Am 9. Dezember war für mehr als drei Stunden das sichtbare Werbeaufkommen im Internet deutlich reduziert. Grund dafür war ein Ausfall des Ad Managers von Google. Die Ursache des Ausfalls ist bisher unbekannt; die Marktmacht Googles hingegen ist sehr plakativ sichtbar geworden.
Störung mittlerweile behoben
Die Werbeauslieferung über den Ad Manager war für etwas mehr als drei Stunden nicht möglich. In der Folge blieben die Werbeplätze auf zahlreichen Websites unbesetzt. Das Erscheinungsbild der Internetseiten änderte sich entsprechend deutlich. Betroffen waren dabei auch etliche sehr bekannte Seiten, so etwa die der New York Times, der Washington Post oder des Wall Street Journals. Google bestätigte kurz darauf, dass eine technische Störung vorgelegen habe. Etwas mehr als drei Stunden nach Beginn der Störung war diese behoben, was Google über Twitter mitteilte. Zur Ursache der Störung wurden bisher keine Angaben gemacht.
Misslungener Test im Vorfeld
Im Vorfeld der jetzigen Störung hatte es bei Google bereits einen misslungenen Test gegeben, der ebenfalls zu Fehlfunktionen des Ad Managers führte. Im Zuge dessen wurden statt traditioneller Werbeanzeigen gelbe Dreiecke ausgeliefert, die keine Werbebotschaft trugen. Für diese Dreieckswerbung wurden teilweise exorbitante Summe angeboten, was einzelnen Publishern Einnahmen von mehr als 100.000 US-Dollar in nur 45 Minuten bescherte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Google ursprünglich eine Funktion in der australischen Version des Ad Managers testen wollte, die versehentlich auch in der US-Version freigegeben wurde. Die Publisher dürfen die Einnahmen aus dem misslungenen Test behalten.
Marktmacht Googles deutlich erkennbar
Der jetzige Ausfall zeigt daneben in deutlicher Form die Marktmacht Googles im Bereich der Onlinewerbung. Beinahe alle großen Plattformen, die (auch) werbefinanziert sind, arbeiten mit Googles Plattform zur Vermittlung von Werbeanzeigen. Diese Dominanz und Quasi-Monopolstellung ist Gegenstand mehrerer Wettbewerbsverfahren gegen Google. So ermittelt etwa das Bundeskartellamt gegen Google.
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