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Fairphone 3 – Modulares Smartphone kurz vor Marktstart

Das niederländische Unternehmen Fairphone hat es sich zum Ziel gesetzt nachhaltige Smartphones zu entwickeln, deren Herstellung ohne Raubbau an der Natur und ohne die Ausbeutung von Menschen stattfinden soll. Während die erste Generation des Fairphone, die 2013 auf den Markt gekommen ist, aufgrund fehlender Ersatzteile im Punkte Nachhaltigkeit nach keine Bestnoten erreichen konnte, hat das Fairphone 2 aus dem Jahr 2015 als erstes Smartphone die Bestnote von iFixit.com erhalten, die elektrische Geräte anhand ihrer Reparierbarkeit erhalten. Das nun vorgestellte Fairphone 3 soll mit seiner bereits von den Vorgängern bekannten Modularität nun an die Erfolge anknüpfen.

Austausch einzelner Module sorgt beim Fairphone 3 für Langlebigkeit

Um einen möglichst geringen ökologische Fußabdruck zu hinterlassen, ist bei einem Smartphone besonders eine hohe Nutzungsdauer nötig. Fairphone setzt daher bereits bei der Entwicklung auf ein Design aus einzelnen Modulen, die später auch durch Laien eine gute Reparierbarkeit ermöglichen. Es soll so verhindert werden, dass aus Kostengründen eigentlich noch funktionsfähige Geräte im Müll landen, anstatt ihre defekten Komponenten auszutauschen. Im Lieferumfang befinden sich aus diesem Grund bereits alle Werkzeuge, die nötig sind um das Smartphone in Eigenregie zu reparieren.

Einzelne Module können direkt über den offiziellen Onlineshop erworben werden. Außerdem gibt Fairphone auch für sein drittes Smartphone eine Garantie von 24 Monaten.

  • Akku 30 Euro
  • Display 90 Euro
  • Kamera 50 Euro
  • Rückabdeckung 25 Euro
  • Topmodul 30 Euro
  • Untermodul 20 Euro
  • Lautsprechermodul 20 Euro

Neben dem modularen Aufbau setzt Fairphone mit seinem Nachhaltigkeitsgedanken bereits bei der Beschaffung der Rohstoffe an, die ausschließlich aus „fair gehandelten“ Quellen stammen. Dies bedeutet zum Beispiel das Mitarbeiter während der gesamten Wertschöpfungskette faire Löhne erhalten.

Technische Details beim Fairphone 3 eher nebensächlich

Anstatt neuen Bestleistungen und technischen Innovationen hinterherzulaufen, die von vielen Konsumenten schlussendlich sowieso nicht genutzt werden, möchte das „Fairphone die Welt verändern.“ Bereits die Produktseite im Onlineshop macht dies durch die spärlichen technischen Details deutlich.

Die 12 Megapixel Hauptkamera verfügt über einen IMX363-Sensor mit digitalem Bildstabilisator und zweifachen LED-Blitz. Videos lassen sich in UDH-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Die 8 Megapixel Frontkamera unterstützt Videos mit Full-HD-Auflösung.

Weitere Informationen über Komponenten sind ebenfalls erst am Ende der Produktseite versteckt. Das Fairphone 3 verfügt über 4 GByte RAM und 64 GByte internen Speicher, der per MicroSD-Karte erweitert werden kann. Als SoC kommt ein Qualcomm Snapdragon 632 zum Einsatz, der über acht Kerne mit 2,2 GHz verfügt. Außerdem ist ein Adreno 506 Grafikchip mit an Bord.

Das 5,65-Zoll große IPS-Display bietet mit 1.080 x 2.160 Bildpunkten eine Pixeldichte von hohen 427 DPI. Dank Quick Charge 3.0 kann das per USB 2.0 Typ-C angebundenen Akku schnell aufgeladen werden. Leider ist kabelloses Laden beim Fairphone 3 nicht möglich.

Marktstart und Preis

Das Fairphone 3 kommt für 450 Euro auf den Markt. Im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse ist die Leistung des Smartphones deutlich schwächer. Dies ist aber beim Fairphone 3 nicht schlimm, da das Gerät nicht durch extreme Leistung, sondern seine hohe Nachhaltigkeit überzeugen soll und so andere Käuferschichten anspricht.

Ausgeliefert wird das Gerät ab dem 3. September. Neben dem Smartphone sind auch Werkzeug und eine Hülle im Lieferumfang enthalten. Auf ein Ladegerät, ein Kabel und Kopfhörer verzichtet das Unternehmen hingegen, da diese ohnehin in fast jedem Haushalt bereits vorhanden sind und so Elektromüll vermieden werden kann. Neben dem eigenen Onlineshop bietet in Deutschland auch Mobilcom-Debitel das Fairphone 3 an. Außerdem gibt es ein Cashback-Programm, das beim Kauf eines Fairphone 3 bis zu 40 Euro für das Recycling eines alten Geräts erstattet.

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