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Flyhosting: Service für DDOS auf Bestellung vom Netz genommen

Flyhosting ist offiziell vom Netz. Nachdem die Polizei den illegalen DDOS-Hoster dingfest machen konnte, lässt sich der Dienst nicht mehr erreichen. Offenbar handelte es sich um einen Anbieter für mietbare DDOS-Attacken.

Flyhosting ist nach knapp zwei Jahren vom Netz

Immer häufiger kommt es auch in Deutschland zu umfassenden Cyberangriffen. Dabei handelt es sich seit geraumer Zeit nicht mehr um vornehmlich staatlich gelenkte Attacken auf Staatsorgane. Auch Unternehmen werden immer häufiger zur Zielscheibe von Hackern. So wurde beispielsweise erst Mitte März bekannt, dass die im deutschsprachigen Raum tätige Hotelkette H-Hotels Opfer einer Ransomware-Attacke wurde. Dementsprechend fahren Ermittlungsbehörden derzeit schwere Geschütze gegen die Cyberkriminellen auf und fahnden auf Hochtouren nach den Schuldigen. Nun ist der Polizei mit Flyhosting ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Der Dienstleister hat seinen Kunden DDOS-Attacken auf Basis einer Mietzahlung angeboten. Doch damit ist nun Schluss.

Nach erfolgreicher Ermittlungsarbeit des hessischen Landeskriminalamts (HLKA) sowie der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main sollen die Behörden laut eines Berichts des Journalisten Brian Krebs den Dienst vom Netz genommen haben. Im Anschluss an die Vollstreckung von insgesamt acht Wohnungsdurchsuchungen haben die Behörden gleich mehrere Tatverdächtige festnehmen und obendrein „Mobiltelefone, Laptops, Tablets, Speichermedien, handschriftliche Aufzeichnungen sowie Vermögenswerte“ sicherstellen können. Dabei soll es sich um Personen im Alter „zwischen 16 und 24 Jahren“ handeln. Diese stammen aus dem dem gesamten Bundesgebiet. So sollen die Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachen und Bayern stattgefunden haben. Damit ist nach der Gründung im Jahr 2021 Schluss für Flyhosting.

DDOS-Attacke auf Bestellung

Wer sich die Finger im Bereich der Cyberattacken nicht schmutzig machen möchte, greift auf Anbieter wie Flyhosting zurück. Diese bieten DDOS-Attacken gewissermaßen auf Bestellung. Sobald ein Kunde den Auftrag erteilte, wurde die DDOS-Attacke durch Flyhosting in die Wege geleitet. Der illegale Dienstleister soll es dabei vornehmlich auf Unternehmen in Baden-Württemberg und Hessen abgesehen haben. Da diese erfahrungsgemäß die wirtschaftlich erfolgreichsten auf dem gesamten Bundesgebiet sind, verwundert das nicht wirklich. Doch das Spektrum der Services durch Flyhosting sollen laut dem Bericht von Journalist Krebs noch weiter gegangen sein. So soll der Dienstleister beispielsweise noch dabei geholfen haben Malware in die IT-Strukturen von Unternehmen einzuschleusen. Für Sicherheit der Auftraggeber richtete der Flyhosting offenbar auch einen passenden Kanal bei Telegram ein. Dort bekamen diese wohl sogar eine Warnung vor der nun erfolgten Durchsuchung.

 

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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