GirlsDoPorn: Entschädigung von 18 Millionen US-Dollar

Mehr als 400 Opfern eines Betrugs, der die illegale Veröffentlichung pornografischer Aufnahmen beinhaltete, wurde eine Entschädigung von insgesamt 18 Millionen US-Dollar zugesprochen. Hinzu kommt das Copyright an den Videos.

Der Betrug

Rubens Garcia ist der bereits verurteilte Haupttäter in der Angelegenheit: Er lud zusammen mit anderen Personen, darunter der derzeit vom FBI gesuchte Michael James Pratt, Frauen mit Hilfe eigens aufgesetzter Websites zu vorgeblichen Model-Shootings. Im Rahmen dieser Shootings wurden den Betroffenen hohe Geldsummen für pornografische Aufnahmen versprochen. Der Haken: Die Aufnahmen müssten sofort angefertigt werden. Den Betroffenen wurde dabei versichert, die Aufnahmen würden ausschließlich im Ausland auf DVDs vertrieben werden.

Tatsächlich landeten die Aufnahmen jedoch im Internet – veröffentlicht wurden sie auf den mittlerweile abgeschalteten Plattformen GirlsDoPorn und GirlsDoToys. Hohe Gaben gab es ebenfalls nicht. Die Einnahmen aus der Onlineveröffentlichung, der seitens der Opfer nie zugestimmt wurde, flossen vielmehr an Rubens Garica und Co.

Hinzu kommt in einigen Fällen die Nötigung zur Anfertigung der Aufnahmen: Wer sich zunächst für die Aufnahmen entschied, diese dann jedoch abbrechen wollte, wurde festgehalten, mit Klage oder mit Veröffentlichung der bisherigen Aufnahmen im Internet bedroht.

Das Urteil

Ein US-Bundesgericht hat nun entschieden, dass den Geschädigten eine Entschädigung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar ausgezahlt werden muss. Darüber hinaus wurde ihnen das Copyright an den Videos zugesprochen, was es ihnen deutlich erleichtert, die Löschung der Videos von Internetplattformen, auf denen sie nach wie vor kursieren, zu erwirken. In einem vorhergehenden Prozess wurde der Hauptbeschuldigte Rubens Garcia zu einer Gefängnisstrafe von zwanzig Jahren verurteilt.