essstäbchen konnte der salzige Geschmack um 50 Prozent verstärkt werden.

Homei Miyashita ist im Bereich der Geschmacksforschung und Stimulation der menschlichen Sinneserfahrungen ein bekannter Name. Erst vor wenigen Monaten hatte er einen Bildschirm vorgestellt, der durch das Ablecken die dargestellten Fernsehinhalte schmeckbar machen soll.

Markstart für 2023 angepeilt

Gemeinsam hoffen Miyashita und Kirin Holdings, die Marktreife der elektrischen Essstäbchen weiter voranzutreiben und das Produkt bereits im Jahr 2023 auf den Markt bringen zu können. Auch in Japan ist der übermäßige Natriumkonsum ein Problem und wird dabei mit hohem Blutdruck, Schlaganfällen und anderen Gesundheitsrisiken verbunden.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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