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Indisches Atomkraftwerk wurde gehackt

Das Verwaltungsnetzwerk des indischen Atomkraftwerks Kudankulam ist von einem Hackerangriff betroffen gewesen. Hinter der Attacke wird eine nordkoreanische Hackergruppe vermutet.

Die Nuclear Power Cooperation, ein staatliches Unternehmen, welches das betroffene Atomkraftwerk betreibt, bestätigte den Angriff nun offiziell. Einen Tag vor der öffentlichen Bekanntgabe waren diesbezügliche Gerüchte noch dementiert worden. Laut Meldung hat die indische Agentur für Cybersicherheitsbedrohungen den Angriff bemerkt und am 4. September dieses Jahres gemeldet.

Nur Verwaltungsnetzwerk betroffen

Es wurde weiterhin bekanntgegeben, dass die Schadsoftware auf einem Computer gefunden wurde, der mit dem Verwaltungsnetzwerk des Atomkraftwerks verbunden war. Ferner wurde erklärt, das betroffene Netzwerk sei nicht mit dem kritischen Netzwerk, das für den Betrieb des Kraftwerks verantwortlich ist, identisch. Eine Gefahr für den Betrieb des Kraftwerks habe demnach nicht bestanden. Bezüglich eines eventuellen Datendiebstahls wurde nichts bekanntgegeben – hier herrscht in der Öffentlichkeit also weiterhin Unwissenheit.

Hacker stammen vermutlich aus Nordkorea

Hinter dem Angriff wird eine Hackergruppe aus Nordkorea vermutet. Laut Experten wie Pukhraj Singh, der einstmals als Analyst für die indische Regierung arbeitete, kam bei dem Angriff die Schadsoftware Dtrack zum Einsatz. Diese Software wurde laut Kaspersky zuvor bereits bei anderen indischen Institutionen, etwa bei Finanzinstituten und Forschungseinrichtungen, entdeckt. Laut Kaspersky steckt hinter diesem bereits bekannten Spionagetool die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus, die allem Anschein nach Spionage und Cybersabotage betreibt, in der Vergangenheit aber auch mit der Absicht, Geld zu stehlen, operierte.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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