In der Branche der Datenspeicher wurde ein neuer Meilenstein erreicht. So ist es Forschern offenbar gelungen, einen Datenträger mit 1 Petabit Größe zu entwickeln. Der Clou daran: Er ist gerade einmal so groß wie eine CD.
Die Renaissance der optischen Datenträger
Eigentlich war man sich auf dem Speichermarkt und in der Wissenschaft scheinbar darüber einig, dass klassische optische Datenträger als Speichermöglichkeit schon bald der Vergangenheit angehören werden. Doch ein Forscherteam mit Wissenschaftlern der Universität Peking und einer Wissenschaftsakademie in Shanghai wollten das nicht wahr haben. Vielmehr forschten sie fleißig an Möglichkeiten, die Speicherkapazität von optischen Datenträgern in der Größe einer CD oder DVD noch zu erweitern. Dieser Versuch trägt nun offenbar Früchte. So gehen die Forscher davon aus, dass ihre neuartige Methode bis zu 1,6 Petabit Speicherplatz auf dem kreisförmigen Datenträger schaffen kann. Zum Vergleich: 1 Petabit entspricht 125 Terabyte.
Nur auf den ersten Blick eine DVD
Das Forscherteam hat sein Ergebnis nun offiziell gemacht. Dieses kannst du dir gemeinsam mit weitergehenden Informationen im entsprechenden Artikel des Wissenschaftsmagazins nature ansehen. Dort wird auch beschrieben, wobei es sich bei dem Datenträger in etwa handelt. Für Laien mag es den Anschein machen als wäre es eine schnöde DVD oder CD. Allerdings kommt hier eine ganz andere Technologie zum Einsatz.
Der Hauptunterschied ist das dreidimensionale Design. Während bei einer DVD lediglich eine Speicherschicht zum Einsatz kommt, bietet der entwickelte Datenträger über 1.000 Schichten. Um das möglich zu machen, hat man ein neues Material für die Fertigung entwickeln müssen. Die speziellen Moleküle aus denen die Speicherschichten bestehen seien extrem lichtempfindlich. Damit können sie zeitgleich gelesen werden, was quasi vielen DVDs in einer gleichkommt.
Datenträger für Rechenzentren der Zukunft?
Der Durchbruch, welcher den Forschern geglückt ist, hat vor allem einen großen Vorteil. So lässt sich dieselbe Speichermenge auf deutlich weniger Platz sichern. Das könnte vor allem beim Bau künftiger Rechenzentren von großer Bedeutung sein. Derzeit werden Serveranlagen immer größer und verschlingen damit jede Menge Ressourcen. Die langlebigen neuen Disks könnten hier einen echten Gamechanger darstellen. Laut den Wissenschaftlern soll man die Datenträger dann auch noch stapeln können. Entsprechende Arrays würden dann gigantische Speichergrößen möglich machen. Da es sich derzeit aber nur um einen Versuchsaufbau handelt, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen, bis es tatsächlich dazu kommt.