Intel hat mit Vaunt eine AR-Brille entwickelt, die komplett ohne Display auskommt und aussieht wie eine gewöhnliche Brille.
Intel gewährt zum ersten Mal einen Blick auf die AR-Brille Vaunt. Die IT-Seite The Verge darf in einem exklusiven Bericht über die AR-Brille berichten. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal Google Glass & Co. ist, dass der Träger der AR-Brille nicht auffällt, da die Vaunt aussieht wie eine normale Brille. Diese soll laut The Verge auch bequem tragbar sein.
Zudem besitzt das Gerät keine Displays, kein Mikrofon, keine Lautsprecher und keine Kamera. Zumindest bis jetzt nicht. Dadurch das die Vaunt so „normal“ aussieht sind Menschen eher dazu geneigt diese auch in der Öffentlichkeit zu tragen. Nur nebenbei: Die ersten Google-Glass-Träger wurden immer mal wieder „Glassholes“ genannt.
Hauptzweck der AR-Brille ist es, den Träger mit Informationen zu versorgen, die ihm im Alltag helfen. Diese Informationen werden über einen Projektor direkt auf das rechte Auge des Nutzers projiziert. Wie bereits erwähnt ist dafür kein Display nötig. Der Nachteil an dieser Sache ist, dass die Brille und der Projektor auf den Träger eingestellt werden muss, damit die Informationen auch richtig vom Auge eingefangen werden.
Ziel der Entwicklung sei es gewesen, so Intel, das Gewicht der AR-Brille bei unter 50 Gramm zu halten. Die Elektronik und der Akku sind außerdem so platziert, dass sie beim Tragen der Brille nicht stören. Diese Elektronik besteht aus zwei kleinen Modulen, die sich im Gehäuse des Brillenglases befinden jeweils im rechten und im linken Auge, wodurch beide Seiten gleich schwer sind.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Technik
Bei dem Projektor handelt es sich um einen „Oberflächenemittierenden Laser mit vertikalem Resonator“. Auf das rechte Auge wird ein rotes, monochromes Bild mit einer Auflösung von 400 x 150 Pixel auf die Retina projiziert. Weil es sich um einen Laser der Klasse 1 handelt bestehe keine Gefahr für das Auge. Für die Nutzung muss Vaunt mit einem Smartphone gekoppelt werden, dadurch könnte es also in der Zukunft möglich sein, etwa über Sprachbefehle zu steuern, was die AR-Brille anzeigen soll. Leider ist das im derzeitigen Entwicklungsstand nicht möglich.
Entwicklern will Intel die Vaunt noch in diesem Jahr anbieten, damit sie schon einmal Apps dafür entwickeln können. Wann Vaunt selbst auf den Markt kommt, steht allerdings noch in den Sternen. Dem Bericht zufolge will Intel die AR-Brille auch nicht selbst auf den Markt bringen, sondern die Technik den Partnern überlassen.