Huawei gilt seit geraumer Zeit als mutmaßliches Werkzeug der Chinesischen Regierung, um politische Zwecke zu erfüllen. Insbesondere im Bereich der Spionage soll der Elektronik-Konzern aus Fernost aktiv sein. Schließlich kommt es nicht von ungefähr, dass der Verkauf der Geräte in den USA untersagt ist. Diese seit Jahren in der Luft schwebenden Vorwürfe scheinen nun starken Rückenwind zu erhalten. So hat eine Präsentation auf der Webseite des Unternehmens deutlich gemacht, dass man maßgeschneiderte Überwachungstechnik entwickle.
Technik für Zwangsarbeitslager
Eigentlich ist Huawei allen voran für seine schicken Smartphones bekannt – in unseren Gefilden zumindest. Für die US-Regierung ist das Unternehmen seit geraumer Zeit nämlich bereits ein rotes Tuch. Die Meinung über das chinesische Unternehmen könnte sich allerdings auch hierzulande ändern, wenn die Vorwürfe stimmen, die nun an die Öffentlichkeit gelangt sind. Huawei soll bei der technischen Ausstattung chinesischer Zwangsarbeits- und Umerziehungslager nämlich tatkräftig mitgeholfen haben. Doch du solltest dich offensichtlich nicht nur vor der Hardware aus dem Hause Huawei fürchten, wenn du Inhaftierter in einem solchen Lager bist. Aus der PowerPoint gehen nämlich obendrein vielerlei Möglichkeiten hervor, wie man auch herkömmliche Kunden gezielt überwachen kann. Diese Erkenntnisse rücken den Elektronikkonzern nun in ein ganz anderes Licht. Schließlich handelt es sich hierbei erstmals um stichhaltig Beweise.
Hat Huawei gelogen?
Nun kann man natürlich darüber spekulieren, ob das Unternehmen im Rahmen des Wettrüstens zwischen USA und China zu Rate gezogen wurde. Dies könnte man aber nur dann unterstreichen, wenn Huawei wirklich erst seit Kurzem im Bereich der Überwachungstechnik tätig wäre. Auch hier sprechen die Inhalte der Präsentation eine ganz andere Sprache. Aus dem insgesamt 3.000 Seiten umfassenden Pamphlet geht nämlich nicht nur hervor, dass das Unternehmen im Bereich der Spionage ganz vorn mit dabei ist. Obendrein lässt sich herauslesen, dass dies bereits seit 2014 der Fall ist. Damit kann man dem Elektronikkonzern zu Recht vorwerfen in der Vergangenheit falsche Aussagen getroffen zu haben. Schließlich sprach sich Huawei stets von Vorwürfen frei, im Bereich der Überwachungstechnik mit anderen chinesischen Partnern zusammenzuarbeiten.
Spezielle Spracherkennung und weitere Produkte
Ein Beispiel für die Bemühungen Huaweis im Bereich der Spionagetechnik ist sicherlich eine spezielle Spracherkennung. Diese hat das Unternehmen wohl entwickeln wollen, um die nationale Sicherheit Chinas zu stärken. Wer bei Spracherkennung jetzt an lustige Assistenten a la Siri und Alexa denkt, muss seine rosarote Brille wohl leider absetzen. Es handelt sich nämlich viel eher um eine Software, die das Abhören von Telefonaten ermöglichen soll. Doch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. So möchte das Unternehmen in Zukunft seinen Zweig der Sicherheitsprodukte weiter ausbauen. Insbesondere die Fertigung von Überwachungskameras steht dabei im Fokus.