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Kartenzahlung: Bundesweite Störung zwingt zur Barzahlung

Eine Welt ohne Bargeld wurde im Laufe der letzten zwei Jahre für viele Menschen immer vorstellbarer: Kontakt- und Risikominimierung ließen die Kartenzahlung auch für all jene attraktiver wirken, die zuvor bevorzugt zu Münzen und Scheinen gegriffen hatten. Dass eine völlig bargeldlose Welt letztlich jedoch eine Utopie (für Datenschützer eine negative) bleiben wird, zeigen die letzten Tage: Eine bundesweite Störung hat einen Großteil der Kartenzahlungsterminals lahmgelegt.

Störung seit Dienstagabend

Betroffen sind Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone, die laut dem Bundesverband der Deutschen Banken zwar nur einen kleinen Teil aller eingesetzten Terminals ausmachen, nichtsdestotrotz jedoch ausreichend verbreitet sind, um die Zahlungsoptionen in vielen stark frequentierten Geschäften deutlich einzuschränken.

So berichteten etwa Aldi Nord, Rossmann und dm von anhaltenden Störungen bei der Verarbeitung von bargeldlosen Zahlungen aller Art. Auch der Discounter Netto sowie die Supermarktketten Rewe, Kaufland und Konsum sind von der Störung betroffen. Gleiches gilt für viele Tankstellen. Zurückgeführt werden die Probleme auf Störungen in der verwendeten Software. Der Bundesverband der Deutschen Banken wies diesbezüglich darauf hin, dass bereits intensiv an der Behebung der Störung gearbeitet wurde.

Der Finanzdienstleister Concordis ergänzte, dass betroffene Unternehmen nicht eigenständig einen Neustart der Geräte vornehmen sollten. Ferner machte er darauf aufmerksam, dass die Geräte unbedingt weiterhin ans Stromnetz sowie das Netzwerk angeschlossen bleiben sollten, da eine zentrale Behebung der Probleme andernfalls nicht möglich sei. Wann mit der Behebung der Probleme zu rechnen ist, ist noch nicht klar.

Zahlreiche Berichte über Störungen

Das Ausmaß der Störung wird unterdessen auch auf Twitter und anderen Internetseiten deutlich. Immer mehr Nutzer berichten dort von gescheiterten Einkäufen, da keine Kartenzahlung möglich war. Diese Erlebnisse, die mitunter im Duktus der Frustration geschildert werden, machen einmal mehr deutlich, dass es – auch abseits von Datenschutzbedenken – sinnvoll ist, das Bargeld nicht völlig abzuschreiben. Die meisten betroffenen Läden machen mittlerweile mit Aushängen darauf aufmerksam, dass derzeit nur Barzahlung möglich ist.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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