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EuGH: Google wehrt sich gegen Strafe in Milliardenhöhe

In Sachen Wettbewerbsrecht sah sich Google bereits mehrere Male schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt. Diese hatten in aller Regel aber auch Hand und Fuß. Schließlich hat der Suchmaschinen-Gigant aufgrund seiner Omnipräsenz im Internet fast überall seine Finger im Spiel. Dies gilt nicht nur für Werbung, sondern auch für Preisvergleich per „Google Shopping“. Dementsprechend wurde seitens des Gerichts der europäischen Union auch eine saftige Strafe in Höhe von 2,42 Milliarden Euro bestätigt. Der Tech-Riese sieht sich allerdings uneinsichtig und wehrt sich nun gegen das Urteil. Mit einer Berufung am Europäischen Gerichtshof höchstpersönlich.

Google zieht vor das höchste Gericht

Im Fokus des Rechtsstreits steht „Google Shopping“. Dieser Dienst bietet wie Konkurrenten a la „www.idealo.de“ oder auch „www.billiger.de“ die Möglichkeit, immer den besten Preis finden zu können. Da die besagte Konkurrenz nachteilig behandelt wurde, bekam das Unternehmen eine Strafzahlung in Höhe von 2,42 Milliarden Euro aufgebrummt. Das Gericht der Europäischen Union bestätigte diese Strafe erst im November letzten Jahres. Natürlich war und ist Google darüber alles andere als erfreut. Deshalb zieht der Tech-Riese nun kurzerhand vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das höchste Gericht Europas soll nun entscheiden, ob diese Strafe rechtens ist oder nicht.

Mutmaßlicher Verstoß gegen Wettbewerbsrecht

Doch wie genau kam es überhaupt zu einer derart horrenden Strafzahlung? Laut Urteil des Gerichts der Europäischen Union steht außer Frage, dass die Konkurrenz von Google ganz klar von Google Shopping benachteiligt werde. Dabei soll es sich keineswegs um einen ungewollten Nebeneffekt, sondern ganz klar um Absicht handeln. Dementsprechend stellte sich das Gericht auch voll und ganz hinter die Einschätzung und Bußgeldentscheidung der EU-Kommission. Wer auf Google nach Produkten sucht, stößt demnach immer zu aller erst auf den Preisvergleich von „Google Shopping“. Die Konkurrenz in Form von idealo und Co. soll im gleichen Zuge auch noch schlechter platziert worden sein.

Google als neues Feindbild?

Mit dem Urteil sieht Google sich erneut in der Opferrolle. Angesichts der mittlerweile verhängten Strafen gegen den Konzern, kann man dies aber auch ein wenig nachvollziehen. Schließlich belaufen sich die Bußgelder mittlerweile auf knapp acht Milliarden Euro. Damit dürfte wohl längst noch nicht Schluss sein. Wir sind gespannt, was Google vor dem EuGH erreichen kann.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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