Der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei hat in München mit dem Mate 10 Pro sein neues Flaggschiff vorgestellt. Dieses soll mit einer eigenen, in den Prozessor integrierte KI-Einheit den Nutzer mithilfe von Machine Learning-Algorithmen unterstützen und so zum Beispiel Fotos verbessern und die eigene Stimme beim Telefonieren verständlicher machen.
Neben dem Mate 10 Pro wurden außerdem das in Deutschland nicht erscheinende Mate 10, sowie das Mate 10 Pro Porsche Design vorgestellt. Diese Kooperation mit der Tochter des deutschen Sportwagenhersteller existierte auch schon beim Vorgängermodell. Diese Geräte sind mit 1395 € preislich eindeutig dem Luxus-Segment zuzuordnen.
Design
Was das Design angeht, folgt Huawei mit dem Mate 10 Pro, wie auch Samsung und Apple, dem Trend des randlosen Displays. Dieses hat 6,0 Zoll und bedeckt fast 81% der Frontseite. Wie auch bei den randlosen Geräten der Konkurrenz, muss der physikalische Home-Button dem großen Bildschirm weichen. Der Fingerabdrucksensor war in der Mate-Serie sowieso immer auf der Rückseite, auf der sich weiterhin zwei Hauptkameras und der Dualblitz befinden.
Display und Kameras
Das AMOLED-Display des Mate 10 Pro ist 6,0 Zoll groß und hat eine Auflösung von 1.080 x 2.160 Pixeln. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 402 ppi. Das ist zwar nicht besonders viel, schont aber die Akkulaufzeit immens und war auch beim Mate 9 scharf genug. Auch die Helligkeit hat Huawei im Vergleich zum Vorgänger verbessert. Das Bildschirmverhältnis ist das erst kürzlich von Samsung populär gemachte 18:9-Format. Geschützt wird das Display von Corning Gorilla Glass.
Wie auch das Mate 9 hat das Huawei Mate 10 Pro zwei Hauptkameras, die mit 12 MP, beziehungsweise 20 MP auflösen. Letztere hat dabei wieder einen Monochrom-Sensor, ist also nur für Schwarz/weiß-Fotos geeignet. Trotzdem werden farbige Bilder durch die Daten des zweiten Sensors verbessert.
Die Kameras wurden erneut in Zusammenarbeit mir Leica entwickelt und haben eine f/1.6-Blende. Um verwackelten Bildern vorzubeugen, kommt eine optische Bildstabilisation zum Einsatz. Die Frontkamera hat 8 MP und eine f/2.0-Blende.
Technische Daten
Display | 6,0 Zoll AMOLED, 18:9 |
Auflösung | FullHD (1080 x 2160 Pixel) – 402 ppi |
Speicher | 64 GB / 128 GB, nicht erweiterbar |
RAM | 4 GB / 6 GB |
Prozessor | Hisilicon Kirin 970 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,8GHz (Octa-Core) |
GPU | ARM Mali-G72 MP12 |
Abmessungen | 154,2 x 74,5 x 7,9 mm |
Gewicht | 178 g |
Rückkamera | 12 MP + 20 MP Monochrom, Dualblitz |
Frontkamera | 8 MP |
Akku | 4.000 mAh |
Konnektivität | WLAN 802.11 a/b/g/n/ac (2,4GHz + 5 GHz), Bluetooth 4.2, GSM, HSPA, LTE, GPS/A-GPS, Single oder Hybrid Dual Sim |
Preis | ca. 800 € |
Bessere Fotos dank KI-Prozessor
Im Mate 10 Pro werkelt Huaweis neuer Kirin 970, der auf der IFA 2017 als KI-Prozessor vorgestellt wurde. Das bedeutet konkret, dass zusätzlich zu den acht CPU-Kernen eine sogenannte „Neural Workmanship Unit“ (NPU) vorhanden ist, die vor allem neuronale Netze schnell berechnen kann. Als Verwendungszweck hierfür liefert Huawei gleich mehrere Beispiele. So erkennt zum Beispiel die Kamera, welches Objekt gerade fotografiert wird, und passt dementsprechend die Bildeinstellungen an. Auch zur Spracherkennung soll die NPU genutzt werden: Telefoniert der Nutzer in lauter Umgebung, wird die eigene Stimme verstärkt und Umgebungsgeräusche werden ausgeblendet.
Konnektivität, Software und Akku
Das Mate 10 Pro unterstützt alle gängigen WLAN- und Mobilfunk-Bänder, sowie Bluetooth 4.2, GPS und NFC. Als Betriebssystem kommt das neue Android 8.0 Oreo zum Einsatz, auf dem Huaweis neue Oberfläche EMUI 8.0 laufen wird. Der fest verbaute 4.000 mAh-Akku kann per USB-C mit QuickCharge aufgeladen werden, auf Wireless Charging verzichtet Huawei aufgrund der geringen Ladegeschwindigkeit. Der Akku soll für Power-User einen Tag halten, für normale Nutzer etwa zwei Tage.
Preis und Verfügbarkeit
Das Huawei Mate 10 Pro soll Mitte November für 799 € in Deutschland in den Handel kommen.