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Intel Ice Lake Prozessoren schlagen AMD CPUs in Grafiktests

Laut einer Präsentation von Intel im Vorfeld der Computex 2019 schlägt die bald erscheinende Ice Lake Generation AMD Prozessoren der APU-Familie nicht nur bei der CPU- sondern auch bei der GPU-Leistung. Dank der neuen 10 Nanometer Architektur ist die höhere Leistung laut den von Intel veröffentlichten Informationen bei gleichbleibender TDP möglich.

Bei der Vorführung der Ice Lake Generation hat Intel zwei Prozessor der neuen Generation mit 15 Watt und 25 Watt TDP genutzt, deren technische Details und Namen jedoch nicht genannt wurden. Als Vergleich diente der Intel Whiskey-Lake-Prozessor Core i7 8565U (15 Watt TDP) und ein AMD Ryzen 7 3700U (25 Watt TDP). Die GT2-Grafikeinheit der Ice Lake Prozessoren verfügt über 64 EUs, beim Vorgänger waren nur 24 EUs aktiv.

Die Ice Lake Prozessoren konnten während der Benchmarks 8 GB LPDDR4X-3733 RAM nutzen, der Whiskey Lake Prozessor hatte 16 GB DDR4-2400 zur Verfügung und das Konkurrenzprodukt von AMD wurde mit 8 GB DDR4-2400 RAM ausgestattet. Ob dabei Dual- oder Single-Channel Konfigurationen zum Einsatz kamen, hat Intel ebenfalls nicht verraten. Auch ob die Ice Lake Prozessoren wirklich den maximal möglichen Speichertakt von 3.733 MHz ausnutzen hat Intel nicht genannt. Bei Ryzen CPU und dem Intel Whiskey Lake ist der verbaute DDR4-2400 Speicher dagegen Standard.

DX12 mit VRS-Unterstützung

Die im Vergleich zur vorherigen Generation und zum AMD-Konkurrenzprodukt beachtliche Leistung wird zu großen Teilen durch die VRS-Unterstützung erreicht, die in DirectX 12 vorhanden ist. Bisher konnten nur Nvidia Turing Chips diese Technologie nutzen. Intel ist es so gelungen, die eigentlich schnelleren AMD Picasso Onboard-Grafikkarten zu übertreffen.

Unabhängige Benchmarks gibt es bisher nicht. Da die Leistung der integrierten Grafikeinheit stark vom verbauten RAM abhängt und dieser häufig die Schwachstelle bildet, sind die Ergebnisse der Intel Vorstellung daher mit Vorsicht zu genießen. Eine andere Arbeitsspeicherausstattung könnte hier auch zu deutlich anderen Testergebnissen führen. Wirklich relevante Aussagen über die Leistung lassen sich daher erst machen, wenn die Prozessoren von unabhängigen Experten untersucht worden sind.

Außerdem zeigte Intel während der Präsentation, dass ein mobiler Core i3 der Ice Lake Generation in einigen Benchmarks sogar Desktop-Version des Ryzen 7 schlagen kann. Die soll laut Intel dem Kunden zeigen, dass beim Kauf eines Prozessors nicht blind nach Taktrate und Anzahl der Kerne entschieden werden kann, ohne dabei auch die maßgeblich für die Leistung des Prozessors verantwortliche Architektur zu betrachten. Vermutlich möchte Intel so erreichen, dass unerfahrenen Nutzer die bald erscheinenden Ryzen 9 Prozessoren nicht auf dieselbe Leistungsstufe stellen, wie die Intel Core i9 Prozessoren, von denen Intel ebenfalls eine neue Special Edition vorgestellt hat.

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