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ePatch-Bandage mit Silberelektroden für bessere Wundheilung

Eine neue ePatch-Bandage kombiniert den Einsatz von elektrischem Strom zur Anregung der Wundheilung mit Silbereinlagen, die eine antibakterielle Wirkung entfalten und so eine Infektion der Wunde verhindern sollen. Ein erster Test der Bandage ist nun in den USA erfolgt.

Stromstöße lassen Wunden schneller heilen

Es ist hinlänglich bekannt, dass leichte Stromstöße Wunden schneller heilen lassen. Im 19. Jahrhundert wurde erstmals entdeckt, dass in der direkten Umgebung von Wunden schwache elektrische Ströme festzustellen sind. Heute wird dieser Umstand darauf zurückgeführt, dass die entsprechenden elektrischen Felder gewissermaßen eine Navigationsfunktion übernehmen und gesunde Zellen zur Wunde leiten, damit sie dort an der Wundheilung mitwirken. Dieser Annahme folgend ist es plausibel, dass die künstliche Erzeugung eines Stromflusses an der Wunde zu diesem Effekt beiträgt.

In einer im Jahr 2006 veröffentlichten Studie konnte festgestellt werden, dass die Bewegung von Zellen sich tatsächlich mittels Strom kontrollieren ließ – und dass darüber auch die Wundheilung reguliert werden konnte. Damit konnte nicht nur gezeigt werden, dass der Einsatz von Strom ein probates Mittel zur Beschleunigung der Wundheilung ist, sondern auch die genannte These zur Erklärung dieses Einflusses gestützt werden.

Elektroden aus Silber für antibakterielle Wirkung

Die nun entwickelte ePatch-Bandage macht sich nicht nur diesen wundheilungsfördernden Effekt des Stroms zunutze, sondern setzt darüber hinaus auch auf die antibakterielle Wirkung des Elements Silber. Kombiniert werden die beiden Einflussfaktoren durch Silberelektroden: Die Elektroden, die den Strom abgeben sind damit aufgrund ihrer materiellen Beschaffenheit zugleich im Wundmilieu antibakteriell wirksam. Dieser antibakterielle Effekt wiederum wirkt Infektionen der Wunde entgegen, die in einigen Fällen zu schwerwiegenden Komplikationen führen können und ferner die Wundheilung signifikant verzögern.

Eingelassen sind die Elektroden dabei in ein spezielles Hydrogel-Patch, das besonders flexibel ist und so problemlos in Größe und Form angepasst werden kann. Darüber hinaus ist es aus biokompatiblem Material gefertigt, was die Wahrscheinlichkeit von wundheilungsstörenden Irritationen deutlich sinken lässt.

Im Tierversuch wirksam

Getestet wurde die ePatch-Bandage nun erstmals im Tierversuch. Hierbei wurden Ratten, die Wunden aufwiesen, in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wurde nicht behandelt, während bei der anderen die ePatch-Bandage zum Einsatz kam. Die natürliche Wundheilung in der Kontrollgruppe dauerte durchschnittlich zwanzig Tage. In der ePatch-Gruppe war die Wundheilung hingegen nach durchschnittlich sieben Tagen abgeschlossen. Überdies zeigte sich in der ePatch-Gruppe eine geringere Narbenbildung.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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